Sonderburg

Anmelderekord zum „Marsch gegen Einsamkeit“ am Sonnabend

Anmelderekord zum „Marsch gegen Einsamkeit“ am Sonnabend

Anmelderekord zum „Marsch gegen Einsamkeit“ am Sonnabend

Sonderburg/Sønderborg
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Viele Menschen aller Altersklassen fühlen sich einsam. Um auf das allgegenwärtige Problem aufmerksam zu machen, findet jährlich die landesweite Aktion „Marsch gegen Einsamkeit“ statt. Foto: Marle Liebelt

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Am Sonnabend wollen 145 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Fünenshaff nach Sonderburg laufen, um auf das Problem der Einsamkeit in der Gesellschaft aufmerksam zu machen. Dabei werden auch rund 150 Vereine und Institutionen in der Kommune vorgestellt, in denen Menschen, die sich einsam fühlen, Anschluss finden können.

Die Kommune Sonderburg ist zum dritten Mal in Folge Gastgeberin für den „Marsch gegen Einsamkeit“ (March mod Ensomhed), einer landesweiten Aktion gegen Einsamkeit. 

Der Marsch findet am Sonnabend und Sonntag, 2./3. September, statt, und der Gesundheitsausschuss (Sundhedsudvalget) lädt alle Bürgerinnen und Bürger dazu ein, gemeinsam ein paar Kilometer im Kampf gegen die Einsamkeit zu gehen.

2021 und 2022 beteiligten sich rund 200 Menschen an der Aktion. „In diesem Jahr haben wir 200 Anmeldungen und mit 145 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Sonnabend so viele wie noch nie“, sagt Freiwilligkeitskoordinatorin Lone Juhl Petersen auf Nachfrage.

„Die Anmeldefrist ist zwar am Dienstag abgelaufen, aber die Teilnahme ist gratis. Wer teilnehmen möchte, der kommt einfach dazu.“ Ein paar freie Busplätze gebe es auch noch, nur das anschließende Gemeinschaftsessen im Freiwilligkeitshaus (Frivilighedens Hus) sei bereits ausgebucht. 

„Der Ausschuss sieht in dem Marsch eine Möglichkeit, in Gemeinschaft auf die Problematik von Einsamkeit aufmerksam zu machen“, sagt Didde Lauritzen, Vorsitzende des Gesundheitsausschusses laut Pressemitteilung. Die Aktion ist Teil der Freiwilligkeitspolitik (frivilighedspolitik) und zeige die Bedeutung von Gemeinschaft und sozialer Verantwortung im Kampf gegen Einsamkeit. 

150 Gemeinschaften für alle Zielgruppen

„Es gibt verschiedene Ursachen dafür, warum manche nicht so viele Kontakte haben und nicht an Angeboten von Vereinen teilnehmen. Also nutzen wir den Marsch auch, um unterwegs auf verschiedene Möglichkeiten der Teilnahme in einer Gemeinschaft aufmerksam zu machen“, so Lauritzen. 

„Es gibt 150 Vereine und Institutionen für alle Zielgruppen in der Kommune“, sagt Petersen. Dabei helfe bei der Orientierung der „Friviligguide“, eine Sammlung mit Links und Ansprechpersonen in der Kommune. „Hier gibt es Angebote für alle, seien es Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Ältere, Minderheiten oder Geflüchtete.“ 

So biete etwa der Verein „Længen“ eine Gemeinschaft ohne Alkohol, in der frühere Abhängige und aktuell Betroffene zusammenkommen können, um gemeinsam an diversen Aktivitäten teilzunehmen. Oder „Ventilen“, eine freiwillige soziale Einrichtung für einsame Jugendliche im Alter zwischen 15 und 25 Jahren. Im Verein „Sind“ geht es darum, Verständnis und Toleranz für Menschen mit psychischen Erkrankungen und ihre Familien zu schaffen. „Das Angebot ist also groß“, sagt Petersen. 

 

Initiator läuft jährlich 2.000 Kilometer 

Die Initiative geht auf Patrick Cakirli zurück, der jedes Jahr von Woche 32 bis 41 den Marsch gegen Einsamkeit geht, und dabei 2.000 Kilometer von Nexø auf Bornholm bis Esbjerg wandert. Somit soll ein nationaler Fokus auf Einsamkeit als Herausforderung für Gesundheit und Gesellschaft gelegt werden.

Das Konzept des Marsches gegen die Einsamkeit ist sehr simpel: Patrick Cakirli geht nur, wenn andere zusammen mit ihm spazieren. Sonst steht er still. So wird der Marsch im Kampf gegen die Einsamkeit ein Symbol für die Wichtigkeit des Beisammenseins, des Zusammenhaltens und der sozialen Verantwortlichkeit.

Wenn er am Wochenende durch die Kommune Sonderburg wandert, hoffen die Verantwortlichen daher auf rege, auch spontane Teilnahme. „Ansonsten hoffen wir natürlich auf gutes Wetter“, so Petersen. 

Das Programm in der Kommune Sonderburg

Die ersten 150 Teilnehmenden bekommen einen Gratis-Bustransport, ein blaues „March mod Ensomhed“-Shirt, Würstchen mit Brot sowie Nachmittagskaffee und Kuchen an ausgewählten Stellen entlang der Route. Außerdem das Gemeinschaftsessen mit einer Präsentation von Patrick Cakirli im Frivilighedens Hus. 

  • Sonnabend, 2. September: Die 19 Kilometer lange Tour startet um 12 Uhr am Fährhafen in Fünenshaff (Fynshav) und führt bis zum Rathaus in Sonderburg, wo die Teilnehmenden gegen 17.50 Uhr erwartet werden. Um 11 Uhr fährt ein Bus vom Parkplatz hinter dem Frivillighedens Hus, Perlegade 50 zum Start. Auf der Strecke werden Würstchen, Kaffee und Kuchen angeboten. 
  • Sonntag, 3. September: Die 16 Kilometer lange Tour startet um 7.30 Uhr am Rathaus Sonderburg und geht in Richtung Apenrade (Aabenraa) bis zur Kommunengrenze bei Blaukrug (Blåkrog). Unterwegs gibt es an ausgewählten Stellen Würstchen, Kaffee und Kuchen. Um 13.15 Uhr fährt ein Bus zurück nach Sonderburg.

Cakirli läuft weiter nach Apenrade und Hadersleben

Für Patrick Cakirli ist am Sonntag in Blaukrug noch nicht Schluss. Er läuft anschließend weiter über Warnitz (Varnæs) und Hostrupskov (Hostrupholz) nach Apenrade, und sucht auch auf dem letzten Teilstück weitere Mitläuferinnen und Mitläufer.

Am Montag führt die Route dann vom Rathaus in Apenrade zum Rathaus nach Hadersleben (Haderslev) – mit Stationen in Bodum, Gjenner (Genner) und Hoptrup.

Weitere Informationen zu den Routen auf der offiziellen Facebookseite und auf sonderburg.dk.

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