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„Maschen in der Marsch“: Zweite Auflage des Strick-Festivals in den Startlöchern

„Maschen in der Marsch“: Zweite Auflage des Strick-Festivals in den Startlöchern

Zweite Auflage des Strick-Festivals in den Startlöchern

Tondern/Tønder
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Strickfestival
Beim Festival im vergangenen Jahr konnte nach Herzenslust gestrickt werden. Foto: Jørgen Aabo/Destination Sonderjylland

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Zum zweiten „Masker i Marsken 2023“ werden mehr als 3.000 Gäste erwartet. Die Teilnehmenden können sich auf Debatten, Vorträge, Workshops und ganz viel „Hygge“ beim Stricken im Marschland freuen. Im Mittelpunkt des dreitägigen Strick-Festivals steht auch ein deutsch-dänischer Abend.

„Masker i Marsken“ (Maschen in der Marsch) lädt vom 27. bis zum 29. Oktober erneut zum Strick-Festival und zu deutsch-dänischen Kultur-Erlebnissen nach Bredebro und Hoyer (Højer) ein. Die Festival-Lokalität in der Marsch am Rande des Wattenmeeres ist aus Liebe zu der Gegend ausgewählt worden, heißt es in der jüngsten Pressemitteilung.

Menschen zusammenbringen 

„Stricken bringt Menschen zusammen, und genau diese Gemeinschaft wollen wir mit ,Maschen in der Marsch' erzeugen. Es ist eine Veranstaltung, die zur Geschichte des Marschlandes und des Wattenmeeres beitragen soll“, sagt die Festival-Vorsitzende Marianne Kalb. Mit der zweiten Ausgabe des Strick-Festivals widme sich das Team einem alten Handwerk mit Trends in Handarbeit und Lifestyle.

Debatten, Vorträge und Musik

Das Strick-Festival in der südwestlichsten Ecke Südjütlands findet unter dem Motto „Maschen, Marsch & Mindfulness“ statt und bietet Debatten, Vorträge und Workshops für erfahrene Strickerinnen und Stricker sowie Anfängerinnen und Anfänger an.

„Dazu gibt es Musik, gutes Essen, Inspiration und die Möglichkeit, die Liebe und Begeisterung für das Handwerk mit anderen zu teilen“, so Kalb. 

Laut einer Publikumsanalyse vom vergangenen Jahr waren 98 Prozent der Gäste so begeistert, dass sie auch in diesem Jahr kommen wollen. Daher erwarten die Initiatorinnen weit mehr als 3.000 Gäste.

Deutsch-Dänischer Abend

Nur wenige Kilometer von der dänischen Grenze zu Deutschland entfernt, soll die gemeinsame deutsch-dänische Kultur und Geschichte unter die Lupe genommen werden. Der 28. Oktober wird „im Zeichen des Grenzlandes“ ein Abend voller Musik, sprachlicher Witze, schönem Essen und interessanter Gäste aus Deutschland und Dänemark sein.

„Die Gäste bei Maschen in der Marsch sind sehr interessiert und neugierig hinsichtlich der Gegend, in der wir das Festival austragen. Deshalb veranstalten wir diesen grenzüberquerenden Abend im Kulturhaus Schweizerhalle“, so Kalb. In Tondern (Tønder) werde es ein einzigartiges Gemisch aus Geschichten aus dem Grenzland, Live-Musik und Debatten über die Geschichte der Region und die friedliche Koexistenz zwischen der Bevölkerung beider Länder geben.

Der Stricksalon auf der Bühne wird von Mads Sandemann, Chefredakteur von „JydskeVestkysten“, und Hans Christian Davidsen, Kulturredakteur von „Flensborg Avis“, geleitet. Neben den Gästen können sich die Teilnehmenden auf musikalische Darbietungen des lokalen Singer-Songwriters Steffen Schulz, der Folk- und Roots-Band „Mallemuk“ und „FolkBaltica“ freuen. 

Stricken ist „Mindfulness“

Die Veranstaltungsorte liegen mitten in der Marsch und schaffen laut Kalb „eine verbindende Kraft“ zwischen Maschen und Marsch. „Hier im Nationalpark Wattenmeer ist der Himmel hoch, und die Natur liegt uns direkt zu Füßen. Hier finden die Teilnehmer die Rahmenbedingungen, um sich vertiefen zu können und Ruhe und Platz für das zu finden, was ihnen am Herzen liegt“, so Kalb. Dabei sei Vertiefung das Schlüsselwort. Es geht um Mindfulness (dt. Achtsamkeit, Bewusstsein).

„Wir gehen vom Grundgefühl aus, das beim Stricken eine bewusste Präsenz in der Gegenwart entsteht, auch Mindfulness, genannt“, sagt Marianne Kalb.

Diverse Aussteller präsentieren sich an den Festivaltagen. Foto: Jane Rahbek Ohlsen

Prall gefülltes Programm

Weitere Infos über das Festival sind auf www.maskerimarsken.dk zu finden. Mit dem Drei-Tage-Ticket (270 Kronen) ist der Zugang zu den meisten Veranstaltungen gratis. Wer ein Tagesticket kauft, der kann ebenfalls ausgewählte Veranstaltungen besuchen. Das komplette Programm findet sich hier. Einige Veranstaltungen sind bereits ausgebucht. 

In der Væveri in Hoyer und Klægager in Ballum präsentieren sich an allen Festivaltagen diverse Aussteller. Hier können Interessierte Garn und Strickzubehör an den Ständen ansehen und kaufen.

Dänische „Hygge“ besonders gefragt

Gitte Hoeg Andersen, Marketing- und PR-Mitarbeiterin bei der Tourismusorganisation „Destination Sønderjylland“ begrüßt Initiativen wie das Strick-Festival. Es seien genau diese Art von authentischen, lokalen Veranstaltungen, die bei Deutschen im Augenblick sehr nachgefragt sind – besonders im Zusammenspiel mit dem „Hygge“-Gefühl und der dänischen Lebensweise.

„In einem stressigen Alltag mit viel politischer Unruhe vertiefen wir uns in Handwerk, Mindfulness und die Natur und genau all das bietet das Strick-Festival an“, so Hoeg Andersen laut Pressemitteilung.

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