Wiedereröffnung
Fitnesstudiobetreiber muss weiterhin Geduld trainieren
Fitnesstudiobetreiber muss weiterhin Geduld trainieren
Fitnesstudiobetreiber muss weiterhin Geduld trainieren
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Volker Lorenz in Tondern sieht es als Neuanfang, wenn ein Termin für die Wiedereröffnung frühestens im Mai feststeht. Für Lorenz persönlich ist Corona ein überstandenes Kapitel, da er sich im November infiziert hatte.
Geduld muss weiterhin zum Programm von Fitness-Anhängern und Betreibern gehören, die darauf warten, dass die Fitnesszentren wieder loslegen dürfen.
Die Wiedereröffnung dieser sportlichen Einrichtungen gehört zu den Branchen, die am späten Montagabend von der Regierung und einer Mehrheit der Parteien auf die lange Bank geschoben wurden.
Noch ist der genaue Termin ungewiss.
Mit Corona-Pass als Eintrittskarte
Am 6. Mai öffnen die Sporthallentüren für Erwachsene ab 18 Jahre mit einem Corona-Pass. Ob die Fitnesstudios in diese Kategorie gehören oder erst am 21. Mai an der Reihe sind, wird noch von den Parteien verhandelt.
Ungeachtet des Zeitpunktes gilt ein Corona-Pass als Eintrittskarte. Demzufolge muss die betreffende Person einen negativen Corona-Test vorlegen können, der nicht älter als 72 Stunden ist. Alternativ muss sie nachweislich fertig geimpft oder mit dem Coronavirus infiziert gewesen sein.
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Auch Volker Lorenz, der im Sport- und Freizeitcenter in Tondern das Fitnessstudio „Tønder Fitness & Velvære“ betreibt, muss sich weiterhin in Geduld üben.
„Wir müssen es akzeptieren und mit der Situation umgehen und das Beste daraus machen. Wir bestimmen es nicht“, so Lorenz, der jedesmal bei der bisherigen schrittweisen Wiedereröffnung darauf gehofft hat, dass auch der Fitnessbereich mit dabei sein würde.
Die Kunden haben vielleicht das Spazieren oder das Fahrradfahren für sich entdeckt. Wenn wir wieder öffnen können, fasse ich das als Neuanfang auf. Wir haben zwar Stammkunden, es sind aber weniger als 2020.
Volker Lorenz, Fitnessstudio-Betreiber
Lorenz hat den Kunden seit dem Shutdown kurz vor Weihnachten die Beiträge erlassen.
„Für April hatten wir sie nun leider schon eingefordert. Aber entweder brauchen die Mitglieder nicht zu bezahlen, oder wir erlassen ihnen einen Monat, wenn es endlich wieder losgeht“, so Lorenz.
Neue Gewohnheiten
Als größtes Problem sieht er es, dass den Mitgliedern nach der monatelangen Schließung ohne festes Training die Puste ausgegangen ist und sie sich andersweitig orientiert haben.
„Sie haben vielleicht das Spazieren oder das Fahrradfahren für sich entdeckt. Wenn wir wieder öffnen können, fasse ich das als Neuanfang auf. Wir haben zwar Stammkunden, es sind aber weniger als 2020“, so Lorenz.
Im vergangenen Jahr mussten die Fitnesseinrichtungen von Ende März bis zum 10. Juni coronabedingt schließen.
Zeitliches Signal wichtig
Dass es jetzt einen zeitlichen Horizont gibt, findet er positiv.
„Es ist wichtig, dass man weiß, wann was passiert. Ich glaube, das haben auch viele in der Gesellschaft vermisst“, sagt Volker Lorenz.
„Ich bin optimistisch – es geht zumindest los.“
An Corona erkrankt
Für Lorenz persönlich ist Corona inzwischen ein abgehaktes Kapitel, da er sich im November mit dem Coronavirus infiziert hatte.
„Ich war der Einzige im ganzen Sportcenter und auch in der Familie, der sich angesteckt hatte. Keiner weiß, wo ich mich infiziert habe. Es kann höchstens beim Einkaufen gewesen sein“, vermutet Lorenz.
Anfangs nicht krank gefühlt
„Erst dachte ich, das Testergebnis sei falsch, da ich mich nicht krank fühlte."
Dies änderte sich aber nach drei bis vier Tagen. Da habe ihm die Lunge wehgetan, und er hatte Husten.
„Das war eine Woche lang nicht so angenehm. Nach zehn bis zwölf Tagen ging es jedoch besser, und nach zwei Wochen war es überstanden, und ich konnte zur Arbeit zurückkehren“, berichtet der 64-Jährige, der im Vergleich mit anderen Beispielen froh über seinen verhältnismäßig milden Krankheitsverlauf ist.