100-jähriges Jubiläum

Gemeinschaft und Spaß bei den Kindern von FDF

Gemeinschaft und Spaß bei den Kindern von FDF

Gemeinschaft und Spaß bei den Kindern von FDF

Hadersleben/Haderslev
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Leon (l.) und Henry sind beide Schüler an der DSH. Foto: Karin Riggelsen

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Pünktlich zum 100-jährigen Jubiläum renovieren die Pfadfinderinnen und Pfadfinder von „FDF“ („Freiwilliger Jungen- und Mädchenverband“) in der Ny Allegade ihre Räumlichkeiten. Henry und Leon von der Deutschen Schule Hadersleben (DSH) sind auch dabei. Und begeistert von der gemeinschaftlichen Naturverbundenheit.

Es ist ein leicht regnerischer Dienstag im September, als die Mädchen und Jungen gemeinsam im Garten in der Ny Allegade 15 stehen und zusammen an einem Seil ziehen: „Schau, du musst das Seil fester binden“, erklärt Pfadfinder Leon seinem Freund Henry die gestellte Aufgabe auf Deutsch. Die beiden Jungen, die in die 5. Klasse der Deutschen Schule Hadersleben (DSH) gehen, versuchen gemeinsam mit anderen Kindern, eine Art Holzgestell zu bauen.

Für Leon, der die blaue Pfadfinderunifom trägt, ist so eine Aufgabe nichts Neues – für Henry schon. Er ist nämlich zum ersten Mal in der Ny Allegade, im Garten der „FDF“ in Hadersleben. 

 

Leon (l.) hat seine Freunde auch für die Pfadfinder begeistert. Foto: Karin Riggelsen

„Ich habe von Leon gehört, wie cool das hier ist. Und ich bin gerne in der Natur“, erklärt der Schüler. Und nicht nur die überzeugt ihn. Der Fünftklässler ist gerade erst mit seiner Familie in die Domstadt gezogen. Seit vier Wochen leben sie nun in Dänemark, eigentlich kommen sie aus Deutschland: „Man lernt dadurch andere Kinder kennen“, weiß er.

Und auch sein Dänisch kann davon profitieren, wenn man sich den stetigen Wechsel zwischen Deutsch und Dänisch bei den Jungs anhört. Der Rest der Gruppe spricht Dänisch.

Die Kinder haben an diesem Tag gemeinsam ein Lagerfeuer gemacht. Foto: Karin Riggelsen

Bei „FDF“ handelt es sich um die  größte christliche Organisation für Kinder und Jugendliche in ganz Dänemark. Seit 1902 ist die Organisation ein unabhängiger und freiwilliger Part der Jugendarbeit der dänischen Freikirche. Der Standort in Hadersleben hat verschiedene Gruppen. Die Dienstag-Gruppe trifft sich gegen 16.30 Uhr und ist alterstechnisch eher gemischt. 

100 Jahre werden ausgiebig gefeiert 

Ein großer Aspekt der Organisation sind die Vielzahl an Unternehmungen, die die Kinder unterschiedlichen Alters zusammenbringt:  „Die Gruppen sind gemischt. Es gibt Pfadfinderinnen und Pfadfinder die sind sechs und die ältesten sind 17 Jahre alt“, erklärt Kreisleiter Søren während er Zutaten für Stockbrot aus der Küche des alten Hauses holt.

Das alte Haus, welches derzeit renoviert wird, hat einen „ganz besonderen Charme“, erklärt der Haderslebener. Für das 100-jährige Jubiläum, das dieses Jahr bei „FDF“ gefeiert wird, bringen es die Mitglieder wieder etwas in Schuss. 

 

Das alte Haus in der Ny Allegade hat laut den Mitgliedern einen ganz besonderen Scharm. Foto: Karin Riggelsen

„Wir haben uns einiges überlegt für unser Jubiläum. Kinder sowie Erwachsene werden in den Herbstferien, wenn es wieder die Funcard gibt, bei uns vorbeischauen können“, erklärt Søren.

Kreisleiter Søren begeistert bei der Sache 

Søren ist selbst seit vielen Jahren dabei, das „Pfadfindertum“ wurde ihm quasi in die Wiege gelegt: „Meine Eltern waren selbst Pfadfinderin und Pfadfinder. Ich mache das bereits sehr lange“, erzählt er lachend. Nun ist er Kreisleiter aus Überzeugung. Und hat großen Spaß dabei, wie sein fröhliches Gesicht verrät.

Kreisleiter Søren verbringt gerne Zeit mit den Kindern. Foto: Karin Riggelsen

DSHler Leon stolz dabei 

Zurück im Garten versucht Leon seinen Freunden ein paar Handgriffe zu zeigen. Er ist schon etwas länger dabei und trägt einige Abzeichen auf seiner Uniform. Auf die ist er sehr stolz und erklärt sie ausführlich, wenn jemand nachfragt. Er scheut auch nicht mit anzupacken, als es heißt: Feuerholz holen.

Pfadfinder zu sein mache ihm Spaß, erzählt er. Und wechselt mühelos zwischen Dänisch und Deutsch hin und her, wenn er verschiedenen Kindern etwas erklärt. Jeden Dienstag kommen Leon und die anderen Kindern in die Ny Allegade und gemeinsam mit Kreisleiter Søren werden Aktivitäten geplant und ausgeführt.  Manchmal Singen sie, manchmal spielt jemand Gitarre. Oder es wird, wie an diesem Dienstag, ein Lagerfeuer gemacht: „Es passiert immer etwas anderes, wir sind da spontan“, erklärt Kreisleiter Søren.

 

Leon Schade ist stolz auf seine Abzeichen. Foto: Karin Riggelsen

Gut vernetzt 

„FDF“ ist gut vernetzt und in ganz Dänemark zu finden. Und so kommt es auch vor, dass große Treffen stattfinden, etwa in Nordschleswig, in Jütland oder gar ganz Dänemark: „Wir sind gut vernetzt und möchten, dass die Kinder sich untereinander austauschen“, fügt der Kreisleiter hinzu. 

Das nächste große Ding ist aber sicherlich das Jubiläum. Und auch die letzten warmen Herbsttage, die die Kinder gerne draußen verbringen, genießen alle. Der Winter kommt schließlich schnell genug. 

Gemeinsam Essen vorzubereiten macht besonders Spaß. Foto: Karin Riggelsen
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