Durch das Votum von 2.706 Wählerinnen und Wählern verdoppelte sich die Mandatsanzahl der Schleswigschen Partei in der Kommune Tondern am Wahlabend.

Die amtierenden und wiedergewählten Stadträte Jørgen Popp Petersen und Louise Thomsen Terp erhalten ab 1. Januar 2022 im Kommunalparlament Gesellschaft von Leif Hansen aus Lügumkloster (Løgumkloster) und Randi Damstedt aus Tondern.

Damit schaffte das vierköpfige Spitzenteam es komplett, gewählt zu werden.

Ein positives Team

„Ich bin gespannt, sehr gespannt und freue mich auf die spannende Arbeit im Stadtrat und im SP-Team. Es sind überaus positive Menschen im SP-Team, und ich weiß, dass ich mit ihnen zusammenarbeiten kann“, sagt Randi Damstedt. Die 45-jährige Gymnasiallehrerin bekam auf Anhieb 73 Stimmen.

Schmetterlinge im Bauch

Der Wahlabend sei sehr spannend gewesen. „Ich hatte Schmetterlinge im Bauch. Als feststand, dass wir vier Mandate bekommen, dachte ich, dass es ja auch jemand anderes von der Liste sein könnte. Erst als der Bürgermeister gegen 0.30 Uhr die Namen vorlas, verstand ich, dass ich es war“, so Randi Damstedt mit einem Lachen.

Die zweifache Mutter hat sehr viele positive Reaktionen erhalten.

„Sehr viele Menschen haben mir gratuliert. Persönlich, mit SMS oder auf Facebook. Es ist wirklich schön, dass so viele denken, dass ich es gut machen kann“, freut sie sich.

Stolze Töchter

Ihre zwei Töchter im Alter von 13 und 15 Jahren freuen sich mit ihr.

„Sie sagten mir, dass sie stolz auf mich sind. Das war genau genommen für mich die beste Reaktion überhaupt“, so Randi Damstedt.

Einer ihrer Beweggründe, politisch aktiv zu werden, war es, ihren Töchtern vorzuleben, dass auch berufstätige Mütter in die Politik gehen können.

„Ich hatte zum Glück am nächsten Tag frei“, so Randi Damstedt, für die nach einer langen Wahlnacht nur eine Stunde Schlaf heraussprang.

Popp als Stimmenmagnet

„Es ist toll, dass es geglückt ist, und es ist schön, dass diese Spannung nun vorbei ist“, sagt das neue Stadtratsmitglied der Schleswigschen Partei, Leif Hansen. Beim zweiten Anlauf verbesserte er sein persönliches Ergebnis von 78 auf 131 Stimmen.

„Dass es gelungen ist, ist natürlich auch dem Umstand zuzuschreiben, dass Jørgen Popp Petersen dermaßen viele Stimmen erhalten hat, dass er uns mit hereingezogen hat“, so Hansen mit Blick auf die 1.919 persönlichen Stimmen von Popp.

Entsprechendes mit einem Stimmenmagnet, der weitere Kandidaten mit hereinziehen würde, gebe es bei Tønder Listen, so Leif Hansen.

„Erleichterung, dass der Wahlkampf fertig ist"

„Es ist eine Erleichterung, dass wir nun mit dem Wahlkampf fertig sind und  mit der politischen Arbeit loslegen können. Ich bin sehr froh, das ist ganz fantastisch“, so der 62-jährige Revisor.

Leif Hansen hatte für den Tag nach der Wahl keine Kundenbesuche oder Termine in seinem Kalender eingetragen. Das stellte sich als eine gute Disposition heraus.  

Viele Stunden auf den Beinen

„Ich war schon etwas müde“, so Hansen. Erst schob er von 7 bis 23.30 Uhr eine Schicht im Wahllokal in Lügumkloster, und danach ging es nach Tondern ins Wahlcafé im Rathaus.

Dort hielt er bis 4 Uhr durch, bis Jørgen Popp Petersen das Ergebnis vorstellte. „Ich finde, Jørgen hat seine Sache gut gemacht, als er sich selbst als Bürgermeister und das Resultat präsentierte. Das war ein gutes Erlebnis“, so Leif Hansen, der viele Glückwünsche erhalten hat.

Nur zwei Politiker aus Lügumkloster

Als Vorsitzender des Lokalrates in Lügumkloster bedauert er es etwas, dass die Anzahl der Stadtratspolitiker aus dem Posteinzugsgebiet 6240 (der alten Kommune Lügumkloster) stark dezimiert wurde.

„Gegenwärtig sind es sieben Politiker, und zukünftig sind es ausschließlich Jørgen und ich“, so Hansen.

Während Irene Holk Lund (Tønder Listen) nicht wieder kandidierte, schafften Claus Hansen, Mathias Knudsen, Jens Møller (Venstre), Harry Sørensen (Kons.) und Henning Gad (Soz.) keine Wiederwahl.

Der Lokalrat habe sich mit den Politikerinnen und Politikern aus dem Lokalbereich getroffen.

Spannender neuer Ausschuss

„Ich denke mir, ich werde bei ihnen vorstellig werden, ob sie auch weiterhin Interesse daran haben“, so Hansen, der die Treffen nicht auf ihn und Popp begrenzen und ausschließlich zum SP-Anliegen machen will.

Gab es auch noch keine konkreten Beratungen, in welchen Ausschuss er geht, so liebäugelt er mit dem Technischen Ausschuss oder dem neu ins Leben gerufenen Ausschuss für Vorstöße, die Wachstum bringen.

„Das hört sich spannend an“, sagt Hansen.