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SG Flensburg-Handewitt findet in Lemgo nicht in den Flow

SG Flensburg-Handewitt findet in Lemgo nicht in den Flow

SG Flensburg-Handewitt findet in Lemgo nicht in den Flow

Jan Wrege
Lemgo
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SG-Rückraumspieler Lasse Möller, hier gegen den Lemgoer Frederik Simak, hatte einen starken Kurzauftritt. Foto: nordlyset-fotografie.com

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Handball-Bundesligist SG Flensburg-Handewitt musste im Titelkampf einen weiteren Punktverlust hinnehmen müssen. Beim TBV Lemgo Lippe retteten die Gäste gerade noch ein 31:31.

Aus zuletzt zwei Niederlagen in Folge in der Handball-Bundesliga beim TBV Lemgo ist keine Serie geworden. Die SG Flensburg-Handewitt kam am Montag dank eines nervenstarken Wurfs von Lukas Jørgensen Sekunden vor Schluss noch zum Ausgleich, doch das 31:31 (16:14) in der Lipperlandhalle hinterlässt bei den favorisierten Gästen auch Enttäuschung.

Es war mehr drin für die allseits als Meisterschaftsfavoriten angesehenen Flensburger. TBV-Trainer Florian Kehrmann verstieg sich sogar zum Prädikat „Weltauswahl“ für das Team seines Kollegen Nicolej Krickau und war sichtlich stolz auf ein „gerechtes 31:31“. Mit letzterem hatte er sicherlich recht.

Den Flensburgern fehlt es an Konstanz im Angriff

Zur Qualität einer Weltauswahl fehlt bei der SG noch einiges. Vor allem Dominanz und Konstanz im Spiel. Weniger Chaos wie zeitweise beim Derbysieg gegen Kiel mit 17 technischen Fehlern im Angriff hatte der Däne gefordert. Das klappte in beiden Halbzeiten nur in wenigen Phasen. Die Flensburger erspielten sich vielversprechende Führungen, aber nicht im Flow, der sich wieder nicht einstellen wollte, sondern mehr durch überragende Individualität.

Dabei machte besonders das kurze Comeback von Lasse Møller Freude. Der Halblinke, der sich in den vergangenen Wochen mit Knieproblemen geplagt hatte, kam nach 19 Minuten und erzielte in seiner unnachahmlichen Art vier Tore aus sechs Versuchen. Das reichte zum 16:13-Vorsprung in der 27. Minute.

Nach der Pause setzte sich die SG sogar auf 20:16 (35.) ab, konnte daraus aber nicht mehr machen, weil fünf Tore von Simon Pytlick, der nun wieder an die Stelle von Møller getreten war, dann doch nicht reichten. Was fehlte, waren einfache Treffer aus Tempogegenstoß und zweiter Reihe. Auch auf den Flügeln lief es mau, wieder wurde es fast immer über die Mitte versucht.

Ex-Flensburger Niels Versteijnen trifft zehnmal gegen die SG

Fast wäre der SG ein Ehemaliger zum Verhängnis geworden. Niels Versteijnen war von der Flensburger Deckung nie zu stoppen. Zehn Tore erzielte der niederländische Linkshänder, der von 2018 bis 2019 in SG-Diensten stand, und stach damit damit seinen Landsmann Kay Smits deutlich aus.

Nach 53 Minuten hatten es die unermüdlich rackernden Lemgoer geschafft und sich eine 27:26-Führung erspielt. Der dritte Heimsieg in Folge lag in der Luft, die SG lief jetzt hinterher.

Die Überzahl am Ende und Kreisläufer Lukas Jørgensen, der in seinem vierten Bundesligaspiel den Mumm hatte, die letzte Torchance zu nutzen, retteten den Flensburgern schließlich noch einen Punkt.

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