Sicherheitsvorkehrung

Flutschutzplan für Sonderburger Hafen: Eine Mauer wäre die günstigste Lösung

Flutschutzplan für Sonderburger Hafen: Eine Mauer wäre die günstigste Lösung

Flutschutzplan für Sonderburg: Mauer wäre günstigste Lösung

Sonderburg/Sønderborg
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So sieht es aus, wenn der Alsensund über die Ufer tritt. Im Bild zu sehen ist die Ecke zwischen Schlosskai und Søndre Havnegade. Foto: Sara Eskildsen

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Wie können die Sonderburger Hafenbereiche zu beiden Seiten des Alsensunds gegen Überflutungen gesichert werden? Nach einem Treffen im Rathaus steht fest: Der Kai-Bereich muss um bis zu anderthalb Meter erhöht werden. Der zuständige Ausschussvorsitzende erklärt, wie das aussehen könnte.

Das Sonderburger Hafengebiet muss sich für den ansteigenden Meeresspiegel und häufigere Sturmfluten rüsten. Fest steht, dass der Kai-Bereich zwischen Sonderburger Schloss und Multikulturhaus sowie zwischen Sundgade und Alsion um ein bis anderthalb Meter erhöht werden muss.

Aber wie? Das herauszufinden, ist nun Aufgabe der Stadtratspolitik. Gemeinsam mit betroffenen Anrainerinnen und Anrainern soll ein Modell erarbeitet und beschlossen werden. „Eine Art Mauer zu bauen wäre die leichteste und günstigste Lösung“, sagt Stadtratspolitiker Asger Romme Andersen (Einheitsliste). „Aber wir wollen, dass der Hafenbereich in unser Konzept und in das Stadtbild passt, und da ist eine Mauer nicht gerade das, was wir uns wünschen.“

Eine Idee: Erhöht am Hafen sitzen

Auf der jüngsten Sitzung des zuständigen Ausschusses für Natur, Klima und Umwelt hatten sich die Mitglieder und der Vorsitzende Romme Andersen mögliche Lösungsvorschläge angeschaut.

„Man könnte unter anderem eine Erhöhung in eine Art Terrassenbereich verwandeln, sodass die Cafés und Restaurants auf der dann erhöhten Fläche Tische und Stühle aufstellen können“, nennt der Vorsitzende eine Möglichkeit.

Mobile Deiche auslegen – wie hier in Wenningbund 2019 – reicht in Zukunft nicht mehr aus. Foto: Hans Chr. Gabelgaard/Jysk Fynske Medier/Ritzau Scanpix

Die Vorschläge der Verwaltung sollen im Laufe der kommenden Monate auf Informationstreffen öffentlich vorgestellt werden. Voraussetzung für die Umsetzung eines Modells ist die Unterstützung aus der Bevölkerung. Denn: Die Anwohnenden müssen selbst für die Flutsicherung bezahlen.

„Zwar hat auch die Kommune mit dem Hafenkontor und der Straße ein Interesse an einer Flutsicherung. Wie die Rechnung am Ende aufgeteilt wird, ist noch nicht im Detail festgelegt. Aber fest steht, dass die Hausbesitzer oder Restaurantbetreiber mitbezahlen müssen, wenn sie eine Flutsicherung wünschen.“

Bei Überschwemmungen rückt die Bereitschaft aus

Bislang rückt bei Überschwemmungen die Sonderburger Rettungsbereitschaft aus, um etwa mobile Dämme auszulegen. „Aber das ist jedes Mal teurer. Überflutungen werden häufiger und heftiger, insofern müssen wir darüber reden, wie wir den Hafenkai flutsicher machen“, sagt Asger Romme Andersen.

Auch für Wenningbund (Vemmingbund), Gravenstein (Gråsten) und Ekensund (Egernsund) sollen Flutsicherungspläne in Zusammenarbeit mit Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet werden. Mehr dazu hier.

Wann wird die Erhöhung der Kai-Kante in die Tat umgesetzt? Im Mai 2024 wird der Ausschuss Lösungsmodelle konkretisieren. „Meine eigene Erwartung ist, dass wir mit baulichen Maßnahmen frühestens 2026 beginnen. Der Zeitplan hängt natürlich wesentlich von der Beteiligung und den Wünschen der Anrainer ab", sagt der Ausschussvorsitzende.

 

 

Auf der Westseite des Alsensunds – hier mit Blick auf das Alsion – könnte ein Deich entstehen, doch auch hier muss ein konkretes Modell erst noch beschlossen werden. Der neue Stadtteil an der Sundgade, der weiter südlich entsteht, wird von Anfang an mit erhöhter Kai-Kante gebaut. Foto: Karin Riggelsen
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