Wenn Königin Margrethe und Kronprinz Frederik am Mittwoch zu einem offiziellen Staatsbesuch nach Berlin reisen, ist auch die deutsche Minderheit vertreten.

Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN), Hinrich Jürgensen, hat eine Einladung zum Staatsbankett im Schloss Bellevue erhalten, zu dem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Mittwochabend einlädt.

Und keine 24 Stunden später wird die Königin Gastgeberin für ein offizielles Essen zu Ehren des Bundespräsidenten und seiner Frau sein. Dies findet im Deutschen Historischen Museum statt.

Sowohl eine Königin als auch einen Bundespräsidenten

Hinrich Jürgensen hofft auf gute, nette Gespräche. „Ich hatte ja in meiner Rede im Deutschen Museum in Sonderburg im Juni ein bisschen scherzhaft gesagt, dass wir als Minderheit den Vorteil haben, sowohl eine Königin als auch einen Bundespräsidenten zu haben“, so Jürgensen.

Dass man sich nicht mehr als deutsch oder dänisch definieren muss, sondern beide Identitäten in sich tragen könne, zeige sich auch in den beiden Einladungen. Am Mittwoch komme sie vom Bundespräsidenten, am Donnerstag von der Königin.

Verweis auf Unesco-Kulturerbe-Antrag

Ob es die Möglichkeit gibt, direkt mit einem der beiden Staatsoberhäupter zu sprechen, vermag der BDN-Chef nicht einzuschätzen. „Aber wenn ich die Möglichkeit habe, dann werde ich mich nochmal für den Besuch bei der Minderheit am 13. Juni bedanken und dafür, dass sich beide die Zeit genommen haben, dabei zu sein. Außerdem würde ich dann auf den gemeinsamen Antrag zur Aufnahme des Grenzlandes als Unesco-Kulturerbe hinweisen, mit dem das Leben im Grenzland als eine Entwicklung von Feindschaft zu Freundschaft zum Ausdruck gebracht wird“, so Jürgensen.