Die stark reduzierte Belegschaft in der Führungsetage von SønderjyskE hat auf Hochdruck gearbeitet, um in letzter Minute doch noch realisieren zu können, dass beim Pokal-Halbfinale am Mittwoch ab 18 Uhr zwischen SønderjyskE und AC Horsens Zuschauer Einlass in den Sydbank Park in Hadersleben finden.

SønderjyskE hat bei Berücksichtigung aller Richtlinien Platz für rund 300 Zuschauer gefunden, nachdem es am Montag eine Bekanntmachung des dänischen Gesundheitsministeriums gab. Die in der Corona-Krise eingeführte maximale Teilnehmerzahl von bisher zehn Personen für öffentliche Versammlungen  wurde geändert. In Dänemark dürfen sich von nun an wieder bis zu 50 Menschen am selben Ort versammeln.  Für bestimmte Veranstaltungen mit gewissen Sitzplatzkapazitäten wie etwa die Begegnungen in der Superliga, sollen nach Angaben der Regierung bis zu 500 Zuschauer möglich sein.

SønderjyskE hat die Qual der Wahl und wird die vorhandenen Sitzplatz-Karten unter den Sponsoren und Dauerkarten-Inhabern verlosen. 150 Tickets gehen an Sponsoren, 120 an Dauerkarten-Inhaber. Zudem gehen stehen 30 Karten für den Gäste-Block zur Verfügung. Die restlichen Personen im Stadion sind Spieler, Schiedsrichter, Mitarbeiter, Ordner, Balljungen, Medienvertreter und Leute von der Fernsehproduktion.

„Wir haben uns entschieden, die Karten unter unseren Interessenten aus diesen drei Gruppen zu verlosen“, sagt SønderjyskE-Direktor Klaus Rasmussen zum „Nordschleswiger“: „Wir landen bei rund 300 Karten, wenn die so genannten Onpitch-Leute abgezogen sind. Das sind Spieler, TV-Crew, Medienvertreter, Staff und so weiter. Die glücklichen Gewinner der Karten sind dann beim nächsten Heimspiel am Sonntag nicht im Lostopf zu finden. Ich hoffe, dass alle finden, dass dies eine faire Lösung ist.“

Bald könnten vielleicht noch mehr Zuschauer in den Stadien Platz finden. Staatsministerin Mette Frederiksen soll einen Versuch planen, dass bei einem oder mehreren Superliga-Spielen mehr als 500 Zuschauer auf den Rängen zugelassen werden. Der FC København hatte am Wochenende ein Modell vorgestellt, bei dem das Stadion in 21 Teilabschnitte mit je 500 Zuschauern eingeteilt werden kann. Dies würde insgesamt 10.500 Fußballfans die Möglichkeit geben, bei Ligaspielen auf den Rängen dabei zu sein.