Krieg in der Ukraine

Danfoss verlässt Russland und Belarus

Danfoss verlässt Russland und Belarus

Danfoss verlässt Russland und Belarus

Ritzau/wt
Norburg/Nordborg
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In der Danfoss-Zentrale wurde der Beschluss zum Exit bereits vor einiger Zeit getroffen. Foto: Danfoss

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Seit 1993 ist Danfoss in Russland vertreten. Jetzt bereitet sich der Konzern darauf vor, das Land ganz zu verlassen.  

Bereits seit fünf Wochen liegen die Aktivitäten von Danfoss in Russland und Belarus still. Nun bereitet sich der Konzern darauf vor, die beiden Länder ganz zu verlassen, schreibt Danfoss in einer Pressemitteilung.

Die Sanktionen, Störungen der Versorgungsketten und logistische Herausforderungen würden zu den Gründen zählen, die beiden Märkte aufzugeben.

Die Konzernleitung hat den Beschluss bereits vor einiger Zeit getroffen, doch habe man die Sicherheit und das Wohlbefinden der Bediensteten an erste Stelle gesetzt, bevor man ihn öffentlich machte.

„Unsere Teams in Russland und Belarus sind hervorragend, und das hat die Entscheidung viel schwieriger gemacht. Wir bedauern den Beschluss sehr, aber in der jetzigen Lage gibt es keine andere Möglichkeit“, heißt es in der Pressemitteilung.

Angestellte aus der Ukraine evakuiert

Danfoss ist seit 1993 in Russland vertreten und hat in den beiden Ländern ungefähr 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Unklar ist noch, wann der Exit ganz vollzogen sein wird.

Der in der vergangenen Woche aus dem Amt geschiedene Aufsichtsratsvorsitzende Jørgen Mads Clausen hat sich geweigert, einen russischen Freundschaftsorden anzunehmen. Er nannte den Krieg in der Ukraine als Ursache.

Bereits seit 4. März ruhen die Aktivitäten von Danfoss in der Ukraine zwischenzeitlich. Der Konzern hat seit Beginn des Krieges Angestellte und ihre Familien aus der Ukraine evakuiert. 50 Personen sind in Polen angekommen. Den Bediensteten hat das Unternehmen bei der Fabrik im polnischen Grodzisk Arbeit angeboten.

Weitere 18 Personen sind in andere Länder evakuiert worden.

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