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Der August war in Hadersleben fast 2 Grad über dem Schnitt

Der August war in Hadersleben fast 2 Grad über dem Schnitt

Der August war in Hadersleben fast 2 Grad überm Schnitt

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Hadersleben/Haderslev
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Im August war bei bestem Wetter in Hadersleben unter anderem die begehbare Kunstinstallation „Beifang“ zu sehen. Foto: Annika Zepke

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Der achte Monat des Jahres war warm und außerordentlich trocken. Hobby-Meteorologe Kurt Koch hat das Wetter im Haderslebener Stadtgebiet wieder akribisch mitverfolgt und berichtet trotz der Wärme von einem Sommermonat ohne wolkenfreien Himmel.

Der August in der Stadt Hadersleben war sehr heiß und trocken, mit einer Durchschnittstemperatur von 20,2 Grad Celsius im Vergleich zu den normalen 18,3 Grad. Auch die Zahl der Sonnenstunden lag über dem Normalwert. Doch wie der Hobby-Meteorologe Kurt Koch zu berichten weiß, gab es im August keinen einzigen wolkenlosen Tag.

Temperaturen durchgehend zweistellig

„Die höchste Temperatur des Monats erreichte 32 Grad am 4., und die niedrigsten Temperaturen erreichten 10 Grad am 2. und 6. Juni“, schreibt Koch in seinem Monatsbericht. 

Die wärmste nächtliche Temperatur wurde am 13. mit 20 Grad gemessen und machte ihn somit zu einem sogenannten tropischen Tag.

Kalt war es nie, der gesamte Monat brachte höchstens Abwechslung zwischen warm und heiß. Wärmewellen sind definiert als drei aufeinanderfolgende Tage, an denen die Höchsttemperatur jeden Tag über 25 Grad liegt, während Hitzewellen als drei aufeinanderfolgende Tage definiert sind, an denen die Höchsttemperatur jeden Tag über 28 Grad liegt.

Die Zahl der Sommertage – das heißt Tage, an denen die Höchsttemperatur mindestens 25 Grad Celsius beträgt – erreichte laut Kurt Koch im August der 15.

Trockener Monat: Nur ein Siebtel des gewöhnlichen Niederschlages

Was die Niederschläge angeht, war es ein ungewöhnlich trockener Monat, in dem nur 15 Millimeter fielen, verglichen mit den normalen 105 Millimetern, also nur ein Siebtel des Normalwerts. Die Niederschläge fielen hauptsächlich als Regenschauer, manchmal begleitet von Gewittern. Der meiste Regen fiel am 18. mit 9 Millimetern – und insgesamt wurden fünf Tage mit Niederschlag registriert.

Die Anzahl der Sonnenstunden war mit 237 Stunden etwas höher als normal, verglichen mit den normalen 209 Stunden. Die Sonne schien jeden Tag, aber es gab keine wolkenlosen Tage.

Der Monat zeichnete sich außerdem durch allgemein gute Sichtverhältnisse aus, und das Wetter war meist von einem ausgedehnten Hochdruckgebiet geprägt. Der mittlere Luftdruck wurde mit 1.016 Hektopascal gegenüber den normalen 1.013 Hektopascal berechnet, und der Wind kam aus verschiedenen Richtungen mit relativ leichten Windverhältnissen.

Die Sommerbilanz: Etwas wärmer als normal

Die durchschnittliche Sommertemperatur in Hadersleben hat Kurt Koch mit 18,4 Grad gegenüber normalen 17,7 Grad berechnet. Der wärmste Monat war demnach der August, während der Juli kühler als normal war.

Was die Niederschläge angeht, war es ein sehr trockener Sommer. Der trockenste Monat war der August. Insgesamt fielen in diesem Sommer nur 119 Millimeter Regen, verglichen mit den normalen 270.

Die Anzahl der Sonnenstunden lag mit insgesamt 690 im Vergleich zu den normalen 693 Stunden hingegen nahe am Normalwert. Der August war der sonnigste der drei Sommermonate.

 

 

So wertet der Hobby-Meteorologe das Wetter aus

Kurt Koch nimmt seit 1969 das Wetter in der Domstadt Hadersleben unter die Lupe. Seine Messdaten beziehen sich ausschließlich auf das Wetter im Stadtgebiet.

Im Unterschied zum Meteorologischen Institut Dänemarks (DMI), das jeweils die vergangenen 30 Jahre zugrunde legt, um Durchschnittswerte zu ermitteln, geht Kurt Koch aktuell nach einer anderen Methode vor.
In seinem ersten Messzeitraum hat der Hobby-Meteorologe die Daten für die Periode 1969-1999 ermittelt und folgte damit dem DMI-Prinzip. Die Daten seiner jüngsten Wetterberichte beziehen sich indes auf den Zeitraum 1990-2021 und somit auf die auf dieser Grundlage ermittelten Durchschnittswerte seiner aktuellen Wetterstatistik.

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