Leserbrief

„Können wir uns das erlauben …?“

Können wir uns das erlauben …?

Können wir uns das erlauben …?

Finn Hoppmann
Sonderburg/Sønderborg
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Der NRV sollte sich Gedanken über die eigene Aufstellung machen, sagt ein Mitglied des Deutschen Rudervereins Germania in einem Leserbrief. Foto: Lene Neumann Jepsen

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Finn Hoppmann ist Mitglied im Ruderverein Germania Sonderburg und fragt sich in seinem Leserbrief, ob der Vorstand im Nordschleswigschen Ruder-Verband noch der richtige ist.

Zur Entlassung des Ruderlehrers durch den NRV ist in den letzten Tagen viel gesagt worden. Ich möchte gern einige Fragen hierzu stellen.

Können wir es uns, als deutsche Minderheit, wirklich erlauben, in einen solchen Selbstzerfleischungsprozess einzutauchen? Ich erlebe, dass Vereinskameraden von Vorstandsmitgliedern Redeverbote erteilt werden, üble Nachrede gegenüber dem Ruderlehrer verbreitet wird, Vereine unterschiedliche Haltungen zur Entlassung des Trainers haben und Uneinigkeit über die Zukunft des Rudersports besteht.

Geht es dem NRV wirklich so gut? Wirft die, augenscheinlich sehr ungeschickt geplante und formulierte Kündigung nicht ein Schlaglicht auf die strukturellen Probleme der Vereine? Sollten wir nicht lieber gemeinsam unsere aus der Zeit gefallenen Konzepte überdenken, unsere Bootshäuser entstauben und für junge Leute öffnen, für Kinder, Studenten, Mütter und Väter, Großeltern?

Haben wir uns in den Vereinen nicht zu lange darauf verlassen, dass die Mitglieder durch den Ruderlehrer kommen, anstatt uns selbst auf den Weg in die Schulen, Fußgängerzonen, in die sozialen Medien usw. zu machen?

Ich denke nicht, dass die Kündigung eines international vernetzten, ausgemachten Spitzentrainers unsere strukturellen Probleme lösen kann. Daher meine letzte Frage: Ist der Vorstand des NRV nach dieser angeblich so demokratischen Entscheidung wirklich noch der richtige Vorstand für die Zukunft? 

Finn Hoppmann, Mitglied Germania Sonderburg  

 

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