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Riddersholm schimpft: „Peinlich!“

Riddersholm schimpft: „Peinlich!“

Riddersholm schimpft: „Peinlich!“

Horsens
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Foto: Ernst van Norde/Ritzau Scanpix

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Glen Riddersholm war sichtlich angefressen, nachdem seine Mannschaft wieder einmal mit eklatanten Schwächen bei Standardsituationen Punkte verschenkt hatte.

„Es ist jetzt nicht die Zeit, unmittelbar nach Spielende die große Analyse für die gesamte erste Saisonhälfte zu starten, aber es ist einleuchtend, dass die Standards an erster Stelle stehen. Wir haben in 20 Spielen 17 Gegentore nach Standards kassiert – das ist peinlich, und wir haben zu viele Spiele aufgrund von fehlender Aufmerksamkeit verloren“, schimpfte der SønderjyskE-Trainer nach der 1:2-Pleite in Horsens.

„Ich bin es leid, mich ständig zu wiederholen. Wir haben ein vernünftiges Auswärtsspiel hingelegt, wenn man auf den Inhalt des Spiels und auf Dinge blickt, auf die man sich vorbereiten kann. Wir haben aber wieder zwei Tore nach Standards kassiert. Da kann man sich die ganze Woche über vorbereiten wie man will, wenn der Mut und die Qualität fehlen, die Dinge zu Ende zu bringen. So haben wir uns selbst in diese wahnsinnige Situation gebracht. Wir haben vieles richtig gemacht und Horsens nur drei Ecken zugelassen. Das kann man kaum besser machen, aber unterm Strich wird  man in dem Gefühl bestärkt, dass in beiden Strafräumen die Qualität, der Zynismus und die Effektivität fehlen“, meint Riddersholm: „Wenn man Fehler macht und sie immer wieder macht, dann ist es egal, ob wir ein  4-3-3, ein 4-1-4-1, ein 3-5-2 oder ein 4-4-2 spielen. Die Gegentore fallen nach dem vollständig gleichem Muster. Keiner wird es mir glauben, wenn ich sage, dass wir in dieser Woche Klärungsversuche trainiert haben. Die Klärungsversuche waren auf einem unerhört niedrigen Niveau.“

 

Glen Riddersholm zeigte sich über das Abwehrverhalten genervt. Foto: Ernst van Norde/Ritzau Scanpix

Der SønderjyskE-Trainer fordert seine Spieler dazu auf, einen Blick in den Spiegel zu werfen.

„Es ist Zeit, sich zu hinterfragen. Und das gilt alle. Dazu gehöre auch ich, aber besonders die Spieler. Es scheint, dass wir mental nicht in der Lage sind, die Dinge zu Ende zu bringen. Die Spieler müssen dazu in der Lage sein, auch bei hohem Puls die Dinge auszuführen, aber diese Disziplin beherrschen wir nicht sonderlich gut“, meint Riddersholm: „Ich vermisse auch einen Schuss Vernunft, wenn wir anderthalb Minuten vor dem Abpfiff bei einem Eckball alles nach vorne bringen, inklusive den Torwart, und dann eine kurze Ecke spielen.“

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