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Kees Luijckx bleibt – Wunden müssen aber noch heilen

Kees Luijckx bleibt – Wunden müssen aber noch heilen

Kees Luijckx bleibt – Wunden müssen aber noch heilen

Hadersleben/Haderslev
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Mit Kees Luijckx verlässt einer der letzten Vizemeister von 2016 den Klub. Foto: Karin Riggelsen

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Das Tischtuch schien zerschnitten, es schien kein Weg mehr zurück zu geben, doch SønderjyskE und Kees Luijckx haben sich wieder gefunden. Ein Wechsel ist vom Tisch.

Nach mehr als drei Jahren in der Startelf hatte Kees Luijckx zu Saisonbeginn seinen Stammplatz in der Innenverteidigung verloren. Der Niederländer zeigte sich arg enttäuscht und dachte bereits nach dem ersten Saisonspiel laut über einen Vereinswechsel nach und hatte ganz offensichtlich bereits mit dem Kapitel SønderjyskE abgeschlossen, doch im Fußball ändern sich die Dinge schnell. Der 33-Jährige stand gegen den FC Midtjylland und OB wieder in der Startelf und hat sich mit SønderjyskE auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit verständigt.

„Wir hatten nach dem letzten Spiel ein Gespräch, wo beide Parteien die Dinge offen angesprochen haben. Der Ton ist ein anderer geworden, seitdem Kees wieder spielt. Wir haben die ganze Zeit gesagt, dass Kees ein wichtiger und tüchtiger Spieler ist, aber wir können keinem Spieler Einsatzminuten garantieren. Das wird sich nicht ändern, hoffen aber, dass Kees viel spielen wird“, sagt SønderjyskE-Sportchef Hans Jørgen Haysen: „Wir betrachten die Angelegenheit als abgeschlossen. Wir können nicht einfach vergessen, was passiert ist, aber wir haben uns ausgetauscht und beide Parteien haben daraus gelernt.“

Kees Luijckx hat bei SønderjyskE noch einen Vertrag bis zum Sommer 2020 und blickt jetzt nach vorne.

„Ich habe die letzten zwei Spiele gemacht. Ich habe gut gespielt und gezeigt, dass ich ins Team gehöre. Und wenn ich spiele, gibt es für mich keinen Grund zu wechseln“, sagt Kees Luijckx zum „Nordschleswiger“: „Die Art und Weise, wie die Fans in den vergangenen Wochen reagiert haben, ist erstaunlich und herzerwärmend. Als ich nach dem 0:0 in Odense zum Zaun gegangen bin, wusste ich, dass ich viele gute Gründe zum Bleiben hatte. Ich habe die Unterstützung der Fans gespürt und habe sie letztenendes auch vom Klub bekommen.“

Die Wunden, die zu Saisonbeginn im Vertrauensverhältnis zu Trainer Glen Riddersholm entstanden, sind noch nicht ganz verheilt.

„Das Vertrauensverhältnis muss noch aufgebaut werden. Wir arbeiten dran. Das wird nicht von null auf hundert gehen, aber beide Seiten gehen mit einer positiven Einstellung ran“, sagt Kees Luijckx, der aus den vergangenen Wochen seine Lehren gezogen hat, aber sich auch weiter selbst treu bleiben will: „Ich würde nie sagen, das ich mich nie ändern will. Ich strebe danach, mich immer zu verbessern. Ich versuche, die richtige Balance zu finden. Ich denke, dass ich mir hier einen gewissen Status aufgebaut habe und als Mensch und Spieler über gewisse Qualitäten verfüge. Ich möchte nicht zu viel von meiner Identität verlieren. Ich versuche, dem Team zu helfen, dass wir einen höheren Status in der Liga erreichen können.“

Kees Luijckx hatte nach Informationen des „Nordschleswigers“ in diesem Transferfenster Angebote von u.a. AC Horsens und OB vorliegen, doch SønderjyskE verweigerte die Freigabe an einen direkten Superliga-Konkurrenten.

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Jens Kragh Iversen
Jens Kragh Iversen Sportredakteur
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