Entschädigung

Mehr als zwei Drittel aller Sturmflutschäden in Süddänemark

Mehr als zwei Drittel aller Sturmflutschäden in Süddänemark

Mehr als zwei Drittel aller Sturmflutschäden in Süddänemark

Hadersleben/Haderslev
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Das Ferienhausgebiet am Strand von Wenningbund stand nach der Sturmflut im Oktober des vergangenen Jahres unter Wasser. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Die Sturmflut im Oktober hat so viele Schäden verursacht, dass sich die Kosten in Dänemark wohl auf über eine Milliarde Kronen belaufen. In den Kommunen Hadersleben und Sonderburg wurden besonders viele Sturmflutschäden gemeldet.

Es ist nun fast ein Monat her, seitdem die stärkste Sturmflut seit 100 Jahren die Küsten mehrerer dänischer Landesteile erreichte und Zerstörungen hinterließ. Inzwischen sind beim dänischen Naturkatastrophenrat (Naturskaderådet) fast 3.000 Schadensmeldungen eingegangen. Insgesamt 2.115 Schäden wurden in diesem Zusammenhang bereits in der Region Süddänemark gemeldet, die damit in Dänemark mit Abstand am stärksten von der Sturmflut betroffen war.

Hadersleben (Haderslev) ist mit 533 Fällen die Kommune mit den zweitmeisten gemeldeten Sturmflutschäden Dänemarks, dicht gefolgt von Sonderburg (Sønderborg) mit einer Zahl von 347. In der Kommune Apenrade (Aabenraa) wurden 153 Schäden gemeldet. Die meisten Zerstörungen in Dänemark musste die Kommune Kolding mit 569 Schadensmeldungen verzeichnen. Dies geht aus neuen Zahlen des Naturkatastrophenrats hervor.

Die Kosten sind wahrscheinlich etwas höher als beim Sturm im Jahr 2013, wo sie bei knapp über einer Milliarde Kronen lagen.

Poul Jensen

Insgesamt wurden bereits jetzt mehr Schäden gemeldet als nach dem Sturm „Bodil“ im Jahr 2013, als die Anzahl der Schäden ebenfalls fast 3.000 erreichte. Dies bedeutet laut Poul Jensen, dem Chefberater des Naturkatastrophenrats, dass die Kosten der Sturmflut aller Voraussicht nach auch die von 2013 übersteigen werden. „Die Kosten sind wahrscheinlich etwas höher als beim Sturm im Jahr 2013, wo sie knapp über einer Milliarde Kronen lagen“, berichtet Jensen im Interview mit DR.

Finanzielle Unterstützung, um alle Schäden zu beheben

Beim Großteil der 3.000 Meldungen in Dänemark, die sich auf die Sturmflut vom Oktober beziehen, handelt es sich um Gebäudeschäden. Über die Hälfte beziehen sich auf Schäden an und in Ferienhäusern, und etwa ein Drittel der Schadensmeldungen beziehen sich auf ganzjährige Wohnhäuser.

Die Menschen haben einen rechtlichen Anspruch auf Entschädigung in diesen Fällen, also müssen sie sich keine Sorgen machen.

Poul Jensen

„Die Versicherungsgesellschaften bewerten die Schäden, und sind immer noch hiermit beschäftigt. Die Sturmflutschäden müssen zuerst beim Naturkatastrophenrat gemeldet werden, und anschließend müssen die Versicherungsgesellschaften die Schäden bewerten und den Betroffenen weiterhelfen. Letztlich muss aber der Naturkatastrophenrat die Entschädigung für die Schäden zahlen“, erklärt Jensen, demzufolge die dänischen Bürgerinnen und Bürger sich keine Sorgen machen müssten, dass ihnen nicht finanziell unter die Arme gegriffen wird.

 

„Uns stehen hierfür 1,5 Milliarden Kronen zur Verfügung. Die Menschen haben einen rechtlichen Anspruch auf Entschädigung in diesen Fällen, also müssen sie sich keine Sorgen machen“, sagt der Chefberater, der damit rechnet, dass die Entschädigungen relativ schnell ausgezahlt werden.

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