Schleswig-Holstein

„Klimathon 2023“ – Flensburg im Wettstreit mit Kiel und Lübeck

„Klimathon 2023“ – Flensburg im Wettstreit mit Kiel und Lübeck

Flensburg im Wettstreit mit Kiel und Lübeck

Svea Carlsen/shz.de
Flensburg/Flensborg
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Klimaschutzmanager Matthias Dill stellt die App vor, mit der die Aktionen gezählt werden. Es gilt, zwei größere Städte zu schlagen, um den „Klimathon 2023“ zu gewinnen. Foto: Staudt

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Shopping, Ernährung oder Mobilität: 80 Klimachallenges können absolviert und zum Städtevergleich in eine App eingetragen werden werden.

In Flensburg findet vom 1. März bis zum 12. April erneut der „Klimathon“ statt. Sechs Wochen haben die Flensburger Zeit an über 80 Klimachallenges teilzunehmen und ihre CO2-Emissionen dabei zu senken. Ziel ist es, den ökologischen Fußabdruck mithilfe von kleinen Alltagsmaßnahmen zu reduzieren. Die Stadt Flensburg steht dabei im Wettstreit mit den Städten Lübeck und Kiel. Am Ende zeigt sich, welche die klimaaktivste Stadt in der Region Schleswig-Holstein ist.

Der Wettbewerb läuft über die App „2zero – der CO2 Rechner“. Dort wird anhand von Daten zum Konsumverhalten, Fortbewegung oder Energieverbrauch der aktuelle CO2-Fußabdruck ermittelt, den es dann zu senken gilt. Teilnehmen kann jeder, der sich in der App registriert hat. Anschließend wird als Community „Klimathon Flensburg“ ausgewählt und ab dem 1. März können dort die Challenges eingesehen werden. Es gibt dann für erfolgreich abgeschlossene Challenges Punkte für das klimafreundliche Verhalten.

Kleiner Tipp: Auch Menschen ohne ein eigenes Smartphone können mitmachen. Eine andere Person kann eine sogenannte „Paten-Challenge“ eintragen, so können die Punkte dann auch mitgezählt werden. Der Einstieg in den Wettbewerb ist jederzeit möglich, denn jeder Beitrag zum Klimaschutz zählt.

Mobilität, Ernährung, Shopping

Neben dem Wettstreit um den Ruf als klimaaktivste Stadt sollen die Aufgaben auch als Anregungen
dienen, sich im Alltag klimafreundlich zu verhalten und durch kleine Veränderungen CO2 -Emissionen einzusparen. Die Flensburger sollen für kleine Klimamaßnahmen sensibilisiert werden und sich selbst anspornen, aktiv etwas Gutes für das Klima zu tun. „Wir glauben, dass daraus eine Bewegung entstehen kann“, sagt Andreas Oeding, Pressesprecher des Vereins Klimapakt Flensburg.

Die Disziplinen sind dabei vielfältig, neben bekannten Themen wie Mobilität und Ernährung gibt es
auch Aufgaben im Bereich Wohnen, Urlaub/Freizeit, Shopping oder Digitales Leben. Für einen leichten Einstieg gibt es Aufgaben wie beispielsweise: „Ich verzichte auf ausgedruckte Kontoauszüge“. Mit dem Bearbeiten der Challenges können die Flensburger auch Neues dazulernen, indem sie statt Butter Margarine verwenden, da für die Produktion weniger Energie verbraucht wird. Das Nutzen der lokalen Kulturangebote, der Besuch eines Repair-Cafés oder auch die Streaming-Zeit um die Hälfte zu reduzieren sind mögliche Maßnahmen. Detaillierte Informationen zum „Klimathon 2023“ sind auf der Webseite von Klimapakt Flensburg unter: klimapakt-flensburg.de/Projekte zu finden.

„Wir hoffen, dass wir die Teilnehmerzahlen steigern können“, äußert sich Oberbürgermeister Dr.
Fabian Geyer. Man wolle noch mehr Flensburger motivieren sich einzubringen. Im vergangenen Jahr nahmen 515 Flensburger teil, absolvierten dabei insgesamt 3227 Challenges und sparten dabei rund 4,23 Tonnen CO2 pro Woche ein. Würden diese Maßnahmen über den Wettbewerb hinaus vorgenommen, könnten dadurch jährlich 220 Tonnen CO2 eingespart werden. Man wolle mit diesem Wettbewerb die Flensburger spielerisch dazu anspornen, ihre Möglichkeiten zu nutzen, um klimafreundlicher zu leben.

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