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SP und SSW feiern Ostern mit Demo gegen Grenzkontrollen

SP und SSW feiern Ostern mit Demo gegen Grenzkontrollen

SP und SSW feiern Ostern mit Demo gegen Grenzkontrollen

Harrislee
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Regelmäßig kommt es wegen der Grenzkontrollen zu Staus im Urlaubsreiseverkehr. Foto: Karin Riggelsen

Die Minderheitenparteien SP und SSW fordern am Donnerstag bei einer Osteraktion in Harrislee die Abschaffung der Grenzkontrollen. Hintergrund ist der Reiseverkehr, der in der Vergangenheit in dem Grenzort für massive Staus gesorgt hat. Osterurlauberinnen und -urlauber sollen mit Aufklebern auf die Aktion der Parteien aufmerksam gemacht werden.

Die beiden Minderheitenparteien im Grenzland, die Schleswigsche Partei (SP) und der Südschleswigsche Wählerverband (SSW), starten am Donnerstag in Harrislee eine gemeinsame Osteraktion, um auf die Folgen der Grenzkontrollen aufmerksam zu machen. 

Mit Aufklebern gegen den Grenzstau

Vertreterinnen und Vertreter der beiden Parteien werden Blumen und Aufkleber mit dem Slogan „Afskaf grænsekontrollen – schafft die Grenzkontrollen ab!“ an die Autofahrerinnen und -fahrer verteilen, heißt es in einer Pressemitteilung des SSW.

Mit der Aktion soll deutlich gemacht werden, dass eine vernünftige Lösung nötig ist, die Rücksicht auf die Bewohnerinnen und Bewohner an der Grenze nimmt. Insbesondere Harrislee hatte als Grenzgemeinde in den vergangenen Jahren mit Staus an Feiertagen und in den Ferien zu kämpfen. 

Grenzkontrollen abschaffen
Beide Parteien planen die gemeinsame Aktion am Gründonnerstag in Harrislee. Foto: SP/SSW

„Wir unterstützen das Anliegen des SSW mit dem Fokus auf Harrislee, weil es aufgrund der Grenzkontrollen zu Ferienzeiten ein echter Brennpunkt ist“, sagt Ruth Candussi dem „Nordschleswiger“. Es könne nicht sein, dass hier im Sommer Feuerwehr und Rettungswagen nicht durchkommen, weil die Straßen aufgrund der Kontrollen verstopft sind. 

„Blicken wir noch eine Stufe höher, dann möchten wir als SP die stationären Grenzkontrollen gerne ganz abgeschafft sehen“, so die SP-Parteisekretärin.

Grenzkontrollen abschaffen

Dass beide Parteien die Grenzkontrollen gerne ganz abschaffen möchten, haben sie in der Vergangenheit immer wieder deutlich klargemacht. Zumindest sollten zügig zusätzliche Fahrspuren für Pendlerinnen und Pendler sowie Bewohnerinnen und Bewohner der Region geschaffen werden, so die Forderung in der Pressemitteilung zur Osteraktion. Dies habe die neue dänische Regierung in ihrem Koalitionsvertrag auch so versprochen.

In der entsprechenden Pressemitteilung der SP an die dänischen Medien werden die Grenzkontrollen in ihrer jetzigen Form „immer mehr als Symbolpolitik denn als Vernunft“ beschrieben.

„Wir werden Ostern nutzen, um auf die vielen negativen Auswirkungen der dänischen Grenzkontrollen aufmerksam zu machen, bevor es zu den langen Staus in den Sommermonaten kommt, die nicht nur negative Auswirkungen für das Grenzland, sondern für ganz Dänemark haben“, wird Gösta Toft, Vorsitzender des Regionalausschusses der SP, in der Mitteilung zitiert.

Treffen bei „Otto Duborg“ in Harrislee

Die Aktion findet am Gründonnerstag, 6. April, auf deutscher Seite statt. SP und SSW werden ab 16 Uhr in Harrislee auf dem Parkplatz bei „Otto Duborg“ Aufkleber und Lilien an die im Stau stehenden Menschen verteilen.

SP-Parteisekretärin Ruth Candussi wird ebenso vor Ort sein wie die Vorstandsmitglieder Gösta Toft und Rainer Naujeck. Außerdem haben sich Hans-Iver Kley vom Kommunalvorstand Hadersleben (Haderslev) und Randi Damstedt vom Kommunalvorstand Tondern (Tønder) angekündigt sowie Mitglieder der Jungen Spitzen.

Für den SSW werden der Landesvorsitzende Christian Dirschauer und die stellvertretenden Landesvorsitzenden Sybilla Nitsch und Svend Wippich vor Ort sein. 

Die beiden Parteien haben gemeinsam eine grenzüberschreitende Arbeitsgruppe gebildet, die sich mit der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit befasst – und mit dem, was sie stört, einschließlich der Grenzkontrollen.

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