Traditionsveranstaltung
Klostermarkt: Handelsleute ziehen in die Ortsmitte um
Klostermarkt: Handelsleute ziehen in die Ortsmitte um
Klostermarkt: Handelsleute ziehen in die Ortsmitte um
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Nach mehreren Jahrzehnten wird die Rolle der Schlosswiese als Handelsplatz beendet. Der Vorsitzende des Klostermarktes gibt einen Einblick, warum die Zeit reif für diese Änderung ist.
Der Klostermarkt, das sommerliche Volksfest im Stadtkern und auf der Schlosswiese in Lügumkloster, schraubt an seiner Struktur.
Dies führt dazu, dass der Krämermarkt ab August 2024 nicht mehr auf der Schlosswiese zu finden sein wird. Alle Straßenhändlerinnen und Straßenhändler werden dann, wie es bereits bei einigen der Fall ist, ihre Waren auf den Straßen im Ortskern feilbieten.
„Wir müssen uns erneuern. Wir haben Gäste, Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Krämerinnen und Krämer zu berücksichtigen und wollen den Markt optimieren“, sagt Jakob Tästensen. Er ist seit dem Frühjahr Vorsitzender des ausrichtenden Vereins „Klostermærken".
Mehr Leben im Ortskern
„Wir wollen versuchen, den Wünschen von verschiedenen Seiten entgegenzukommen“, so der Vorsitzende.
Mit der Bündelung in der Ortsmitte entfalte sich beim traditionellen Rundgang durch die Stadt für die Besucherinnen und Besucher eine lebendigere Atmosphäre. Es ist kein Geheimnis, dass es in einigen Straßen sehr viel Luft zwischen den Marktständen gibt.
Natürlich gebe es zu der angestrebten Änderung auch kritische Stimmen. „Einige der Älteren in Kloster meinen, dass es schon immer so gewesen ist, dass der Krämermarkt auf der Schlosswiese war und man daran nicht rütteln soll“, so der Vorsitzende.
Der Platzbedarf ist rückläufig
„Der Markt findet seit 850 Jahren statt, und die Schlosswiese gehört erst seit 30 oder 40 Jahren aus Platzgründen dazu. Den Luxus mit einem großen Andrang von Handelsleuten haben wir heute nicht mehr“, erzählt Jakob Tästensen.
Vom Handelsvolk habe es mit der Nachricht vereinzelt Reaktionen gegeben. „Sie sind besorgt, inwieweit es in der Ortsmitte Platz genug für ihr Zelte und in einigen Fällen auch Campingwagen gibt. Ich denke, das werden wir schon hinbekommen“, so Tästensen.
Als Erstes sollen die Straßenzüge Storegade und Markedsgade ganz aufgefüllt werden. Diese hätten wegen der spärlichen Besetzung dem Verein Kopfzerbrechen bereitet. Dann gebe es auch noch den Platz bei der Busstation und in der Mellemgade.
Seitens der Geschäftsleute sei auch angemerkt worden, dass die Leute ihr Geld auf der Schlosswiese ausgeben und dann nichts für den Ortskern übrig bleiben würde.
„Wir sind den Geschäftsleuten schuldig, einen Versuch zu unternehmen, um es zu ändern“, sagt Tästensen. Er gesteht, dass der Vorstoß einige schlaflose Nächte ausgelöst und es im Vorstand auch verschiedene Meinungen gegeben habe.
Uns ist bewusst, dass nicht alle Krämerinnen und Krämer mit in die Ortsmitte umziehen werden. Wir hoffen aber, dass es verhältnismäßig viele sein werden.
Jakob Tästensen
Rolle der Schlosswiese ist nicht endgültig definiert
In diesem Jahr lockte es 40 bis 50 Handelsleute auf die Schlosswiese und ungefähr 20 bis 25 in die Ortsmitte. Ein neues Konzept für die Schlosswiese ist bislang nicht ausgereift.
Angedacht ist jedoch, dass dort Aktivitäten wie zum Beispiel in diesem Jahr das sonntägliche Kick-den-Reifen ausgetragen werden.
Tierisch tut sich nicht viel
Und wie schaut die Zukunft für die tierische Abteilung auf der Schlosswiese aus? „Das nehmen wir, wie es kommt. Der Andrang ist mit ungefähr zehn Pferden nicht besonders groß gewesen“, so Jakob Tästensen.
Die Zeiten, als der Kleintiermarkt ein Publikumsmagnet war und 100 Pferde und mehr zum Verkauf angeboten wurden, gehören definitiv der Vergangenheit an.
„Uns ist bewusst, dass nicht alle Krämerinnen und Krämer mit in die Ortsmitte umziehen werden. Wir hoffen aber, dass es verhältnismäßig viele sein werden“, so Tästensen. Der Klostermarkt anno 2024 findet am 9., 10. und 11. August statt.