SP-Jahresrückblick
2020 – Zwischen Pandemie und positiver Wende
2020 – Zwischen Pandemie und positiver Wende
2020 – Zwischen Pandemie und positiver Wende
Carsten Leth Schmidt, Vorsitzender der Schleswigschen Partei und Mitglied im Haderslebener Kommunalparlament, blickt auf ein von Corona geprägtes Jahr 2020 zurück, das aus lokalpolitischer Perspektive aber auch viel Positives hervorgebracht hat, wie der SP-Politiker im Interview mit dem „Nordschleswiger“ resümiert.
„2020 war natürlich extrem von der Corona-Pandemie geprägt“, so Carsten Leth Schmidt, „aber dank des kommunalen Finanzausgleichs war es für die Kommune Hadersleben auch ein Jahr der positiven Wende.“
Gute Aussichten auf 2021
Die Domstadtkommune hatte im Mai im Zuge des kommunalen Finanzausgleichs jährlich 82 Millionen Kronen zugesichert bekommen – 31 Millionen Kronen mehr als im ursprünglichen Regierungsentwurf veranschlagt.
„Das ermöglicht uns den Blick nach vorn.“ Mit den neuen Mitteln könne die Planung und Entwicklung der Kommune vorangetrieben werden, meint der SP-Vorsitzende.
Corona zeigt Schwachstellen auf
Dass die Kommune in einigen Bereichen dringenden Entwicklungsbedarf hat, habe die Corona-Krise deutlich aufgezeigt, so Carsten Leth Schmidt: „In der Corona-Krise wurde in Hadersleben ganz anders gelebt und eingekauft, das hat vor allem die Geschäftswelt vor große Herausforderungen gestellt.“
Es ist wichtig, an dem festzuhalten, was einem wichtig ist – als Politiker wie als Privatperson. Viele Dinge werden nichts, wenn man nicht hartnäckig am Ball bleibt.
Carsten Leth Schmidt
Für den Stadtratspolitiker steht daher fest, dass der lokale Einzelhandel der Kommune gefördert werden muss: „Wir müssen mehr Aktivitäten und mehr Erlebnispotenzial in Hadersleben schaffen, damit wir den Einzelhandel stärken. Damit verwandeln wir die Innenstadt, die bisher hauptsächlich zum Einkaufen dient, in einen Ort, der zum Verweilen einlädt und an dem sich die Leute gerne treffen.“
Stadtentwicklung ist eine Herzensangelegenheit
Ein erster Schritt in die richtige Richtung sei mit dem „Business Improvement District“-Projekt an der Ecke Norderstraße/Jungfernstieg, das im Juni dieses Jahres seinen Auftakt feierte, bereits gemacht worden, wie Leth Schmidt feststellt. Für das Kooperationsprojekt haben sich verschiedene Akteure wie Anwohner, Geschäftsleute und engagierte Bürger aus Kultur und Gesellschaft zusammengetan, um der Altstadt neues Leben einzuhauchen.
„Hier sind wir an etwas Neuem dran, das ist ein hoffnungsvoller Keim“, findet Carsten Leth Schmidt, dem die Stadtentwicklung in Hadersleben und in den anderen Ortschaften der Domstadtkommune nach eigener Aussage sehr am Herzen liegt.
SP-Initiative feiert Erfolg
Als politischen Erfolg verbucht Leth Schmidt zudem, dass eine Initiative der Schleswigschen Partei sich in diesem Jahr weiter etablieren konnte. Erst Anfang Dezember hatte der kommunale Kulturausschuss beschlossen, die einst von der SP initiierte 65+-Förderung auch in den kommenden Jahren jeweils mit einer halben Million Kronen im Haushalt zu berücksichtigen.
Mit der 65+-Förderung möchte die Kommune ihre älteren Bürger an die Hand nehmen und sie in das gesellschaftliche Leben mit einbeziehen. Dafür wurden unter anderem Projekte wie die Bewegungskampagne „Bevæg dig for livet senior“ in Zusammenarbeit mit dem dänischen Sportverband DGI ins Leben gerufen.
Viel Lebensqualität für wenig Geld
„Es freut mich wirklich sehr, dass wir für die Senioren etwas in die Wege geleitet haben“, so der SP-Politiker, der die 65+-Förderung vor allem auch als präventive Maßnahme versteht. „Mit relativ wenig Geld lässt sich hier enorm viel Lebensqualität schaffen“, freut sich Leth Schmidt, „und ich hoffe, dass wir nach Corona auch wieder umfangreichere Angebote für Senioren anbieten können.“
Lehrreiches Corona-Jahr
Das von Corona geprägte Jahr sei für alle, auch die Politiker, eine Herausforderung gewesen, meint Carsten Leth Schmidt. Doch es habe auch einige erfreuliche Erkenntnisse hervorgebracht: „Corona hat uns zum einen natürlich gezeigt, dass physische Treffen enorm wichtig sind, aber auch, dass interaktives Arbeiten in einigen Fällen mindestens genauso gut elektronisch vonstattengehen kann.“
Da die Pandemie in diesem Jahr häufig im Vordergrund gestanden habe, sei es 2020 eine besondere Herausforderung gewesen, andere Themen nicht aus den Augen zu verlieren, so der SP-Vorsitzende: „Es ist wichtig, an dem festzuhalten, was einem wichtig ist – als Politiker wie als Privatperson. Viele Dinge werden nichts, wenn man nicht hartnäckig am Ball bleibt.“