Krisensituation

Stadtmanager bittet Bürger: Kauft Gutscheine

Stadtmanager bittet Bürger: Kauft Gutscheine

Stadtmanager bittet Bürger: Kauft Gutscheine

Sonderburg/Sønderborg
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Auch das Sonderburger Kino hat geschlossen - vorläufig bis zum 27. März. Foto: Ilse Marie Jacobsen

Geschäfte, Restaurants und Cafés in Sonderburg sind wegen der verordneten Corona-Schutzmaßnahmen in wirtschaftlicher Not. Der Stadtmanager ruft Bürger dazu auf, ihre lokalen Unternehmen durch die Krise zu tragen – mit Gutscheinen.

Kaum Kunden in der Innenstadt und geschlossene Cafés und Restaurants aller Orten: Einzelhandel und Gastronomie in der Sonderburger Kommune haben unter den Corona-Schutzmaßnahmen schwer zu leiden.

Unterstützung ist gefragt

Damit es die Geschäfte, Cafés und Restaurants auch nach dem Ausnahmezustand noch gibt, sollten Bürger ihre Lieblingsgeschäfte und bevorzugten gastronomischen Betriebe nun besonders unterstützen, sagt der Stadtmanager vom Handelsverein „Sønderborg Handel“, Axel Nielsen.

„Wie viel Geld gibst du in der Stadt monatlich aus? Gehst du in den Geschäften der Stadt einkaufen? Lässt du dir die Haare schneiden, und isst du im Bella Italia, in der Waffelbude oder im Kislings?“, fragt Nielsen in einem offenen Brief die Bürger der Stadt.

Auch der Damen- und Herrenfriseur Iris an der Æblegade hat geschlossen. Foto: Ilse Marie Jacobsen

„Mein Gedanke ist“, schreibt der Stadtmanager, „unterstütze den lokalen Handel und all die tüchtigen Menschen, die uns gutes Essen, Waren und Schaufenster bieten, darüber hinaus Inspiration, Gemeinschaft und gemütliche Orte, an denen man sich treffen kann. Kauf einige Gutscheine – die du dann in nächster Zeit einlösen kannst!“

Gutscheine online oder mit der Post anfordern

Gutscheine könnten online oder per Post bestellt werden und sorgten dafür, den Geschäften zu einer möglichst hohen Zahlungsfähigkeit zu verhelfen.

Michael Kisling betreibt das Café „Kislings“ in der Sonderburger Innenstadt. „Ja, jeder Gutschein hilft uns, das ist definitiv so. Wir haben viele Waren gekauft, für die nun die Rechnungen gezahlt werden müssen, auch ohne Kundschaft.“

Der Unternehmer baute am Dienstag gerade an einem Stand, an dem er Kaffee und andere Warmgetränke vor seinem Geschäft zum Mitnehmen anbietet. Sein Sohn und Neffe fahren derweil mit einem mobilen Kaffeestand per Fahrrad durch die Stadt, um die Warmgetränke zu verkaufen.

Ich fürchte ja, das Ganze wird noch Monate dauern. Und es ist auch möglich, dass die Regierung eine Ausgangssperre verhängt, wie sie es in Spanien bereits erleben. Niemand weiß, wie es weitergeht. Erst mal aber bieten wir Kaffee zum Mitnehmen an.

Michael Kisling, Cafébetreiber

„Wir versuchen alles, damit wir diese Situation überleben“, sagt Gastronom Kisling.

Wie lange kann sein Café so einen  Ausnahmezustand überstehen? „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich fürchte ja, das Ganze wird noch Monate dauern. Und es ist auch möglich, dass die Regierung eine Ausgangssperre verhängt, wie sie es in Spanien bereits erleben. Niemand weiß, wie es weitergeht. Erstmal aber bieten wir Kaffee zum Mitnehmen an.“

Der Kaffestand vor dem Café Kislings an der Perlegade hat ab Mittwoch, 18. März, fünf Stunden pro Tag geöffnet, täglich von 11 bis 16 Uhr.

Der Handelsverein hat auf Facebook eine Seite namens „Sønderborg Take Away“ eingerichtet, über die sich Gastronomen und Kunden informieren können, welche Angebote es zum Mitnehmen gibt.


 

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