Europäische Union

Rüstung: Andere Länder sollen Beispiel Dänemarks folgen

Rüstung: Andere Länder sollen Beispiel Dänemarks folgen

Rüstung: Andere Länder sollen Dänemark folgen

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen (Venstre) will mehr EU-Staaten ins Boot holen. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

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Dänemark und sieben weitere EU-Staaten fordern andere Mitgliedsstaaten auf, ihrem Beispiel zu folgen. Es soll Geld in die ukrainische Rüstungsindustrie fließen.

Der dänische Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen (Venstre) setzt sich dafür ein, dass mehr Länder dem Beispiel Dänemarks folgen und in die Verteidigungsindustrie der Ukraine investieren. 

Gemeinsam mit Estland, Polen, Schweden, Finnland, Lettland, Litauen und den Niederlanden hat Dänemark einen Brief mit einer entsprechenden Aufforderung unter anderem an die EU-Kommission geschickt.

Die Verteidigungsminister der EU-Mitgliedsstaaten treffen sich am Dienstag, um über Hilfen für die Ukraine zu diskutieren. 

Troels Lund Poulsen will eine Zusammenarbeit von europäischer Seite mit der ukrainischen Rüstungsindustrie, zudem regt er an, Rüstungsgüter direkt aus der Ukraine zu beziehen. 

Absichtserklärung unterzeichnet

Im vergangenen Monat war der Verteidigungsminister zusammen mit Außenminister Lars Løkke Rasmussen (Moderate) in der Ukraine, um eine Absichtserklärung zu unterzeichnen. Diese stellt Investitionen Dänemarks in die ukrainische Rüstungsindustrie in Aussicht. 

Die Investitionen beziehen sich auf die Produktion von Drohnen, Raketen und Artillerie, die in der Ukraine  von ukrainischen Unternehmen produziert werden sollen. 

Poulsen erwartet den Start des ersten Projektes im Juni. Dem dänischen Verteidigungsministerium nach zeigen Zahlen der EU-Kommission, dass seit Beginn des russischen Angriffs EU-Staaten fast 80 Prozent der Rüstungsgüter außerhalb von Europa gekauft haben. 

Eine Produktion direkt in der Ukraine hat Poulsen zufolge den Vorteil für die Ukraine, dass das Land Waffen schneller an die Front bringen kann. Zudem sei Wartung und Instandsetzung einfacher. 

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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