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Die Themen des Tages am Donnerstag, 10. Februar 2022

Die Themen des Tages am Donnerstag, 10. Februar 2022

Die Themen des Tages am Donnerstag, 10. Februar 2022

Apenrade/Aabenraa
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Ausländerminister Mattias Tesfaye will ein ICS-Büro in Nordschleswig ansiedeln, wo Zugezogene ihre Aufenthaltsregistrierung erhalten und andere Dienstleistungen geboten werden. Foto: Johanna Geron/Reuters/Ritzau Scanpix

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Dein Überblick am Abend: Was heute für uns in Nordschleswig wirklich wichtig war. Montag bis Freitag immer gegen 17.30 Uhr direkt aus der Redaktion.

Minister: Anlaufstelle für Zuzügler bleibt in Nordschleswig

„Wir müssen aufpassen, dass kein luftleerer Raum in Nordschleswig und für die Minderheit entsteht.“ Diese Worte kommen von Ausländerminister Mattias Tesfaye und beziehen sich auf die bevorstehende Schließung der momentan noch in der Apenrader Kommunalverwaltung untergebrachten Anlaufstelle der Ausländerbehörde Siri. Gegenüber dem „Nordschleswiger“ gab der Minister jetzt Entwarnung: Es wird auch in Zukunft eine Anlaufstelle für Zuzügler geben, die sich in Dänemark niederlassen wollen und deshalb eine Aufenthaltsgenehmigung benötigen. Noch gestern hatten wir berichtet, dass dafür demnächst Fahrten nach Odense notwendig werden könnten. Nun also der Lichtblick. Und einen neuen Namen hat das Kind auch schon: ICS. Das steht für „International Citizen Service“ und soll wohl verdeutlichen, dass das Wort Service künftig durchgehend mit Großbuchstaben geschrieben wird.

Hadersleben plant Anwerbekampagne für Fachleute aus Deutschland

Da passt es doch gut ins Konzept, dass die Kommune Hadersleben auf gezielte Kampagnen setzen will, um Fachleute mitsamt ihren Familien aus Deutschland anzuwerben. Und dabei geht sie dank der magischen Zahl „4“ ermuntert ans Werk. Um so viele Personen ist nämlich im vergangenen Jahr die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner in der Domstadtkommune gestiegen. Das Magische daran ist, dass Bürgermeister Mads Skau es als Zeichen für Optimismus sieht: nach Jahren des Schrumpfens endlich wieder ein Zuwachs.

Finanzielle Hilfen jetzt auch für Schulen der Minderheit

Ein politischer Erfolg für die Schleswigsche Partei: Gingen die deutschen Schulen in der Kommune Apenrade bisher zumeist leer aus, wenn es um die finanzielle Förderung lernschwacher Schülerinnen und Schüler und von Kindern aus sozial belasteten Familien geht, so gibt es jetzt eine Kehrtwende. Ein Teil der Zuwendungen, die 72,7 Millionen Kronen betragen, soll künftig nämlich auch den freien und privaten Schulen zugutekommen. Denn: „Ein Kind ist ein Kind“, wie der Ausschuss für Kinder und Jugendliche seine Entscheidung begründet. Schulrätin Anke Tästensen vom Deutschen Schul- und Sprachverein für Nordschleswig begrüßt die Fördermöglichkeit.

Mit Fördergeldern den ländlichen Raum stärken

Gefördert werden soll auch der ländliche Raum. Die Bedeutung eines Dorfladens sollte dabei nicht unterschätzt werden, wenn es um die Lebensqualität vor Ort geht. Und weil lokale Einkaufsläden rar geworden sind, sollen die örtlichen Einwohnerinnen und Einwohner selbst ran – dafür können sie dann auch den Fördertopf der Regierung anzapfen. Doch Innen- und Bauminister Kaare Dybvad Bek hat noch mehr Geld zu verteilen, und zwar für Land-Windkraftanlagen. Deren Errichtung wird unter anderem in den Kommunen Tondern und Hadersleben derzeit intensiv diskutiert.

Alslinjen will mit grüner Fähre Ausschreibung gewinnen

Um ganze 550 Millionen Kronen geht es bei der Ausschreibung des Transportministeriums für die künftige Bedienung der Fährverbindung zwischen Fünenshaff und Bøjden. Betroffen ist der Zeitraum 2024 bis 2034. Die Reederei Alslinjen, die die Strecke momentan noch betreibt, will sich auf jeden Fall neu bewerben – und setzt dabei auf grüne Argumente. Denn die Reederei plant dafür, auf der Route künftig eine elektrisch angetriebene Fähre einzusetzen. Kein günstiges Unterfangen, vor allem seitdem Überlegungen für eine eventuelle feste Querung über die Meerenge am Horizont aufgetaucht sind. Doch darauf hat Jesper Maack, Sprecher der Alslinje, eine klare Antwort.

Und ich habe einen klaren Wunsch: Viel Freude beim Lesen!

 

Nils Baum
Journalist

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