Umwelt

H&M und Bestseller verbrennen tonnenweise neue Kleidung in Dänemark

H&M und Bestseller verbrennen tonnenweise neue Kleidung in Dänemark

H&M und Bestseller verbrennen tonnenweise neue Kleidung in Dänemark

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Foto: veeterzy/unsplash.com

Die beiden Textilunternehmen aus Schweden und Dänemark werben damit, im Namen der Nachhaltigkeit getragene Kleidung einzusammeln – und verbrennen zugleich tonnenweise neue Textilien in Dänemark, berichtet TV2.

Die schwedische Modekette H&M und der dänische Textil-Gigant Bestseller (mit Marken wie Vero Moda, Jack & Jones, Selected und Only) verbrennen ungetragene Kleidung in Dänemark. Das berichtet das TV2-Magazin Operation X.

Seit 2013 wirbt H&M damit, dass das Unternehmen Kleidung von Kunden wiederverwendet und hat im Zuge dieser Kampagne in den vergangenen vier Jahren 1.450 Tonnen Kleidung in Dänemark eingesammelt. Im gleichen Zeitraum habe das Unternehmen 58 Tonnen Textilien in Dänemark verbrannt, berichtet TV2. Das entspricht rund 30.000 Paar Jeans im Jahr.

Mehrere Mitarbeiter von Verbrennungsanlagen unter anderem in Roskilde haben dies dem Sender bestätigt. Es handele sich dabei um neue, ungetragene Kleidungsstücke.

Das Unternehmen bestätigt, dass Kleidungsstücke in Roskilde verbrannt worden sind. Dabei handele es sich jedoch um Kleidung, die aus dem einen oder anderen Grund gesundheitsschädlich sei.

Operation X hat einige der Jeans, die in Roskilde verbrannt werden sollten, auf Chemikalien und Bakterien getestet. Laut H&M waren die Jeans wegen zu hohen Bleigehaltes in einigen der Knöpfe kassiert worden. Das Labor Eurofins konnte dies in seinen Tests nicht bestätigen. H&M wollte diese Ergebnisse nicht kommentieren.

Das dänische Unternehmen Bestseller räumt ein, dass 0,1 Promille der Textilproduktion verbrannt werden. Das entspricht etwa 49 Tonnen im Jahr. Dabei handele es sich ausschließlich um schadhafte Ware, die nicht wiederverwertet werden kann. „Generell können wir sagen: Bestseller hat kein wirtschaftliches oder umweltmäßiges Interesse daran, Produkte zu destruieren, mit denen alles in Ordnung ist“, schreibt Pressesprecher Jesper Stubkier.

 

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