Umwelt und Natur

Die Zeit für küstennahe Windräder ist abgelaufen

Die Zeit für küstennahe Windräder ist abgelaufen

Die Zeit für küstennahe Windräder ist abgelaufen

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Kopenhagen/Sonderburg
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Foto: Dong Energy

Der Klimaminister kommentiert das Material der Kommune Sonderburg zum Windradpark „Lillebælt Syd“. Er appelliert an den Stadtrat, sich die Sache zu überlegen.

Am 15. November haben Vertreter der Kommune, des kommunalen Versorgungsunternehmens  Sønderborg   Forsyning und von  ProjectZero   das Projekt „Windradpark Lillebælt Syd“ dem Minister für Energie, Versorgung und Klima Lars Christian  Lilleholt präsentiert. Sein Kommentar zum Vorhaben fällt für die Planer negativ aus.

Lilleholt begrüßt Initiativen zur grünen Umstellung, lobt Project Zero wegen seiner bürgernahen Aktivitäten   (zum Beispiel die Initiativen Zerobolig/Zerosport), sagt  aber dennoch: „Die Regierung meint, dass Offshore Windturbinen  generell ganz weit draußen aufs Meer gehören, wo es tüchtig weht und  wo sie niemanden belästigen“, heißt es in seiner Antwort.“

Er räumt ein, als das Projekt Lillebæt Syd begann, war ein Standort weit im Meer eine sehr teure Angelegenheit. Doch seit der Zeit sei der Preis für Meereswind „drastisch gefallen“ und  „mit der Energieabsprache  bemühen wir uns um Windturbinen, die gänzlich ohne staatliche Förderung auskommen.“   

Kommunales Einspruchsrecht   

„Die Zeit für küstennahe Windradprojekte, gegen die sich die Bevölkerung   wehrt, ist abgelaufen“, so  Lilleholt. Er könne die Frustrationen  verstehen, die das Projekt ausgelöst hat. Deshalb habe die Regierung ein kommunales Einspruchsrecht eingeführt. Das soll gewährleisten, dass Bürger   küstennahe Projekte   unterstützen.  Aber – er könne den Standort „Lillebælt Syd“ nicht ändern, da  das Vorhaben 2010 beantragt worden war, wo es dieses Einspruchsrecht  nicht  gab.  Der Minister werde  das Gesetz nicht   rückwirkend anwenden.

Lilleholt  schätzt, dass die Betreiber die Bürger einbeziehen durch ihre Informationspolitik  (über soziale Medieneine eigen Internetseite  und  Bürgertreffen). Dennoch hat  er an den Bürgermeister und den Stadtrat appelliert, den Protesten zuzuhören und zu überlegen, ob ProjectZero wirklich  küstennahe Windradparks braucht.

Lilleholt   befürchtet, dass   küstennahe Projekte generell zum Widerstand in  der Bevölkerung  gegen Windräder führen werden. Das wiederum  könne   die grüne Umstellung bedrohen, lokal (Lillebælt) wie national.   „Wir sind gezwungen, das ernst zu nehmen“, sagt der Minister.

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