Genutzt wird es schon, das neue Klassenzimmer der Deutschen Schule Lügumkloster, nun ist es jedoch auch mit einer kleinen Zeremonie offiziell eingeweiht worden.

Im Vorfeld der Generalversammlung durchtrennte Anke Tästensen, Schulrätin und Dienststellenleiterin des Deutschen Schul- und Sprachvereins für Nordschleswig (DSSV), das weiße Band. Auch der Vorsitzende des DSSV, Welm Friedrichsen, wohnte der Einweihung bei.

Große Freude

„Wir freuen uns sehr über diesen herrlichen neuen Anbau, und ich denke, wir können uns glücklich schätzen, dass der Anbau im vergangenen Jahr angefangen und noch früher geplant wurde, ehe die ganzen Zuzügler nach Nordschleswig gekommen sind“, so Schulleiterin Connie Meyhoff Thaysen in Gedanken an den Platzmangel in vielen Schulen der Minderheit.

Zeitreise durch die baulichen Veränderungen

Nach der Begrüßung der Gäste hatte sie einen Überblick über die baulichen Veränderungen an der Bildungsstätte seit den 1960er Jahren gegeben.

Zunächst sei nur der Altbau genutzt worden, bevor sich 1960 der Flachbau und die Turnhalle dazugesellten. „Mitte der 1980er Jahre kam die Vorschule hinzu, und es wurde ein Vorschulraum gebaut“, so Connie Meyhoff Thaysen.

Zuwachs aus Osterterp und Lügumberg

In den 1970er Jahren waren bereits Kinder aus der geschlossenen deutschen Schule in Osterterp (Øster Terp) und 1976 aus der geschlossenen deutschen Schule Norderlügum (Nr. Løgum) auf Lügumberg (Løgumbjerge) dazugekommen.

„1993/1994 erreichte die Schülerzahl mit 56 dann ihre bisherige Höchstmarke. Der jetzige Kreativraum im Altbau konnte mit einer Harmonikatür getrennt werden, sodass alle Gruppen auch betreut werden konnten. Aber das war nicht ideal, sodass ein Antrag auf den Anbau eines Klassenzimmers gestellt wurde“, so die Schulleiterin, die seit 1. Februar 2004 in dieser Funktion an der Schule ist. Als Lehrerin wirkt sie dort bereits seit 1988.

In Verbindung mit diesem Anbau sei die überdachte Pausenhalle zum Gang umfunktioniert und ein neuer Klassenraum gebaut worden, der jahrelang von den örtlichen Vereinen als Versammlungsverein genutzt worden ist.

Club in der Dienstwohnung

„Seitdem wurde die ehemalige Dienstwohnung in den Club umfunktioniert. Vorher hatten dort immer entweder die Hausmeister oder aber auch Lehrkräfte gewohnt“, so die Schulleiterin.

 Da die Prognosen in den vergangenen Jahren wachsende Schülerzahlen voraussagten, klopfte das Platzproblem an. „Unser Antrag auf den Anbau einer neuen Klasse wurde dankenswerterweise sehr schnell gutgeheißen“, erwähnte Connie Meyhoff Thaysen.

Im Zuge der vorbereitenden Maßnahmen mussten unter anderem wegen der Lage dicht an der Straße und dem Kreisverkehr Genehmigungen eingeholt werden.
Der Baustart folgte gegen Ende der Sommerferien 2021, und am 23. September wurde Richtfest gefeiert.

Pinnwände und Garderobe kommen noch

„Kurz vor Weihnachten konnten wir anfangen, den Raum zu nutzen. Nach Weihnachten fingen wir an, die Klasse mit Clevertouch Srceen und Schränken einzurichten. Es fehlen noch ein paar Pinnwände, die Garderobe und Åhnliches“, berichtete sie.

Nach den Schulsommerferien wird die Vorklasse dort ihr Reich haben. Mit derzeit 15 Anmeldungen wird ein neuer Rekord geschrieben. In ihrem Jahresbericht ging die Schulleiterin darauf ein, dass darunter nur ein Kind ist, das mit seiner Familie aus Deutschland hinzugezogen ist.

„Sonst sind es Kinder aus unserem Kindergarten, die immer gut auf uns hinarbeiten, vielen Dank dafür. Es sind auch jüngere Geschwister teilweise aus anderen Kindergärten, die kommen“, so die Schulleiterin.

Es gibt noch Wünsche

Sie verdeutlichte bei der Einweihung, dass die Einrichtung aufgrund der höheren Schülerzahl noch weitere Wünsche hat. Dazu gehören mehr Toiletten. „Und unser Wunsch seit den 1980er Jahren ist ein Bühnenanbau – es wird bei den Weihnachtsfeiern und Schulfesten richtig voll in der Turnhalle“, sagte Connie Meyhoff Thaysen.

Das Geschenk, das Anke Tästensen mitgebracht hatte, wurde am Tag darauf beim gemeinsamen Singen zusammen mit den Schülerinnen und Schülern ausgepackt.