Süddänische Universität

Ende für Studiengang auf Deutsch: SP bedauert Entscheidung

Ende für Studiengang auf Deutsch: SP bedauert Entscheidung

Studiengang auf Deutsch: SP bedauert Abschaffung

Sonderburg/Sønderborg
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Den Studiengang „Internationale Betriebswirtschaft mit Deutsch“ wird es an der SDU bald nicht mehr geben. (Symbolfoto) Foto: SDU

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„Deutschkenntnisse öffnen Türen und sind eine wichtige Qualifikation für den Handel mit Deutschland“, sagt der kommissarische SP-Vorsitzende Rainer Naujeck in Reaktion auf die Nachricht, dass die SDU einige Studiengänge – darunter einer auf Deutsch – nicht mehr anbieten wird.

Einige Studiengänge der Humanistischen und der Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät an der Süddänischen Universität (SDU) sollen ab Januar 2024 gestrichen werden. Darunter fällt auch der Bachelor- und der Kandidat-Studiengang „International erhvervsøkonomi med tysk“ (Internationale Betriebswirtschaft mit Deutsch) in Sonderburg.

Rainer Naujeck, der Vorsitzende der Schleswigschen Partei (SP), zeigt sich darüber enttäuscht und sagt: „Gute Deutschkenntnisse zahlen sich für Dänemark aus.“

Rainer Naujeck ist der kommissarische Vorsitzende der Schleswigschen Partei (SP). Foto: Karin Riggelsen

Die SDU hatte angegeben, Einsparungen vornehmen zu müssen. Unter anderem dieser Studiengang sei bei jungen Menschen nicht ausreichend gefragt. 

Rainer Naujeck hält in einer Stellungnahme, die er als Leserbrief verfasst hat, dagegen, dass deutsche Kompetenzen in der dänischen Wirtschaft hingegen sehr wohl geschätzt und gefragt seien. Dennoch seien diese in der dänischen Bevölkerung auf dem Rückzug. „Immer weniger Dänen sprechen Deutsch und wollen die deutsche Sprache lernen.“

Entwicklung steht im Widerspruch zum Bedarf

Dass die SDU infolgedessen gezwungen ist, wirtschaftsorientierte Studiengänge mit deutscher Sprache zu schließen, sei daher „äußerst bedauerlich“. Zumal sie auch als grenzüberschreitende Studiengänge in Zusammenarbeit mit der Europa-Universität Flensburg angeboten werden.

„Dies widerspricht unserem Wunsch, die deutsche Sprache und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, auch im Bildungsbereich, zu stärken“, so Naujeck. Und es stehe im Widerspruch zum Bedarf der dänischen Wirtschaft an qualifizierten Fachkräften mit guten Deutschkenntnissen.
 
„Deutschkenntnisse öffnen Türen und sind eine wichtige Qualifikation für den Handel mit Deutschland.“ Naujeck mahnt daher dazu, dass „wir alle Verantwortung dafür übernehmen müssen“, die deutsche Sprache weiterhin in Grundschulen, weiterführenden Schulen und Universitäten zu unterrichten. „Es zahlt sich tatsächlich für Dänemark aus.“

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