Deutsche Minderheit
BDN Sonderburg hilft mit Erbe dem Stadtkindergarten
BDN Sonderburg hilft mit Erbe dem Stadtkindergarten
BDN Sonderburg hilft mit Erbe dem Stadtkindergarten
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Der BDN Bezirk Sonderburg hat am Donnerstagabend eine Standortbestimmung vorgenommen. Themen des Abends waren eine Erbschaft, die Koordinierung von Veranstaltung und die Stadtratspolitik.
Bei der BDN-Bezirksmitglieder- und Bezirksdelegiertenversammlung hat der BDN Bezirk Sonderburg (Bund Deutscher Nordschleswiger) eine Standortbestimmung vorgenommen.
Vorsitzende Ruth Nielsen begrüßte die 18 Anwesenden im Deutschen Museum in Sonderburg und berichtete von einem „sehr arbeitsintensiven und sehr aufregenden Jahr“.
10.000 Kronen für jeden Verein
Mit der Erbschaft von Lilli Lange und Arne Nielsen konnten den deutschen Vereinen im Bezirk 10.000 Kronen zur Verfügung gestellt werden. Außerdem konnten sich die Vereine für Projekte bewerben, vorzugsweise nachhaltige.
„Das hat ausgesprochen gut geklappt. Die Anträge zeigten, wie zukunftsorientiert die Vereine denken und planen. Im Mai wurden die Gelder verteilt. Es war sehr aufregend und spannend“, so die Vorsitzende.
Zuschuss für Inventar und Außenanlagen
„Am Ende blieb Geld übrig, das in diesem Jahr ausgeschüttet wird, zusätzlich zu einem im Januar 2024 eingelösten Aktienpaket. Auf einer Vorstandssitzung im Januar wurde mehrheitlich bestimmt, das Geld den zwei Stadtkindergärten für Inventar oder Außenanlagen zu geben, wenn sie im Sommer an den Kærvej ziehen.“
Konkrete Zahlen dazu, wie viel Geld der BDN Bezirk Sonderburg dem Sonderburger Kindergarten zukommen lässt, wollte der Bezirksvorstand auf Nachfrage nicht nennen.
Eine Herausforderung sei es, die vielen Zugezogenen und die dadurch gewonnenen neuen Vereinsmitglieder zur Teilnahme an Veranstaltungen zu bewegen.
„Dank der Zuzügler gibt es weiterhin steigende Mitgliederzahlen, sowohl im Ortsverein Sonderburg als auch im Fördekreis. Leider spiegelt sich das nicht in den Teilnehmendenzahlen an den Veranstaltungen wider, nicht mal nach der Nordschleswig-Fahrt im Juni, die vom Museum über das Haus Nordschleswig zum Knivsberg führte“, berichtete die Vorsitzende.
Bei der Kulturnacht Luft nach oben
Während die Vereinsmesse in Kooperation mit dem Sommerfest der Sonderburger Schule gut läuft, gibt es im Hinblick auf die Kulturnacht Luft nach oben. Eine abseitige Platzierung und zu wenige Beteiligte an der Durchführung – das Ausstellungsfenster für die deutsche Minderheit vor Ort soll in diesem Jahr besser koordiniert werden.
Ein Thema der Versammlung war auch die aktuelle Stadtratspolitik der Schleswigschen Partei (SP) – und der Blick in Richtung Kommunalwahl 2025.
SP-Kommunalvorsitzender Arno Knöpfli sagte in seinem Bericht: „Wir sind in einem Jahr vor der Wahl; die Kommunalwahl 2025 fängt an, die Arbeit der SP zu prägen. Wir fangen jetzt an, Kandidaten zu suchen und Kandidaten zu werben.“ Er unterstrich: „Wir haben zwei Spitzenkandidaten und werden nicht wieder mit sieben oder acht Spitzenkandidaten antreten.“
Verständnis für Kleinschmidts Entscheidung
Dafür dass Stadtratspolitiker Stephan Kleinschmidt mit seiner kommunalpolitischen Arbeit pausieren und nicht wieder antreten, sondern sich neu orientieren möchte, zeigte Knöpfli Verständnis. „Stephan hat nicht ausgeschlossen, dass er wiederkommt, aber er orientiert sich neu. Politisch, arbeitsmäßig und auch familiär, mit einem zweiten Kind. Und auch wir als SP orientieren uns neu.“
Mit den beiden SP-Stadtratspolitikerinnen Kirsten Bachmann und Christel Leiendecker habe die SP zwei starke Politikerinnen, so Knöpfli, die jeweils einen wichtigen Ausschuss im Stadtrat leiten.
Die beiden Politikerinnen gaben im Anschluss an die Versammlung Einblicke in ihre Stadtratsarbeit, und zum Abschluss berichtete Museums-Mitarbeiterin Nina Jebsen von ihrer Arbeit im Archiv.