Kick-off
Alles geht seinen Gang – nur anders
Alles geht seinen Gang – nur anders
Alles geht seinen Gang – nur anders
Anwohner, Geschäftsleute sowie engagierte Bürger aus Kultur und Gesellschaft sollen in der Norderstraße und am Jungfernstieg neue Wege des Miteinanders beschreiten. Zum Wohle aller. Es ist eine neue Art der Zusammenarbeit, bei der alles seinen Gang geht. Nur ganz anders.
Wie kann man einem Stadtviertel neues Leben einhauchen? – Über dieser Frage haben sich Repräsentanten des Haderslebener Wirtschaftsrates HER, des Haderslebener Einzelhandels „Haderslev Butikker“ und Marie Drufresne von der Kunsthalle 6100 den Kopf zerbrochen. Das Ergebnis ist die Teilnahme an einer neuen Form der Zusammenarbeit, die zunächst zwei Straßenabschnitte der Haderslebener Altstadt umfassen wird: die Norderstraße und den ersten Teil des Jungfernstiegs. Das neue Kooperationsmodell hat auch einen Namen, wenngleich einen wenig mundgerechten: „Business Improvement Districts“ – auf gut Dänisch kurz BID.
BID Hadersleben
BID ist zwar eine neue Form des Netzwerkens, wenn es um die Entwicklung des städtischen Raums geht. Ganz neu ist das Ganze indes nicht: „In anderen Städten wird BID bereits seit geraumer Zeit mit Erfolg praktiziert“, sagt HER-Direktor Gert Helenius.
Und nun soll das gute Beispiel von „BIDDanmark“ in Hadersleben Schule machen. Das Kick-off-Treffen findet am 10. Juni im Haderslev Hus statt.
Geschäftsmann beteiligt sich an Kosten
Es kostet 60.000 Kronen, ein Teil der BID-Gemeinschaft zu werden. Im Gegenzug bekommen die Initiatoren Beistand und Know-how von den Stadtentwicklern in Regie von BIDDanmark mit Sitz in Vejle.
HER und der Einzelhandelsverband beteiligen sich mit jeweils 20.000 Kronen an den Kosten – das letzte Drittel kommt von Ronald Vejsgaard, Middelfart, dem Immobilien an der Ecke Jungfernstieg/Norderstraße gehören. Als Vermieter vornehmlich von Gewerbeflächen hat Vejsgaard ein Interesse daran, beide Straßenzüge um Aktivitäten zu bereichern, die sowohl Bürgern als auch den Gewerbetreibenden zugutekommen.
Alle sind willkommen
„Alle sind eingeladen, bei BID mitzumachen“, betont Helenius, der ein großes Potenzial darin sieht, gemeinsam mit Anwohnern, Gewerbetreibenden und weiteren engagierten Bürgern eine neue Form der Zusammenarbeit zu schaffen, die mehr Leben in die Altstadt bringt: Straßenevents, Flohmärkte, Konzerte – nur die Fantasie setzt Grenzen.
Die Anwohner haben die Einladung in ihr elektronisches Postfach bekommen. Die Veranstalter hoffen, dass sich 30 bis 40 Bürger an dem ersten Treffen beteiligen. Für den notwendigen Abstand im Haderslev Hus sei gesorgt, versichert Schulz. „Sollten mehr Bürger kommen als gedacht, führen wir das Kick-off-Treffen eben in zwei Sälen durch.“
Die Initiative wendet sich an alle, die ein Interesse an dem Viertel haben: Hausbesitzer, Anwohner, Geschäftsleute, Vertreter der Kommune, kultureller Einrichtungen und Vereine.
Altes Nordertor in neuer Pracht
Gute Ideen müssen nicht viel Geld kosten, wie Schulz und Helenius unisono betonen: Ihr erstes Etappenziel ist es, engagierte Akteure zusammenzubringen, um diesem Teil der Altstadt neue Impulse zu geben. Natürlich könne das Netzwerk später auf weitere Bereiche der Altstadt ausgedehnt werden.
Schon jetzt tut sich einiges an den beiden Straßenzügen. Das traditionsreiche Gebäude an der Norderstraße 26, das bis zum Vorjahr den Dannevirke-Kiosk beheimatete, unterzieht Eigentümer Vejsgaard zurzeit einer Restaurierung. Mit Rücksicht auf die Architektur des Hauses versucht er, dessen Eigenheiten zu bewahren.
Geht es nach ihm, bleibt der charakteristische Schriftzug Dannevirke an der Fassade, der darauf verweist, dass das Gebäude über 150 Jahre als Kiosk diente.
„Dies setzt voraus, dass es zum Geschäft des künftigen Mieters passt. Wie auch immer: Verschrotten werde ich den Schriftzug auf keinen Fall“, versichert Ronald Vejsgaard. Auch das Nordertor und dessen Schriftzug sollen im Rahmen der Restaurierung für die Nachwelt erhalten bleiben.