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SønderjyskE will wieder zurück auf den Eishockey-Thron

SønderjyskE will wieder zurück auf den Eishockey-Thron

SønderjyskE will wieder zurück auf den Eishockey-Thron

Woyens/Vojens
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SønderjyskE-Direktor Klaus Rasmussen teilt sich mit Mario Simioni die Sportchef-Aufgaben. Foto: DN

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Nach zwei herben Enttäuschungen in den vergangenen Jahren peilen die Eishockeyspieler von SønderjyskE in der bevorstehenden Saison eine Medaille an, wollen aber noch höher hinaus. Klaus Rasmussen wäre enttäuscht, wenn innerhalb der nächsten drei Jahre nicht eine Meisterschaft herausspringen würde.

Ein Jahrzehnt lang war SønderjyskE die absolut dominierende Eishockey-Mannschaft Dänemarks. Von 2006 bis 2015 sprangen nicht weniger als sechs dänische Meisterschaften (2006, 2009, 2010, 2013, 2014, 2015) heraus, doch seitdem ging man leer aus.

Die Hellblauen sind vom dänischen Eishockey-Thron gestoßen worden, wollen aber wieder dorthin, wo sie mal waren.

„Wir haben eine Strategie gelegt und wollen innerhalb der nächsten drei Jahre wieder dänischer Meister werden. Die Kulmination wollen wir in drei Jahren erreichen, aber wir hätten nichts dagegen, wenn wir bereits in dieser Saison den Titel holen“, sagt SønderjyskE-Direktor Klaus Rasmussen zum „Nordschleswiger“.

Prinz Joachim überreichte 2015 den Meisterpokal an Kim Lykkeskov. Im Hintergrund jubelt Klaus Rasmussen, der seitdem auf einen Meistertitel warten musste. Foto: Karin Riggelsen

Top 4 lautete in den vergangenen Jahren die konservative Zielsetzung von SønderjyskE. In der neuen Saison, die am Freitagabend beim Rekordmeister in Herning beginnt, wird eine Medaille angepeilt, in den Jahren danach muss es mehr sein.

„Ich wäre enttäuscht, wenn wir innerhalb der nächsten drei Jahre nicht Meister werden. So ambitiös sind wir, dass wir das auch laut sagen. Wir müssen bereits in dieser Saison ein seriöser Anwärter sein und den Titel in Reichweite haben, und dann müssen wir sehen, ob es am Ende reicht. Im Sport weiß man ja nie, wie Glück und Kleinigkeiten ausfallen“, so Klaus Rasmussen, der sich bei SønderjyskE die Sportchef-Aufgaben mit Cheftrainer Mario Simioni teilt.

Zuletzt hat SønderjyskE die Ziele klar verfehlt. Zweimal in Folge sind die Hellblauen bereits im Playoff-Viertelfinale gescheitert. Seit 2015 stand SønderjyskE nur einmal im Finale (2019).

 

SønderjyskE gewann 2020 mit dem Continental Cup den ersten internationalen Titel und 2021 auch den dänischen Pokal. Foto: Karin Riggelsen

„Ich erwarte, dass wir in der neuen Saison eine hungrige SønderjyskE-Mannschaft sehen werden, nachdem wir in den letzten beiden Jahren früh ausgeschieden sind. Wir haben eine homogene Gruppe und eine große Breite, sowohl auf der Import- als auch auf der Dänen-Seite. Wenn uns zu viel Pech erspart bleibt, werden wir die obere Tabellenhälfte mit prägen. Das Pokal-Final-Four ist das erste Ziel, und wenn es zu den Playoffs kommt, werden die Konkurrenten unseren heißen Atem im Nacken spüren“, versichert der Direktor.

SønderjyskE war ein Jahrzehnt lang der Branchenprimus, ist aber finanziell von Herning Blue Fox und den Aalborg Pirates überholt worden. Sportlich trifft dies auch für die Aalborg Pirates zu, die drei der letzten fünf Meistertitel für sich entschieden.

„Mehrere Parameter machen sich hier geltend, entscheidend ist aber das größere Kapital. Aalborg und Herning arbeiten mit größeren Budgets als wir. Wir machen nicht mehr als wir uns leisten können, und wenn wir finanziell aufschließen wollen, muss die Unterstützung größer sein. Wir befinden uns vom Budget her in einer Gruppe von drei bis fünf, sind aber nicht Kilometer hinter Aalborg und Herning“, so Klaus Rasmussen.

 

Valdemar Ahlberg jubelt gegen Aalborg. In den Playoffs jubelten aber meistens die Pirates. Foto: Karin Riggelsen

Im dänischen Eishockey gibt es eine Gehaltsobergrenze. 6,2 Millionen Kronen dürfen die Liga-Teams pro Saison an Spielergehältern zahlen, hinzu kommen geregelte Bonuszahlungen. 

SønderjyskE ist nicht weit von der Gehaltsobergrenze entfernt, hat aber in einem Punkt Rückstand gegenüber den Konkurrenten an der Spitze.

„Aalborg und Herning sind tüchtig gewesen, einen starken Stamm an erfahrenen dänischen Spielern aufzubauen. Das müssen wir anerkennen. Wir haben einen Neustart gemacht und versuchen, eine starke Gruppe von jüngeren dänischen Spielern aufzubauen, die die Zukunft vor sich hat“, erzählt Klaus Rasmussen.

SønderjyskE 2023/24

Zugänge: William Pelletier (HC Thurgau), Matt Spencer (HC Pustertal), Gustav Nielsen (Hudiksvall HC), Jacob Schmidt-Svejstrup (Clarkson University), David Madsen (Rungsted Seier Capital), Oscar Schulze (Esbjerg Energy), Ville Leskinen (HC Kosice).

Abgänge: Steffen Frank (Karriereende), Martin Eskildsen (Herning Blue Fox), Alexandre Lavoie (Grenoble), Mike Little (Karriereende), Cam Spiro (Kitzbüheler EC), Charlie Combs (Glasgow Clan), Nicolai Bryhnisveen (Stavanger Oilers), Victor Björkung (Nottingham Panthers) und Andreas Holzmann (Ziel unbekannt).

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