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Festival wird Herr in eigenen Häusern

Festival wird Herr in eigenen Häusern

Festival wird Herr in eigenen Häusern

Tondern/Tønder
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Das Festival nutzt das Gebäude durchgehend. Foto: Monika Thomsen

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Die Kommune Tondern überträgt den gelben Festivalpub und den Güterterminal zum Nulltarif an das Tønder Festival. Aus Mieter wird Besitzer.

Wenn sich Festivalgäste ab Donnerstag, 25. August, bis Sonntag, 28. August, im charakteristischen gelben Festivalpub auf dem Festivalplatz in Tondern ein Getränk oder ein Solei genehmigen, dann heißt der Hausherr noch Kommune Tondern.

Diese Besitzer-Ära geht aber voraussichtlich bald zu Ende, wenn alles wie geplant läuft.

Der Dialog zwischen der Kommune Tondern und dem Tønder Festival zwecks Übernahme der zwei zentralen Gebäude am Papegøjesti 2 und an der Jernbanegade 11 in Tondern läuft schon länger.

Dialog lief über mehrere Jahre

Das sich in die Länge ziehende Zeitfenster der 2020 aufgenommenen Beratungen war teils coronabedingt.

Dazu gesellte sich außerdem der Personalwechsel beim Tønder Festival. Stephan Scheelke trat am 1. Februar die Nachfolge von Geschäftsführerin Kristine Uhrbrand an, die im November 2021 gekündigt hatte.

Die gelbe Kneipe wechselt in den Besitz des Festivals. Foto: Monika Thomsen

Übertragung eingefädelt

Zumindest beim Technischen Ausschuss ist die Sache nun in trockenen Tüchern.

Nachdem das Festival Ja gesagt hat, sind die Weichen dafür gestellt, dass die Kommune ihr den gelben Musikpub und den ehemaligen Frachtterminal überträgt. Der Terminal dient den Mietern als Lager.

Das Festival muss dafür nicht die Geldbörse aus der Tasche holen.

Stiftungen als Möglichkeit

„Wir halten das alle für eine gute Idee. Indem das Festival die Gebäude besitzt, kann es auch bei Stiftungen für die Instandhaltung vorstellig werden. Das ist nicht möglich, solange sie im Besitz der Kommune Tondern sind“, erläutert der Vorsitzende des Technischen Ausschusses, Poul Erik Kjær (Venstre).

Zudem würde die Kommune Geld für die Instandhaltung sparen.

„Mit dieser Lösung gewährleisten wir außerdem, dass die Gebäude weiterhin dem Festival zur Verfügung stehen“, sagt der Ausschussvorsitzende.

Liegenschaftsverwaltung im Fokus

Bei einem Verkauf hätten die Objekte in falsche Hände geraten können, und es hätte sich mit neuen Besitzern hemmend für den Festivalbetrieb auswirken können, so Kjær.

Wir halten das alle für eine gute Idee. Indem das Festival die Gebäude besitzt, kann es auch bei Stiftungen für die Instandhaltung vorstellig werden.

Poul Erik Kjær, Ausschussvorsitzender

Bisher hat das Festival das gelbe Haus und den Güterterminal bei der Kommune gemietet. Der Vorstoß, die Immobilien loszuwerden, fußt auf dem vor einigen Jahren beschlossenen politischen Ziel, sich von überflüssigen Quadratmetern zu trennen, die nicht für die kommunalen Kernaufgaben genutzt werden.

Der Technische Ausschuss hat in dieser Legislaturperiode die Zuständigkeit vom früheren politischen Lenkungsausschuss für Facility Management übernommen.

Zwei Instanzen warten noch

Der kommunale Finanzausschuss befasst sich am Mittwoch, 24. August, mit dem Thema. Der Kommunalrat ist dann am Mittwoch, 31. August, an der Reihe.

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