Deutsche Minderheit
Die DSH verabschiedet sich von ihrer 9. Klasse
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Brücke ins Erwachsenenleben: Die 9. Klasse der Deutschen Schule Hadersleben (DSH) feierte ihren Abschluss am Mittwoch im schönsten, sommerlichen Abendlicht. Zwischen Tränen und Anekdoten erzählten Schulleiterin Heike Henn-Winkels und Klassenlehrer Kim Hoffmann Bjerringgaard von ihren Jahren mit den nun Jugendlichen.
Zu sagen, die Turnhalle der DSH war am Mittwochabend gut gefüllt, wäre noch untertrieben – eher war sie rappelvoll. Familie, Freunde und die Lehrkräfte hatten sich versammelt, um gemeinsam den Abschluss der 9. Klasse zu feiern. 20 Schülerinnen und Schüler erhielten ein Zeugnis – und nicht alle verlassen die DSH nach den Sommerferien.
Brücken als Motto des Abends
Schulleiterin Heike Henn-Winkel zeigte sich gerührt, als sie auf dem Podest zum Mikrofon griff: „Ich habe über ein Thema für diesen Abend nachgedacht. Und da habe ich mich erinnert, wie wir in der 6. Klasse ein Brückenprojekt hatten. Das passt wunderbar: Brücken bauen.“
Die Schülerinnen und Schüler des Abschlussjahrganges 2022/2023 hätten in den vergangenen Jahren viel getan, um symbolische Brücken in ihrem Leben zu bauen, auch untereinander: „Einige mussten erst überzeugt werden, von der Notwendigkeit, Brücken herzustellen. Aber ihr habt es getan und nun seid ihr belastbar“, so Henn-Winkels.
Sie ist sich sicher, dass die Schülerinnen und Schüler ein solides Fundament bekommen haben, um ihren Weg (über die nächste Brücke) zu gehen, denn, die Schulleiterin zitiert Widerstandskämpferin Sophie Scholl: „Ihr habt einen harten Geist und ein weiches Herz.“
Jede Menge Erinnerungen
Auch Klassenlehrer Kim Hoffmann Bjerringgaard wurde demütig, als er von der gemeinsamen Zeit mit der Klasse sprach: „Viele von euch kenne ich seit der 0. Klasse.“
Für ihn war der gemeinsame Weg mit den Schülerinnen und Schülern ein spannender gewesen, mit vielen Erlebnissen, sowohl witzigen als auch schönen: „Etwa die gemeinsamen Klassenfahrten nach London und Kopenhagen“, erzählt er. Mit witzigen Anekdoten zu Schlamassel und Missgeschicken lockerte er die Veranstaltung auf. Lautes Lachen in der Turnhalle der DSH machte sich breit – die gemeinsame Zeit mit Hoffmann Bjerringgaard scheint auch der Abschlussklasse gut gefallen zu haben.
Doch es hieß auch Abschied nehmen. Kim Hoffmann Bjerringgaard zeigte sich reflektiert: „Man lernt, dass Lehrerinnen und Lehrer auch nicht besser sind als Schülerinnen und Schüler“, und fährt fort: „Ich werde euch vermissen“.
Er muss nicht auf alle verzichten im kommenden Schuljahr. Einige seiner Schülerinnen und Schüler bleiben ihm auch in der 10. Klasse erhalten, denn diese kann im kommenden Schuljahr zum allerersten Mal an der DSH besucht werden.
Besondere Leistung zweier Schüler gehrt
Neben den Abschlusszeugnissen wurden auch zwei Schüler besonders geehrt. Jonas Leiner bekam das Legat von Frauke Canussi für eine besondere persönliche und soziale Entwicklung und Lauris Kley das Stipendium (1.000 Kronen) von der Deutschen Selbsthilfe Nordschleswig. Anschließend wurde zum Buffet geladen.
Ihren Abschluss haben gemacht: Dea Mehmeti, Esther Abrahamsen, Sejer Sommerlund Bjerringaard, Søs Clausen, Isabella Okholm, Louis Fynn Richter, Fynn-Ole Wagner, Laurids Kley, Erik Thaler, Finn Hoschtalek, Jonas Leiner, Nikita Schiz, Omram Khassouk, Tyler Hoffmann, Lauritz Zempel, Tobias Obeling, Felina Schade, Finn Bernhardt, Maximilian Schiz und Hannah Hertel.
