Kommunalpolitik
Kommune spart schon mal 880.000 Kronen für Schulneubau
Kommune spart schon mal 880.000 Kronen für Schulneubau
Kommune spart schon mal 880.000 Kronen für Schulneubau
Durch Verhandlungen mit den Handwerkern wird die neue Schule in Scherrebek nun doch etwas billiger als zunächst angenommen. Sie forderten mehr Geld wegen der zweifacher Verlängerung der Baufrist.
Vor zwei Wochen bewilligte der Stadtrat zusätzliche 7,8 Millionen Kronen für die Fertigstellung der neuen Schule in Scherrebek, die Mitte Dezember 2020 bezugsfertig sein soll. Nun können nach Verhandlungen mit den Handwerkern 880.000 Kronen zurück in die kommunale Kasse gelegt werden.
Die am Bau beteiligten Unternehmen hatten 1,25 Millionen Kronen mehr verlangt, da die Baufrist primär aufgrund großer Niederschlagsmengen im Herbst 2019 zweimal verlängert werden musste. Diese Forderungen der Handwerker sind jetzt auf 370.000 Kronen dezimiert worden.
Lob für Verhandlungsbereitschaft
Darüber freut sich Bürgermeister Henrik Frandsen und lobt die Handwerker für ihre Verhandlungsbereitschaft. Verlängerungen von Baufristen kosteten immer mehr Geld. Die Mehrkosten muss der Bauherr, sprich die Kommune Tondern, zahlen. Die Kommune fand die Forderungen in Höhe von 880.000 Kronen unangemessen hoch.
Doch die 880.000 Kronen sind nicht die einzigen finanziellen Hängepartien. Insgesamt hatten die Strittigkeiten mit Handwerkern und Beratern ein Volumen in Höhe von 6,4 Millionen Kronen erreicht. Dass mit den sechs Handwerksunternehmen Einigkeit erzielt worden ist, freut den Bürgermeister. Er hatte am Dienstag seinen Ökonomieausschuss trotz Sommerferienzeit zusammengetrommelt, um ihn über das Ergebnis zu informieren. Der Ausschuss hieß das Ergebnis gut.
Wir wollten eine gute Lösung für die Handwerker finden. Es gibt sogar einen Handwerker, der alle seine Ansprüche hat fallen lassen. Das finde ich großartig.
Henrik Frandsen, Bürgermeister
Bei einer Gesamtsumme von maximal 106 Millionen Kronen scheinen 880.000 Kronen nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Dennoch meint Frandsen, dass auch ein Betrag in dieser Größenordnung eine „gute Stange Geld“ ist. „Wir wollten eine gute Lösung für die Handwerker zu finden. Es gibt sogar einen Handwerker, der alle seine Ansprüche hat fallen lassen. Das finde ich großartig,“ freut sich der Bürgermeister.
Das dicke Ende kommt noch
Das dicke Ende kommt aber noch: Dabei geht es um fünf Knackpunkte, unter anderem um eine neue Fassade, die trotz anderer Informationen seitens des Beraters fast zwei Millionen Kronen kostete, obwohl die Kommune angeblich durch eine Änderung 300.000 Kronen hätte sparen sollen. Mit der Arbeit des Chefberaters ist die Kommune alles andere als zufrieden. Mit ihm gibt es noch ein Hühnchen zu rupfen. In dieser Angelegenheit sei man aber noch nicht weitergekommen, genauso wenig wie mit der teuren Fassade, die zu einem Versicherungsstreit wurde und in der ersten Runde gegen die Kommune ausfiel. In dieser Sache ist ein Gang vor Gericht nur eine kleine Option für die Kommune.