Jubiläum

Wahlplakate im historischen Wandel der Zeit

Wahlplakate im historischen Wandel der Zeit

Wahlplakate im historischen Wandel der Zeit

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Sonderburg/Sønderborg
Zuletzt aktualisiert um:
Museumsleiter Hauke Grella wählt Plakate für die Sonderausstellung aus, die die Schleswigsche Partei am 4. Dezember im Deutschen Museum in Sonderburg eröffnet. Foto: Karin Riggelsen

Die Schleswigsche Partei feierte im August ihren 100. Geburtstag. „Der Nordschleswiger“ bringt eine Reihe von Artikeln über die Partei der deutschen Minderheit. In diesem Teil der Serie widmen wir uns dem Marketing der Partei. Im Deutschen Museum Nordschleswig kann die Reform der Außendarstellung anhand von Wahlplakaten nachvollzogen werden.

Das Marketingkonzept und das öffentliche Erscheinungsbild der Schleswigschen Partei (SP) haben sich im Laufe der vergangenen 100 Jahre markant geändert. Die politische Vertretung des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN) begeht 2020 ihr 100-jähriges Bestehen. Im Deutschen Museum Nordschleswig in Sonderburg ist Leiter Hauke Grella dabei, eine Sonderausstellung, mit der der Jahrestag begangen werden soll, zusammenzustellen. Der Museumsleiter wird anhand von 24 bis 30 Wahlplakaten, Wurfzetteln und Gegenständen die lange Parteigeschichte ausrollen.

Vorbereitung auf die Ausstellung

Die Schleswigsche Partei präsentiert die Ausstellung ab Freitag, 4. Dezember. Aufgrund der Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus wird es kein Eröffnungsprogramm geben. Laut Parteisekretärin Ruth Maria Candussi wird ein Video vorproduziert und am Eröffnungstag auf den Facebookseiten der Schleswigschen Partei und des Museums online gestellt.  Die Ausstellung wird im Sonderausstellungsraum im Neubau des Museums aufgebaut, und sie kann vermutlich bis zum Frühjahr 2021 oder noch länger besichtigt werden. Im Vorfeld der Ausstellung wird Hauke Grella einen kleinen Flyer mit Eckdaten der Schau zusammensetzen. Ausstellungsbegleitend wird es weitere Texte „zum in die Hand nehmen“ geben, verspricht der Museumsleiter Hauke Grella.

Das Deutsche Museum Nordschleswig wurde nach umfassender Renovierung am 7. August eingeweiht. Es wurde mit 8.000 Kronen bedacht Foto: Karin Riggelsen

Wahlplakate aus vielen Jahren

Als wir Hauke Grella im Museum besuchten, um über das Marketing der Schleswigschen Partei zu sprechen, veranschaulichte sich, dass die Wahlplakate, die über einen Zeitraum von 100 Jahren bei den Wahlen für das dänische Folketing, den Amtsrat in Nordschleswig sowie Kommunal- und Regionswahlen eingesetzt wurden, einen markanten Wandel durchlaufen haben.

Textintensive Wahlplakate gehören der Vergangenheit an

Heutzutage seien die Kandidaten nicht weniger politisch, so Grella, „aber auf den Wahlplakaten verkauft man die Person. Die politische Meinung muss man anderswo finden.“ Früher habe man versucht, die politischen Inhalte und Bilder auf den Plakaten „irgendwo hereinzubringen“.

Pastor Schmidt-Wodder erster Abgeordneter im Folketing

Nach der Gründung am 10. August 1920 erlangte Parteivorsitzender Johannes Schmidt-Wodder bei der Folketingswahl im September 1920 einen Sitz im Parlament für den Schleswigschen Wählerverein. Der Schleswigsche Wählerverein war damals, so Grella, eine Listenbezeichnung. Die Änderung in Schleswigsche Partei wurde erst nach der Gründung des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN) im November 1945 vollzogen.

„Für mich ist klar, wir reden nicht von der SP vor 1945. Das ist der Punkt. Slesvigsk Parti oder Schleswigsche Partei ist eine Listenbezeichnung gewesen. Dahinter standen zu Anfang der Wählerverein, und dann ab 1934 ist es die NSDAP Nordschleswig (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, die Red.), die 1939 mit Jens Möller einen Sitz im Folketing erhielt, erklärt der Museumsleiter. Schmidt-Wodder wurde von dem Parteivorsitzenden Möller abgelöst. Die übergeordnete Zielsetzung sei damals gewesen, die Grenze, wie sie 1920 gezogen wurde, zu verschieben.

Museumsleiter mit einem Wahlplakat aus der Feder des in Rinkenis aufgewachsenen Hochseeseglers, Malers und Grafikers Arndt Georg Nissen. Foto: Karin Riggelsen
Wahlaufrufe in den Jahren 1935 (links) und 1938 Foto: Karin Riggelsen

Andere Strömungen, Gedanken und Personen

Bei der Sonderausstellung werde der Museumsleiter dieses Thema nicht ausklammern, denn das sei ein Teil der Geschichte. Zu Anfang hätten ganz andere Strömungen, Gedanken und Personen den Wählerverein beeinflusst. Man versuchte, die Minderheit zu stärken, um dadurch einen Anschluss des Landesteils an Deutschland zu erzielen. Das verdeutlicht unter anderem ein Flugblatt, das zur Wahlwerbung bei der Folketingswahl am 3. April 1939 eingesetzt wurde. Auf dem Flugblatt, das im Museum ausgestellt ist, wird unter anderem der Verlauf darüber aufgezeigt, wann Österreich und das Sudetenland „heim ins Reich“ kehrten.

„Auf dem Flugblatt ist das Datum der Wahl angegeben, und die Nordschleswiger werden aufgefordert ihr Kreuz bei Slesvigsk Parti zu setzen“, beschreibt Grella, wie vor nunmehr 81 Jahren textintensive Wahlwerbung geleistet wurde.

Das Dokument ist die Grundlage für die deutsche Minderheit nach 1945 und die Grundlage für die Gründung des BDN

Hauke Grella, Museumsleiter

„Haderslebener Erklärung“ zeigt neue Wege auf

Die Zielsetzung der Grenzverschiebung sei im Grunde genommen vom größten Teil der Minderheit mitgetragen worden, so der Museumsleiter. Die erste Aufweichung führte die „Haderslebener Erklärung“ 1943 herbei. Eine Reihe deutschgesinnter Männer, die Abstand zu der nationalsozialistisch geprägten Volksgruppenführung nahmen und später als „Haderslebener Kreis“ bekannt wurden, formulierten die Erklärung.

 „Das Dokument ist die Grundlage für die deutsche Minderheit nach 1945 und die Grundlage für die Gründung des BDN“, erläutert Grella. Die Mitglieder des Kreises formulierten eine Erklärung, in der sie sich zu Demokratie und Loyalität dem dänischen Staat gegenüber bekannten. Die Erklärung bildete nach dem Zweiten Weltkrieg den Grundstein für einen organisatorischen Neuanfang der deutschen Minderheit.

Neuorientierung nach dem Zweiten Weltkrieg

Bei der ersten Kommunalwahl nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1946 schaffte die Schleswigsche Partei es in manchen Orten, eine deutsche Liste aufzustellen. An der Folketingswahl im Oktober 1945 nahm die deutsche Minderheit nicht teil. Erst bei der Folketingswahl im September 1953 stellte die Minderheit mit Hans Schmidt-Oxbüll wieder einen Vertreter im Folketing, blickt Hauke Grella zurück. Schmidt-Oxbüll gelang 1957 und 1960 eine Wiederwahl, bei der Wahl 1964 ging das Mandat verloren. Bei der Reform des Wahlrechtes und der Wahlbezirke habe die Minderheit einsehen müssen, dass es keine reelle Chance gab, ein Mandat zu erreichen. Erst neun Jahre später konnte eine Lösung in Kooperation mit den Zentrumdemokraten (Centrum-Demokraterne, CD) gefunden werden. 

„Es sollte bis 1973 dauern, dass wieder ein Vertreter der Minderheit ins Folketing einziehen würde. Diesmal aber nicht als eigenständige Partei“, so Grella. Man war damals mit den Zentrumdemokraten eine wahltechnische Zusammenarbeit eingegangen. 1973, 1975 und 1977 konnte die deutsche Volksgruppe erneut mit „Nordschleswiger“-Chefredakteur Jes Schmidt einen Vertreter ins Parlament entsenden. Der deutsch-nordschleswigsche Folketingsabgeordnete verstarb 1979.

Die Schleswigsche Partei war dreimal mit Jes Schmidt im sogenannten Huckepackverfahren auf Christiansborg vertreten. Foto: Karin Riggelsen

Im „Huckepack“ mit den Zentrumdemokraten

Auf einem Wahlplakat aus den 70er Jahren, wo die Schleswigsche Partei dreimal im sogenannten Huckepackverfahren auf Christiansborg vertreten war, wirbt die Schleswigsche Partei auf Dänisch dafür, persönlich für Jes Schmidt auf der Liste M (Zentrumdemokraten) zu stimmen, um dadurch den „Landesteil“ zu stärken. Nach Schmidts Tod war die Zeit vorbei, in der die deutsche Minderheit vertreten war, denn der Sprecher der Zentrumdemokraten, Arne Melchior, lehnte eine Zusammenarbeit mit dem neuen Spitzenkandidaten der Schleswigschen Partei, Peter Wilhelmsen, ab, da dieser, wie der Museumsleiter beschreibt, sich 1940, als 17-Jähriger, freiwillig für den deutschen Kriegsdienst gemeldet hatte.

Grella: Sekretariat ist eine Erfolgsgeschichte

Die deutsche Minderheit hat seit 1979 keine parlamentarische Vertretung mehr. Seit 1983 gibt es ein staatlich gefördertes Sekretariat der deutschen Minderheit in Kopenhagen. Um die politischen Interessen der deutschen Minderheit gegenüber Regierung und Folketing zu vertreten, ist auch ein „Kontaktausschuss“ gebildet worden. Weitere Infos: bdn.dk.

Laut Grella habe sich das Sekretariat als eine gute Möglichkeit erwiesen, mittels des Sekretariatsleiter die Interessen der Minderheit in der Politik sichtbar zu machen. „Man kann enge Kontakte zu allen Parteien aufbauen, ohne dass man ein Teil der politischen Auseinandersetzungen, die im Folketing herrschen, wird. Es kann ein Zugang zu Menschen, die Entscheidungen für uns mit treffen, geschaffen werden“, unterstreicht der Museumsleiter.

Er bezeichnet den Weg über die Lobbyarbeit als „bessere Variante“. Für Grella ergibt sich die Frage, wie viel Einfluss die Schleswigsche Partei mit einem Mandat, das vielleicht über wahltechnische Zusammenarbeit mit anderen Parteien erzielt werden könnte, geltend machen könnte: „Das Sekretariat ist eine Erfolgsgeschichte, die zudem von der Regierung finanziert wird.“

Ein Wahlplakat aus den Zwischenkriegsjahren Foto: Karin Riggelsen

Beschriftung in zwei Sprachen

Das museale Plakat-Archiv verdeutlicht, wie sich das Außenbild der Partei dem Trend der Zeit anpasst. Die nationalen Wahlplakate und Fahnen bei der Volksabstimmung um den 10. Februar 1920 und den 14. März 1920 in der ersten und der zweiten Abstimmungszone, waren häufig ein Appell an die Gefühlswelt, und sie stellten oftmals eine bessere wirtschaftliche Zukunft in Aussicht.

In den Zwischenkriegsjahren habe man auch bei den Plakaten damit geworben, dass vor der neuen Grenzziehung 1920 finanziell alles besser war. Das zeigt unter anderem ein Wahlplakat von 1936, das der in Rinkenis (Rinkenæs) aufgewachsene Hochseesegler, Maler und Grafiker Arndt Georg Nissen gezeichnet hat. Der Grundtenor der Wahlplakate beschäftigte sich mit dem Gedanken der Grenzverschiebung und einem damit verbundenen wirtschaftlichen Aufschwung.

Die Beschriftung wechselte zwischen Deutsch und Dänisch, der Parteiname wurde aber fast durchgehend auf Dänisch – Slesvigsk Parti – geschrieben. Der Schleswigsche Wählerverein lebte durch die Person Schmidt-Wodder, und der Verein wurde nach dessen Rücktritt aufgelöst.

Die Deutschgesinnten haben in den Zwischenkriegsjahren und nach dem Zweiten Weltkrieg aktiv an den Wahlen zu den Kommunalräten teilgenommen. So habe die deutsche Minderheit 1937 den Bürgermeister in der Stadt Tondern (Tønder) gestellt. Bei der Kommunalwahl 1946 mobilisierten Deutschgesinnte lokale Listen. Die Minderheitenleute erzielten auch teilweise Mandate in den Stadträten. Die Listen hatten aber sehr unterschiedliche Bezeichnungen, und die Anzahl der Mandate reduzierte sich vielerorts drastisch. Das konnte damit zusammenhängen, dass viele Mitglieder der Minderheit in Verbindung mit der Rechtsabrechnung im Faarhuslager in Fröslee/Frøslev inhaftiert waren und vielen auch die Bürgerrechte aberkannt worden waren.

Arbeit intensivierte sich nach der Kommunalreform 1970

Bei der Schleswigschen Partei standen ihrem Grundsatz entsprechend in den 1960er und 1970er Jahren der Abbau der Grenzen, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und eine Integration Dänemarks in die Europäische Gemeinschaft im Mittelpunkt. Nach der Kommunalreform 1970 intensivierte die Schleswigsche Partei ihre regional- und kommunalpolitische Arbeit. Im Amtsrat für Nordschleswig war die SP ab 1970 vertreten.

Professionalisierung nimmt Schwung auf

„Es ist nicht so, dass die Hauptamtlichen des Bundes Deutscher Nordschleswiger nicht dafür gesorgt haben, dass etwas geschehen ist. Aber bis zur Einstellung des ersten Parteisekretärs Gösta Toft war die Schleswigsche Partei im Grunde genommen der politische Arm des BDN", erklärt der Museumsleiter. Gösta Toft war von 1987 bis 2016 im Amt, und er wurde Ruth Maria Candussi abgelöst. Parallel zum Amtsantritt von Toft beschritt die politische Vertretung neue Wege und es wurde ein Parteiverein gegründet.

In den ersten Jahren nach der Professionalisierung präsentierte sich die Partei unter anderem auf ihren Wahlplakaten mit dem „Salz-und-Pfeffer-Logo“, mit dem versprochen wurde, dem Landesteil „Würze“ zu geben. Nach und nach verstärkte sich die Marketingstrategie darauf, sich nicht nur als Partei der deutschen Minderheit zu sehen, sondern auch den Status als Regionalpartei hervorzuheben. „Auf den Wahlplakaten hat sich schon ein ziemlicher Wandel vollzogen. „Auf einem Plakat von 2001 steht noch das ,Salz-und-Pfeffer-Logo'. Auf jeden Fall ab 2009 wird auch mit ,StemSønderjysk.dk‘ geworben“, sagt der Museumsleiter.

SP-Akteure setzen sich für „Synnejysk“ ein

Obwohl über die Jahre einzelne Versuche gemacht wurden, Kandidaten von außen mit einzubinden, zweifelt er nicht daran, dass die SP-Akteure „Minderheitenleute“ sind. Von dänischer Seite sei von einigen Kreisen, so Grella, sehr kritisch beäugt worden, dass die Schleswigsche Partei für sich in Anspruch nimmt, sich als Regionalpartei für „Sønderjylland“ (Nordschleswig) zu vermarkten. Die Partei setzt sich auch für den im Landesteil gesprochenen Dialekt „Synnejysk“ ein. Die SP gibt Rezepthefte mit Speisen aus der regionalen Küche heraus, spielt Wahlraps auf „Synnejysk“ ein und hat sogar Sprachlektionen auf „Synnejysk“ veröffentlicht.

 

Junge Kandidaten stellen sich zur Wahl. Foto: Karin Riggelsen
Wahlmaterial der Schleswigschen Partei Foto: Karin Riggelsen

Von der Parallelgesellschaft zur Politik für die Gesamtbevölkerung

Das Branding, sich als Regionalpartei zu verstehen, sei, so Grella, eine Öffnung gegenüber dem „allgemeinen Wahlvolk“. Während man sich früher zu klassisch dänischen Themen, wie beispielsweise Schulpolitik  in dänischen Einrichtungen, der  Stimme enthielt, geben die Abgeordneten der Schleswigschen Partei inzwischen ihren „Senf dazu“, wenn in den kommunalen Ausschüssen und Stadträten schulpolitische Fragen erörtert werden. „Dann verhalten wir uns auch dazu, weil wir Politik für die Gesamtbevölkerung machen. Das ist ein riesiger Wandel“, sagt Grella, der sich auch ehrenamtlich in der SP engagiert.

Seiner Einschätzung nach lebte die Minderheit nach 1945 in einer Art Parallelgesellschaft. Die allgemeine Öffnung gegenüber der Mehrheitsbevölkerung habe um 1990 Schwung aufgenommen – nicht nur durch das politische Agieren der Schleswigschen Partei, sondern auch kulturell im Bund Deutscher Nordschleswiger.

Die Jungen Spitzen (r.) treten selbstbewusst auf Foto: Karin Riggelsen
Die Schleswigsche Partei „würzte" bei etlichen Wahlkampagnen mit Salz und Pfeffer. Foto: Karin Riggelsen

Selbstbewusste Jugendpolitiker

Einen wesentlichen Beitrag zur Reform der Außendarstellung leisten die Jungen Spitzen, das politische und kulturelle Jugendforum für Nordschleswig, das 1998 gegründet wurde. „Die Jungen Spitzen sind auch ein Symbol dafür, nach außen hin offensiver aufzutreten“, betont Hauke Grella. Die Jungen Spitzen seien von Anbeginn selbstbewusst an die Öffentlichkeit getreten ohne Scheu davor, sich als Jugendorganisation der Minderheit zu vermarkten. Und die Jugendpolitiker haben während der vergangenen Jahrzehnte die positiven Aspekte der Minderheit hervorgehoben.

„Æ Mannschaft“ wirbt auf sportliche Art

Die Faustballmannschaft „Æ Mannschaft“, die vom BDN und dem Deutschen Jugendverband für Nordschleswig (DJN) getragen wird, hat auf sportliche Art und Weise die Minderheit in den Fokus gerückt. „Es ist etwas Schönes, etwas Nettes, wie das  Konstrukt der Mannschaft nach außen dargestellt ist“, freut sich der Museumsleiter darüber, dass die Faustballmannschaft vermochte, das Bild des „ewiggestrigen Deutschen“ spielerisch in den Schatten zu stellen.

Hauke Grella wurde im Dezember 1981 in Preetz geboren. Aufgewachsen ist der Leiter des Deutschen Museums in Sonderburg in Ruttebüll (Rudbøl). Er besuchte die Einrichtungen der deutschen Minderheit und studierte in Kiel und Flensburg Vermittlungswissenschaften (Bachelor of Arts) mit dem Fächerschwerpunkt Physik und Geschichte. Parallel zum Studium arbeitete Grella ab 2009 in den deutschen Freizeitklubs in Hoyer/Tondern (Højer). 2011 wurde er auf Teilzeitebene im Museum in Sonderburg angestellt. Der BDN ernannte ihn 2015 zum Leiter des Museums. Damit legte Grella seinen ursprünglichen Plan, auf Lehramt zu studieren, zur Seite. Seine Partnerin Sarah Imm und er übernahmen vor einigen Jahren sein Elternhaus in Ruttebüll. Das Paar hat zwei Söhne. Hauke Grella, der Mitglied der Jungen Spitzen gewesen ist, kandidierte mehrere Male für die Schleswigsche Partei in Tondern. Er hat sich des Weiteren ehrenamtlich als Vorsitzender des SP-Wahlausschusses in der Kommune Tondern engagiert.

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