Corona-Maßnahmen

Corona-Krankmeldung: Politiker wollen Hilfen für Unternehmen

Corona-Krankmeldung: Politiker wollen Hilfen für Unternehmen

Corona-Krankmeldung: Politiker wollen Hilfen für Unternehmen

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Für den Koch oder die Kellnerin ist es nicht möglich, von zu Hause aus zu arbeiten. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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In vielen Branchen wie dem Hotel- und Gaststättengewerbe können die Angestellten nicht von zu Hause aus arbeiten, wenn sich deren Kinder mit dem Coronavirus infiziert haben.

Wenn eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter aufgrund einer Erkrankung des eigenen Kindes nicht auf der Arbeit erscheinen kann, sollte es eine ökonomische Hilfestellung geben.

Diese Auffassung vertritt der Branchenverband Horesta, der unter anderem Restaurants repräsentiert, und findet damit Gehör bei den Konservativen.

„Das hat gerade noch gefehlt in dieser Situation, in der sich viele Unternehmen zur Zeit befinden. Man hat ganz einfach zu viele Angestellte, die aufgrund einer Corona-Infektion nach Hause geschickt wurden, aber man kann seine Kinder ja nicht allein zu Hause lassen. Genauso wenig kann man einfach sein Restaurant schließen“, sagt die wirtschaftspolitische Sprecherin Mona Juul.

Zustimmung bei den Konservativen und bei Venstre

Auch der wirtschaftspolitische Sprecher von Venstre, Torsten Schack Pedersen, signalisiert die Bereitschaft seiner Partei, genauer auf diese Problematik zu schauen.

In vielen Branchen ist es möglich, von zu Hause aus zu arbeiten. Dies ist jedoch im Hotel- und Gaststättengewerbe selten der Fall, wie Horesta unterstreicht.

„Köchinnen und Köche und Kellnerinnen und Kellner werden mit Rücksicht auf die Allgemeinheit gebeten, zu Hause zu bleiben – auch wenn sie gar nicht selbst erkrankt sind“, sagt der politische Direktor Kristian Nørgaard.

Kompensation angemessen

Deshalb vertritt er die Auffassung, dass es angemessen ist, wenn jemand für die dadurch entstehenden Kosten aufkommt. Dies könne beispielsweise durch die Wiedereinführung einer früheren Regelung erreicht werden, die es Unternehmen ermöglichte, vom ersten Krankheitstag ihrer Angestellten Erstattung von der öffentlichen Hand beantragen zu können.

Diese Regelung ist jedoch zum 1. Juli ausgelaufen. Damit müssen die Unternehmen selbst für die ersten 30 Krankheitstage aufkommen, was nach Ansicht von Horesta zu hohen Kosten führt.

Hilfe trotz fehlender Restriktionen

„Wir unterstützen den Vorschlag, dass Unternehmen wieder vom ersten Tag an eine Erstattung bekommen können, denn mit den Infektionszahlen, die wir gerade sehen, gibt es Unternehmen, die besonders schwer betroffen sind“, sagt Torsten Schack Pedersen von Venstre.

Auch Mona Juul (Kons.) vertritt trotz fehlender Restriktionen die Auffassung, dass den betroffenen Unternehmen geholfen werden sollte. „Die Konsequenzen im Falle einer Krankmeldung sind dieselben, egal ob es Restriktionen gibt oder nicht. Deshalb müssen wir hier helfen“, sagt sie.

Der amtierende Beschäftigungsminister Mattias Tesfaye (Soz.) sagt, dass sich die Vorschläge der Parteien mit denen der Unternehmen decken. „Deshalb habe ich bereits am Freitag die Arbeitsmarktparteien zu einer Unterredung für Dienstag eingeladen. Dann werden wir die einzelnen Wünsche genauer beleuchten“, sagt er.

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