Kreis Ostholstein

Frau aus Dänemark rast mit Pkw ins Gästezimmer

Frau aus Dänemark rast mit Pkw ins Gästezimmer

Frau aus Dänemark rast mit Pkw ins Gästezimmer

Arne Jappe/shz.de
Ratekau
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Das Auto aus Dänemark raste mitten ins Haus. Foto: Arne Jappe

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In dem Haus klafft jetzt ein großes Loch. Die Fahrerin eines Autos mit dänischem Kennzeichen war zuvor in falscher Richtung auf der Autobahn gesichtet worden.

Am Sonntagmorgen kam es zu einem Großeinsatz in Ratekau im Kreis Ostholstein. Aus noch ungeklärter Ursache ist ein Auto aus Dänemark mitten in einer Siedlung geradewegs über den Gehweg in die Hauswand einer Bungalowhälfte gefahren. Der Audi Q5 hatte die Außenwand durchbrochen und kam im Gästezimmer zum Stehen.

Die 29-jährige Fahrerin und ihr elf Monate altes Kleinkind wurden bei dem Einsatz verletzt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Vorher als Falschfahrerin auf der A1

Laut Polizei war die Autofahrerin knapp drei Stunden vorher von anderen Verkehrsteilnehmern als Falschfahrerin auf der A1 gemeldet worden, weil sie die Autobahn in Fahrtrichtung Fehmarn auf der Richtungsfahrbahn Süden befahren hatte. Sie bemerkte ihren Fehler jedoch selbst und wurde nach einen Drogen- und Alkoholtest nicht von der Weiterfahrt abgehalten, nachdem sie 428,30 Euro als Bußgeld gezahlt hatte.

In dem Haus im Geroldring klafft jetzt ein großes Loch. Dort drin steht nun das verunfallte Auto mit dänischem Kennzeichen. Draußen steht ein zusammen geklappter Kinderwagen. Überall liegen Glassplitter, das Fenster liegt im Gebäude und überall liegen Trümmerteile herum.

Ungläubig schauen die Einsatzkräfte auf das, was da passiert ist. Die Mutter mit ihrem Kind mussten notärztlich behandelt werden. Im Anschluss werden sie in ein Krankenhaus gebracht.

Bewohner müssen erstmal umziehen

Unterdessen kümmern sich die Einsatzkräfte um das ältere Ehepaar, die Bewohner vom Haus. „Bis auf ein paar Schnittverletzungen durch die Scherben ist dem Ehepaar nichts passiert“, sagt Pressesprecher Marco Krebs von der Feuerwehr. Sie werden im späteren Verlauf durch Notfallseelsorger betreut und kommen erst einmal bei der Tochter unter.

Die Feuerwehr forderte einen Fachberater vom Technischen Hilfswerk an. „Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass das Haus durch die Wucht des Aufpralls und das Durchbrechen der Außenmauer beschädigt wurde“, erklärt Krebs die Maßnahme.

Ursache unklar

Auch die Kriminalpolizei nimmt die Ermittlungen auf, wieso es zu dem Unfall kam. Die Staatsanwaltschaft Lübeck hat eine umfassende Beweisaufnahme angefordert. Auch die Ermittler tappen noch im Dunkeln, da sich niemand erklären kann, wieso die Frau den Wagen in das Haus gelenkt hat.

„Erst wenn die Kriminalpolizei ihre Ermittlungen abgeschlossen hat, kann das Auto geborgen werden“, sagt Pressesprecher Marco Krebs. Im Anschluss erfolgte nochmals eine Begutachtung vom Fachberater, bevor das Auto geborgen und das große Loch in der Hauswand durch das Technische Hilfswerk verschlossen wurde.

Die Feuerwehr war mit etwa 30 Kräften vor Ort. Ebenfalls wurden zahlreiche Rettungskräfte vom Rettungsdienst, ein Notarzt und der Organisatorische Leiter vom Rettungsdienst alarmiert.

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