Überblick am Mittwoch

Coronavirus: Nachrichten aus Nordschleswig und Dänemark

Coronavirus: Nachrichten aus Nordschleswig und Dänemark

Coronavirus: Nachrichten aus Nordschleswig und Dänemark

DN
Nordschleswig/Kopenhagen
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„Bleibt zuhause!", rät Regierungschefin Mette Frederiksen. Foto: Thomas Sjørup/Ritzau Scanpix

Ikea schließt Geschäfte, Nordea macht Filialen zu, Busfahrer streikten, Lidl schirmt Mitarbeiter an der Kasse ab, Schrebergärten öffnen früher, Parteitag verschoben. Der tägliche Überblick über die Corona-Konsequenzen in Nordschleswig und Dänemark.

 

Besuche im Krankenhaus stark eingeschränkt

19.45 Uhr: Wie die Region Süddänemark mitteilt, wird der Besucherverkehr in den Krankenhäusern der Region ab Mittwoch, 18. März, stark eingeschränkt. Soziale Angebote werden heruntergefahren. Besucher dürfen nur ins Krankenhaus, wenn nahe Angehörige sich in einem kritischen krankheitszustand befinden, im Sterben liegen oder ein Kind gebären. hm

 

Die Börse am Mittwoch

18:45 Uhr Die Börse schloss am Mittwoch mit einem C25-Index von 1.007,04. Obwohl der Leitzins um 2,5 Prozent fiel, konnte er sich im Vergleich zu den führenden Indizes in Frankreich, Deutschland und Großbritannien behaupten. Laut Christian Thatje, Aktienhändler der Sydbank, prägte die Angst vor den Auswirkungen des Coronavirus auf die Weltwirtschaft den vergangenen Handelstag. Gewinner  an der dänischen Börse war das Pharmaunternehmen Ambu, das einen Sprung um 14 Prozent auf 170,80 Kronen machte.

 

18 Patienten werden beatmet

18.15 Uhr: 1.057 Personen haben sich in Dänemark mit dem Coronavirus infiziert; 129 befinden sich in einem Krankenhaus, 24 davon auf einer Intensivstation. Von diesen sind 18 an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Tags zuvor am Dienstag, 17. März, wurden vier schwerkranke Corona-Patienten beatmet. hm

 

Konfirmationen erst nach Pfingsten

16.10 Uhr: Alle Konfirmationen der kommenden Tage und Wochen werden verschoben und zwar bis nach Pfingsten Anfang Juni. Dies hat das Bistum Kopenhagen im Namen aller Bischöfe des Landes auf seiner Homepage mitgeteilt. Die neuen Termine werden später lokal bekannt gegeben. Taufen und Hochzeiten können weiterhin stattfinden, nur ist die Zahl der Personen auf zehn begrenzt – inklusive Pastor und Kirchenpersonal. Die Regel gilt aber nicht für Beisetzungen. Dann gilt, dass die Beerdigungsteilnehmer vier Quadratmeter Platz haben sollten. Bei einem Kirchenschiff von 200 Quadratmetern sind das 50 Personen. Ritzau/hm

 

Kein ESC in Rotterdam

15.50: Der europäische Schlagerwettbewerb ESC wird aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt. Der ESC hätte am 16. Mai im niederländischen Rotterdam stattfinden sollen. Ritzau/hm

 

Regierung schickt Flieger nach Marokko

13.50: In Zusammenarbeit mit Fluggesellschaften und der Reisebranche sendet die Regierung drei Flugzeuge nach Marokko, um die dort gestrandeten Staatsbürger nach Dänemark zu bringen. Marokko hatte am Wochenende den Flugverkehr aufgrund der Coronakrise unterbrochen. Laut Außenminister Jeppe Kofod (Soz.) hatten „einige hundert“ Dänen in Marokko um Hilfe gebeten. Die Flugzeuge starten am Donnerstag von Marrakesch aus.  Ritzau/hm

 

 

Sydbank schließt Filialen

13.45: Um den neuen Regeln der Regierung gegen die Ausbreitung des Coronavirus zu entsprechen, schließt die Sydbank ihre Filialen. Dies teilte die Bank am Mittwochmittag mit. Ritzau/hm

 

Parteitag verschoben

11.11 Uhr Die Liberale Allianz hat ihren Parteitag am 25. April bereits jetzt um einen Monat auf den 30. Mai verschoben. Am Parteitag nehmen in der Regel 400 bis 500 Menschen teil. Es sei durchaus möglich, so ein Sprecher, dass der Parteitag noch einmal verschoben werden müsse, falls sich die Corona-Maßnahmen in die Länge ziehen. Ritzau

 

Schrebergärten öffnen frühzeitig

10.55 Uhr 3.000 Schrebergärten in Aarhus öffnen zwei Wochen früher als geplant. Damit können viele Menschen aus Aarhus an die frische Luft, statt in ihren Wohnungen zu sitzen. Auch in den Schrebergärten gilt aber: Abstand halten und nicht mehr als zehn Personen versammelt sein. Ritzau

 

Ikea und H&M schließen die Geschäfte

10.24 Uhr Ikea schließt ab Mittwoch mittelfristig seine fünf Warenhäuser in Taastrup, Gentofte, Odense, Aarhus und Aalborg. Ikea hatte 2019 fast 11 Millionen Kunden in seinen Geschäften und kann nicht gewährleisten, dass Leute sich nicht in größeren Gruppen sammeln. Ab Mittwoch gilt nach einem Regierungsbeschluss, dass man sich nicht in Gruppen über zehn Personen treffen darf. Ikea unterstütze die Maßnahmen der Regierung, so ein Sprecher. Auch die Modekette H&M schließt über 100 Geschäfte in Dänemark. Ritzau

 

Azubis melden sich für den Dienst

9.37 Uhr Über 100 Krankenschwesterschülerinnen und -schüler des University College Syd (UC Syd) haben sich beim Corona-Jobportal der Region Süddänemark gemeldet, um in den Krankenhäusern der Region zu arbeiten. Die Gesundheitsbehörde erwartet eine große Zahl Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert werden und medizinische Hilfe benötigen. Die Region Süddänemark hat deshalb eine Jobbank eingerichtet, wo sich Arbeitskräfte aus dem Gesundheitssektor freiwillig melden können, um das Personal in den Krankenhäusern zu unterstützen und entlasten. Jan Peters

 

Lebensmittel: Onlinehandel blüht

8.52 Uhr Viele Menschen meiden in diesen Tagen die Supermärkte und kaufen online ein. Der virtuelle Supermarkt Nemlig.com benötigt in den kommenden Wochen 200 neue Mitarbeiter, um der Nachfrage gerecht zu werden. gn

 

Desinfektionsmittel reichen nicht aus

8.25 Uhr Zu den neuen Maßnahmen, die die Regierung ab Mittwoch einführt, gehört unter anderem, dass die Geschäfte Desinfektionsmittel für die Kunden zur Verfügung stellen müssen. Doch es steht nicht genügend Desinfektionsmittel zur Verfügung, um diese Maßnahme umzusetzen, sagt Lars Aarup, Kommunikationschef von Coop, dem größten Einzelhandelsunternehmen mit Supermärkten wie Fakta, SuperBrugsen und Kvickly. Bei Coop priorisiert man Desinfektionsmittel für die Mitarbeiter, die den ganzen Tag im Geschäft sind, darunter die Mitarbeiter an der Kasse. Ritzau

 

Nordea schließt Filialen

8.03 Uhr Die zweitgrößte Bank Dänemarks, Nordea, schließt ihre 100 dänische Filialen für den Publikumsverkehr. Kunden können sich immer noch an die Bank wenden, aber nur noch telefonisch oder digital. Die Bank rechnet damit, dass die Filialen bis mindestens 30. März geschlossen bleiben. Bereits vorige Woche traf die Kreditbank in Nordschleswig ähnliche Maßnahmen. gn

 

Busfahrer streiken

7.23 Uhr In Nykøbing Falster stehen die Busse am Mittwochmorgen still, schreibt Folketidende.dk. Die Busfahrer treffen sich, weil sie strikte Corona-Maßnahmen in den Bussen fordern: Kleingeld raus aus den Bussen, Desinfektionsmittel für Busfahrer und Passagiere, mehr Sicherheit für die Fahrer. gn

 

Lidl schirmt Mitarbeiter ab

6.28 Uhr Mitarbeiter an der Kasse der Lidl-Supermärkte in Dänemark werden seit Dienstag von den Kunden durch Plexiglasscheiben abgeschirmt. Das berichten die Medien B.T. und Ekstrabladet. „Wir bitten unsere Kunden um Verständnis, aber wir tun alles Mögliche, um eine Infizierung von Mitarbeitern und Kunden zu verhindern“, erklärt Morten Vestberg, Pressechef von Lidl. In diesen Tagen kleben alle Supermärkte Abstandsstreifen vor den Kassen, damit die Kunden Abstand bewahren. gn

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