Kommunalpolitik

Renovierung von denkmalgeschützten Bogenbrücken ab 2024

Renovierung von denkmalgeschützten Bogenbrücken ab 2024

Renovierung von denkmalgeschützten Bogenbrücken ab 2024

Tondern/Tønder
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Lastautos dürfen nur einzeln die Brücke passieren (Archivfoto). Foto: Monika Thomsen

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Die Kosten für die Instandsetzung der zwei Brücken in Grenznähe sind in die Höhe geschnellt und betragen nun insgesamt 24 Millionen Kronen. Die Fachleute haben an den benachbarten Stahlbrücken über der Wiedau und der Süderau Korrosionsschäden festgestellt.

Der Technische Ausschuss der Kommune Tondern hat die ersten finanziellen Weichen für die dringend notwendige „Operationen“ an den historischen Bogenbrücken über der Wiedau bei Legan (Lægan) und der Süderau bei Mühlenhaus (Møllehus) unweit des Grenzübergangs Aventoft gestellt.

Fachleute hatten im Herbst 2020 bei beiden Brücken Korrosionsschäden im Stahloberbau unter der Fahrbahn „diagnostiziert“.

Das Beratungsunternehmen Rambøll hat einen wahrscheinlichkeitsbasierten Tragfähigkeitsnachweis erstellt. Dabei hat sich herausgestellt, dass die mehr als 100 Jahre alte Brücken im Verhältnis zu geltenden Regeln sehr unterdimensioniert sind.

„Wenn gewisse unglückliche Krafteinwirkungen gleichzeitig eintreten, besteht das Risiko für einen plötzlichen Kollaps beider Brücken“, so die Gutachter.

Täglich bis zu 1.400 Fahrzeuge

Auf dem Møllehusvej, wo die aus Stahl genieteten Brücken unweit voneinander platziert sind, passieren 1.300 bis 1.400 Fahrzeuge am Tag. Dazu zählen etwa 10 Lastwagen mit einer Länge von mehr als 10,5 Metern. Eine Rolle bei dem dortigen Verkehrsaufkommen spielt der Grenzverkehr.

Pro Brücke wird mit einer Arbeitszeit von sechs Monaten im Zeitraum vom 15. März bis zum 15. September gerechnet.

Der Berater der Kommune Tondern ist zu der Einschätzung gekommen, dass die genietete Bogenbrücke in Mühlenhaus wegen ihrer Verfassung als Erste renoviert werden muss.

Die charakteristischen Bogenbrücken werden 2024 und 2025 renoviert (Archivfoto). Foto: Monika Thomsen

Im Frühjahr 2024 soll es losgehen

Das soll ab Frühjahr 2024 der Fall sein. Im Zuge der kräftigen Preissteigerungen für Energie und Baumaterial – darunter Stahl – justiert die kommunale Verwaltung die Kosten im Vergleich zum ersten Ansatz im vergangenen Jahr nach oben.

Für Legan wird statt mit 9,7 Millionen Kronen nun mit 10,5 Millionen Kronen kalkuliert. Bei der Brücke in Mühlenhaus ist von 12,3 statt von 11 Millionen Kronen die Rede. Die Investitionen sollen Bestandteil der Haushaltsverhandlungen für 2024 und 2025 werden.

Da im Haushalt 2023 für die Vorarbeiten 1,2 Millionen Kronen vorgemerkt sind, werden insgesamt 24 Millionen Kronen investiert.

Zwei Brücken – ein Projekt

Da die Brücken als gemeinsames Renovierungs-Projekt ausgeschrieben und in zwei aufeinander folgenden Jahren renoviert werden, erwartet die Verwaltung einen Synergieeffekt, der sich in Form von niedrigeren Ausgaben für die Beratung und Umsetzung widerspiegelt.

Die 1886 errichtete Wiedau-Brücke bei Legan wurde zuletzt 1991 und die Süderau-Brücke 1995 ausgebessert.

Da die Brücken denkmalgeschützt sind, hat sich die Kommune Tondern wegen Sonderinspektionen, Strategieplänen und der Renovierung in den vergangenen fünf Jahre laufend mit der staatlichen Schloss- und Kulturbehörde ausgetauscht.

Die Süderau-Brücke ist noch renovierungsbedürftiger als die benachbarte Legan-Brücke (Archivfoto). Foto: Monika Thomsen

Für den Durchgang gesperrt

Während der Arbeiten ist eine Passage über die Brücken nicht möglich, da sie gesperrt werden. Für die Legan-Brücke ist eine Lösung mit einer Ersatz-Brücke angedacht.

Eine Behelfsbrücke, die bei der dänischen Verteidigung gemietet werden kann, muss mindestens ein Jahr vorher gebucht werden. Die Mietkosten werden mit 2,5 Millionen Kronen veranschlagt und sind nicht Teil der vorgesehenen Investition.

Die fünf Männer im Technischen Ausschuss haben dafür gestimmt, 1,1 Millionen Kronen für die Projektierung freizugeben. 62.800 Kronen sind bereits zu einem früheren Zeitpunkt freigegeben worden.

Der Finanzausschuss und der Kommunalrat werden sich auch noch mit diesem Thema befassen.

 

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