Tausende von Schülerinnen und Schüler kehren am Montag aus dem Sommerurlaub zurück an die Schulen. Zum ersten Mal seit zwei Jahren beginnt der Schulalltag ohne jegliche Corona-Maßnahmen – und das, obwohl die Coronazahlen wieder angestiegen sind und sich der Herbst nähert.

„Ich glaube, wir können uns wieder klassenübergreifend auf fröhliche Kinder auf dem Schulhof, gemeinsames Singen und gemeinsame Veranstaltungen freuen. Es wird wieder ein ganz normaler Schultag“, sagt Dorte Andreas, zweite Vorsitzende im Verein der dänischen Schulleiter (Skolelederforeningen).

Keine Maßnahmen – dafür Empfehlungen

Es gibt zurzeit keinerlei Corona-Maßnahmen an den Schulen in Dänemark. Dafür gibt es einige Empfehlungen. Unter anderem muss weiterhin gelegentlich gelüftet und auf die Hygiene geachtet werden.

„Das ist eine Sache, die wir aus der Pandemie gelernt und in unseren Alltag mitgenommen haben“, erklärt Kristian Heunicke, Direktor im Kommunalverband (Kommunernes Landsforening).

„Wir sind uns darüber im Klaren geworden, dass Handhygiene für die Gesundheit generell wichtig ist, und dass wir zu Hause bleiben sollten, wenn wir krank sind. Das gilt für sowohl Erwachsene als auch Kinder“, sagte Heunicke.

Schulen können schnell reagieren

Die Schulen haben weiterhin die Möglichkeit, Personal sowie Schülerinnen und Schüler nach Hause zu schicken, wenn diese positiv auf Corona getestet worden sind.

Das hat die Schulen im Vorfeld bei der Planung des neuen Schuljahres aber kaum beschäftigt, meint Dorte Andreas.

Erst wenn sich im Laufe des Schuljahres zeigen sollte, dass Corona im Herbst oder Winter wieder ein Problem wird, werden die Schulen reagieren und gegebenenfalls auch wieder Onlineunterricht erteilen, erklärt sie.

Kommunen sind bereit

Auch die Kommunen sind laut Heunicke bereit, falls sich die Situation ändert. „Inzwischen haben wir auf dem Gebiet einige Erfahrung sammeln können und können darauf reagieren“, sagt er.

Dorte Andreas hofft indes, dass es nicht notwendig wird, später Maßnahmen einzuführen, „aber wir kennen den Drill, wenn es darum geht, die Ansteckungsgefahr zu reduzieren, und auf diese Erfahrungen werden wir gegebenenfalls zurückgreifen“, sagt sie.