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CDU und FDP bemängeln Ausbau der E-Ladesäulen in Hamburg

CDU und FDP bemängeln Ausbau der E-Ladesäulen in Hamburg

CDU und FDP bemängeln Ausbau der E-Ladesäulen in Hamburg

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Das Ladekabel eines Autos steckt in einer öffentlichen Ladesäule in Hamburg. Foto: Jonas Walzberg/dpa/Symbolbild

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Der Ausbau der Elektromobilität ist ein Schlüssel zum Erreichen der Klimaziele. Und inzwischen steigen auch die Zulassungszahlen der E-Autos. Doch die brauchen auch Lademöglichkeiten. Und da gibt es in Hamburg noch viel zu tun, heißt es aus der Opposition.

CDU und FDP in der Hamburgischen Bürgerschaft haben dem rot-grünen Senat einen zu langsamen Ausbau des öffentlichen Ladesäulennetzes für Elektroautos in Hamburg vorgeworfen. «Der Ausbau der Ladeinfrastruktur in Hamburg stagniert weiterhin: Es werden zu wenig Ladesäulen gebaut», sagte der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Richard Seelmaecker, der Deutschen Presse-Agentur. Zwar inszeniere sich Rot-Grün «als oberster Klimaschützer der Stadt», sagte die FDP-Abgeordnete Anna von Treuenfels-Frowein. Aber: «Die tatsächlichen Zahlen beim Ausbau der Ladeinfrastruktur sprechen eine deutlich andere Sprache.» Beide Abgeordneten hatten den Senat in Schriftlichen Kleinen Anfragen zum Ausbaustand befragt.

Von Treuenfels kritisierte, dass bis November im gesamten vergangenen Jahr lediglich 40 neue herkömmliche AC-Ladesäulen installiert worden seien. Von den leistungsstärkeren DC-Ladesäulen sei hingegen keine einzige neu in Betrieb genommen worden. Zudem seien 30 DC-Säulen defekt und daher zeitweise ganz oder teilweise nicht in Betrieb gewesen.

In seiner Antwort räumte der Senat ein, dass aufgrund technischer Probleme an einigen der 65 DC-Schnellladestationen «bis auf Weiteres nur ein eingeschränktes Schnellladeangebot verfügbar» sei. Der Hersteller der betroffenen Ladeeinrichtungen habe bislang keine Lösung des Problems vorlegen können. Für das zweite Halbjahr 2022 stellte der Senat Besserung in Aussicht: Wo technisch möglich, sollen die defekten DC-Ladesäulen durch noch schnellere High Power Charger ersetzt werden, die zudem über zwei Ladepunkte verfügten.

Insgesamt wolle die Stadt bis 2025 jährlich 100 neue Ladesäulen oder 200 Ladepunkte im öffentlichen Straßenraum einrichten.

Seelmaecker kritisierte, dass bei den funktionalen Eigenschaften der Ladesäulen niedrigschwellige Angebote fehlten - etwa Bezahlmöglichkeiten mit einer Giro-, Kreditkarte oder PayPal direkt an der Säule. «Wir fordern als CDU-Fraktion deshalb, eine Kartenzahlung jetzt zu ermöglich und den Ausbau der Ladeinfrastruktur endlich in der ganzen Stadt schneller voranzutreiben», sagte er.

Zudem machten sich die steigenden Energiekosten langsam auch an den städtischen Ladesäulen bemerkbar und würden «damit natürlich ebenfalls nicht zu Steigerung der Attraktivität der E-Mobilität beitragen», sagte er. «Auch hier müssen Bund und Länder dafür sorgen, dass Mobilität und Energiekosten auch in Zukunft bezahlbar bleiben.»

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