Ein Schuljahr, das es in sich hatte, ließ die Chefin der Deutschen Schule Lügumkloster, Connie Meyhoff Thaysen, auf der Generalversammlung Revue passieren.

„Es war ein anstrengendes Schuljahr – und dabei war Corona noch nicht mal das, was uns am meisten gefordert hat“, erwähnte sie mit Blick darauf, dass es seit Anfang Dezember ein bis zwei Mitarbeitende zu wenig im Kollegium gegeben hatte.

Anhaltende Engpässe

„Wenn dann zusätzlich noch jemand krank war, dann war es häufig notwendig, schnell umzudenken, weil man oft eine zusätzliche Klasse betreuen musste.

Die allermeisten Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte hätten sich im Laufe des Winters 2021/2022 mit Corona angesteckt.

Kreative Lösung

Das Problem, dass es für die Schulkinder vorübergehend wegen des Bauvorhabens des Kindergartens keine Spielgeräte gibt, sei im Augenblick kein Thema.

„Der TSV Lügumkloster hat uns Halfter und Hindernisse für Pferdespielchen gesponsert und jetzt sind auch noch Bälle, Badmintonschläger und Tennisschläger gekommen“, richtete die Schulleiterin einen Dank an den Sportverein.

Zudem habe die Kollegin Anette Meyer mit den ältesten Schülerinnen und Schülern ein Team gebildet, das sich Spiele für die Pausen ausdenkt und diese auch anleitet.

„Das ist richtig gut angekommen, und die Kinder spielen dann oft noch in den Pausen danach ganz ohne Anleitung weiter. Die jüngeren Schüler haben ihren Spaß, und die Großen lernen auch ganz viel dabei – eine rundum gelungene Sache“, erklärte die Schulleiterin.

Labyrinth im Fokus

Der beliebteste Spielplatz der Schüler, das Labyrinth, sei nach Gesprächen mit den Handwerkern so eingezäunt, dass er momentan noch auf dem Spielplatz der Schule liege.

„Wenn der Neubau des Kindergartens fertig ist, wird das Labyrinth aber leider auf der Seite des Kindergartens sein. Aber die Schulkinder werden in den beiden großen Pausen Zugang zum Labyrinth haben“, teilte Connie Meyhoff Thaysen mit.

Beim jüngsten Rynkeby-Lauf vor Ostern zugunsten von lungenkranken Kindern seien etwa 13.000 Kronen zusammengekommen.

Vorfreude auf die Klassenfahrten

„Zum ersten Mal seit drei Jahren können wir mit den Schülern endlich wieder auf Klassenfahrt gehen. Die Schüler freuen sich riesig auf diese Tage, und wir Lehrer erhalten von euch Eltern ganz viel Unterstützung und Hilfe, damit diese Tage für die Schüler auch ein Erfolg werden“, führte sie an.

Die Schulleiterin ging auch auf die steigenden Schülerzahlen ein. Im kommenden Schuljahr werden  beim gegenwärtigen Stand der Dinge 55 bis 57 Mädchen und Jungen erwartet.

„Dazu muss dann auch gesagt werden, dass wir ja im Augenblick keine 7. Klasse haben, sonst wären es noch mehr.“

Während der vergangenen zwei Schuljahre wechselten die Schulkinder aus Lügumkloster schon nach der sechsten Klasse an die Ludwig-Andresen-Schule in Tondern. Der Vorstand befasse sich jedoch immer wieder mit der Thematik.

Kollegium wird erweitert

Derzeit werden 44 Mädchen und Jungen an der Schule unterrichtet. Im kommenden Schuljahr gebe es wegen der steigenden Schülerzahlen eine extra Klassengruppe.

Dadurch kommt eine zusätzliche Kollegin an die Bildungsstätte. Mit Dorthe Olesen sei eine erfahrene und engagierte Lehrerin angestellt worden, die als Klassenlehrerin die Klassenstufen 5 und 6 übernehmen werde.

„An der Grenze des Machbaren"

„In einigen Klassen stoßen wir jetzt auch an die Grenzen des Machbaren. Wir haben im Vorstand unsere Aufnahmekriterien besprochen. Wir haben insbesondere im Frühjahr einige Anfragen von Familien in Deutschland gehabt. Das war vorher eher nicht der Fall. Mittlerweile spüren wir auch, dass viele neue Familien zu uns ziehen. Bisher war das für unsere Schule kein Problem. Mehr als 16 Kinder werden wir nicht in die Vorschule lassen“, so die Schulleiterin mit Blick auf die vorliegenden 15 Anmeldungen.

„Einige der anderen Klassen sind mit zehn Schülern auch am Limit. Eltern wählen uns auch, weil wir eine kleine Schule sind“, sagte die Schulleiterin.

Gut funktionierende Zusammenarbeit

Sie widmete sich auch der sehr guten Zusammenarbeit zwischen den Institutionen und den Vereinen vor Ort. „Wir haben den Kindergarten, den Sozialdienst, den TSV, den BDN und die Nordschleswigsche Gemeinde. Wir helfen und unterstützen einander. Das ist für eine Gemeinschaft wichtig“, dankte sie.

Auch der Vorsitzende des Deutschen Schul- und Sprachvereins für Nordschleswig, Welm Friedrichsen, lobte, dass die solide Arbeit der Schule in geregelten Bahnen verläuft und hob die gut fungierende Zusammenarbeit vor Ort hervor.

Eine spannende Zeit naht

Beim Blick in die Zukunft erklärte Connie Meyhoff Thaysen: „Es liegt eine spannende Zeit vor uns. Wir freuen uns darauf, dass der Kindergarten zu uns zieht. Die Wege werden kürzer, und ich denke, die Zusammenarbeit wird dadurch noch besser.“

Der stellvertretende Vorsitzende Martin Bundesen widmete sich in seinem Bericht den verschiedenen baulichen Maßnahmen und der Umgestaltung des Außengeländes.