Winterwetter

Milder Januar mit viel Regen und wenig Sonne

Milder Januar mit viel Regen und wenig Sonne

Milder Januar mit viel Regen und wenig Sonne

Hadersleben/Haderslev
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Der Januar in Hadersleben war vor allem nass. Foto: Viggo Hjort Kohberg

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Der Januar 2023 ist vorbei – und Hobby-Meteorologe Kurt Koch aus Hadersleben zieht eine Wetterbilanz für die Domstadt. Sein Fazit: Der Januar im Stadtgebiet war ausgesprochen mild – und vor allem feucht.

Gut für die Erdgasrechnung von Bürgerinnen und Bürgern der Stadt – schlecht für den Schneetourismus: Der Januar 2023 zeigte sich in Hadersleben von seiner milden Seite. Damit folgt das Wetter in der Domstadt im hohen Norden dem Trend im Süden, wo das warme Wetter dem Schneetourismus zu schaffen macht.

Der Haderslebener Dammpark Foto: Viggo Hjort Kohberg

Fast ein Rekord

Der Vormonat ist gerade vorbei – und Kurt Koch, Hobby-Meteorologe aus Hadersleben, zieht eine taufrische Bilanz unter das Januar-Wetter in der Domstadt: „Der Vormonat war mit einer Durchschnittstemperatur von 4 Grad Celsius im Vergleich zu den üblichen 1,4 Grad sehr mild“, stellt er fest.

Wolken über der Landstraße: Im Januar gab es keinen wolkenfreien Tag. Foto: Viggo Hjort Kohberg

Die höchste Temperatur des Monats ermittelte er am 1. mit 11 Grad, die niedrigste Temperatur am 28. Januar mit minus 5 Grad Celsius.

Mit Blick auf die wärmste Nachttemperatur, so wurde der Rekord vom Dezember mit 8 Grad fast erreicht.

Laue Nächte

Mild war auch der Beginn des neuen Jahres: 9,5 Grad zeigte das Thermometer, womit der bisherige Rekord vom Neujahrstag 2022 ebenfalls fast erreicht worden ist.
Die Zahl der Frosttage, das sind Tage, an denen die Temperatur an einem einzigen Tag unter den Gefrierpunkt kam, lag bei sechs.

Die Sonne machte sich rar in der Domstadt. Foto: Viggo Hjort Kohberg

Der feuchteste Januar seit 16 Jahren

Was die Niederschläge betrifft, so war es ein feuchter Monat. Es fielen insgesamt 159 Millimeter gegenüber den normalen 91 Millimetern. Auch dies ist fast ein Rekord, hat Kurt Koch ermittelt: „Nur der Januar 2007 war noch feuchter als dieses Jahr.“

Land unter auf löchrigen Pfaden Foto: Viggo Hjort Kohberg

Regen ohne Ende

 Zwischen Heiligabend 2022 und dem 19. Januar ermittelte der Hobby-Meteorologe an jedem einzelnen Tag Niederschläge – und das gleich an 27 Tagen in Folge. Die Zahl der Regentage lag im Januar bei 24; der meiste Regen fiel am 4. Januar mit 28 Millimetern. Die meisten Niederschläge prasselten als Regen auf die Domstadt nieder, doch gab es auch Niederschläge in Form von Graupel, Schnee und Hagel.

Und zum Schluss ein Lichtblick vom Strand Foto: Ute Levisen

Zum Schluss der Wetterbilanz gibt es noch einen Lichtblick, wenngleich einen kleinen: Kurt Koch zählte 45 Sonnenstunden im Vergleich zu den normalen 59 Stunden. Die Zahl der Sonnentage betrug 15, wobei es nicht einen einzigen wolkenfreien Tag gab.

Schließlich war die vorherrschende Windrichtung Südwest, und zeitweise wehte eine steife Brise.

So berechnet Kurt Koch das Wetter in Hadersleben

Kurt Koch ist ein Hobby-Meteorologe aus Hadersleben, der seit 1969 das Wetter in der Domstadt misst. Im Unterschied zum dänischen Wetterdienst DMI, der die Durchschnittswerte auf der Grundlage von 30 Jahren errechnet, hat Kurt Koch in seinem ersten Messzeitraum die Daten für die Periode von 1969 bis 1999 erhoben und somit das DMI-Prinzip befolgt. Seine jüngsten Wetterstatistiken beziehen sich hingegen auf den Zeitraum von 1990 bis 2023 und basieren auf den daraus errechneten Durchschnittswerten.

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