Geschichte

Im Museum Oldemorstoft entsteht eine Ausstellung für Kinder

Im Museum Oldemorstoft entsteht eine Ausstellung für Kinder

Im Museum Oldemorstoft entsteht eine Ausstellung für Kinder

Pattburg/Padborg
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Museumsleiter Mads Mikkel Tørsleff (links) und Tischler Oesten Linke stellen im Heimat- und Zollmuseum etwas zum Mitmachen auf die Beine. Foto: Karin Riggelsen

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Familien sollen in Pattburg bald Einblicke in die Jahre 1908, 1940 und 1970 bekommen und Rätsel lösen. Wer die Ideen dafür hatte, was bis zur Eröffnung noch alles zu tun ist und wo es bei der Umsetzung Probleme gab, erzählen Museumleiter Mads Mikkel Tørsleff und Tischler Oesten Linke.

Bisher gleicht der Raum, in dem das neue Zollamt der Kinder entstehen soll, eher einer Baustelle als einer Familienausstellung. Doch der Leiter des Heimat- und Zollmuseums, Mads Mikkel Tørsleff, sieht bereits alles vor sich.

„Hier entsteht eine Gefängniszelle“, sagt er und zeigt auf die Gitter, die an einem Fenster angebracht sind. „Dort soll eine Telefonzentrale aufgebaut werden, und hier sieht man das Fenster eines Schiffes“, verrät der Museumsleiter. „Wir wollten ein Angebot für Kinder schaffen und haben uns nun drei Stationen überlegt, wo die ganze Familie kleine Rätsel lösen kann“, fügt er hinzu und geht genauer auf die einzelnen Aufgaben ein.

1908 – das Diebesgut

Ein Räuber hat Silber gestohlen und ist mit der Beute an der Grenze gefasst worden. Die Kinder sollen einem Gendarmen dabei helfen, das Diebesgut zu wiegen. Auf einem Bildschirm hinter den Gitterstäben des Gefängnisses werden der Dieb und der Gendarm animiert.

Mithilfe dieser Telefonzentrale sollen Kinder das dänische Militär warnen. Foto: Karin Riggelsen

1940 – das dänische Militär

Es ist der 9. April 1940, und die deutsche Besatzung hat Dänemark erreicht. Die Aufgabe für die Kinder ist es, herauszufinden, wie sie über eine alte Telefonzentrale das dänische Militär in Seegaard (Søgaard) informieren können.

1970 – die Butterfahrt

Auf einem Ausflugsschiff hat die fiktive Person Britta einen Tisch für die Einkaufsfahrt gebucht. Auf dem Tisch steht ihre Tasche, und die Kinder müssen aufdecken, welche Warenmenge die Zollregeln überschreitet. Die Butterfahrt wird mithilfe eines großen Fernsehers, der einen Film von der Förde abspielt, animiert.

Museumleiter Mads Mikkel Tørsleff hat genau im Blick, wie hier was aussehen soll, wenn die ersten Familien kommen. Am meisten freut er sich auf die Station „Butterfahrt“, hinter der er gerade steht. Foto: Karin Riggelsen

Noch ist einige Fantasie nötig, um zu erkennen, was Mads Mikkel Tørsleff sich mit seinen beiden Kollegen von der Bibliothek in Apenrade ausgedacht hat, aber bis zur Eröffnung am 1. April bleibt dem Tischler Oesten Linke aus Pattburg noch etwas Zeit. Seine Aufgabe ist es, die Ideen umzusetzen.

Der gebürtige Hamburger lebt seit fünf Jahren in Pattburg und hat dort auch eine eigene Werkstatt. „Wenn ich etwas vergessen habe, kann ich schnell nach Hause fahren und es holen“, so der Tischler, der bereits vor zwei Jahren die Zollstation für das Museum gebaut hat.

Tischler Oesten Linke hat bis zur Eröffnung noch einiges zu tun. Als „Der Nordschleswiger“ zu Besuch war, hat er am „Gefängnis“ gearbeitet. Foto: Karin Riggelsen

Für den Pattburger war es eine kleine Herausforderung, das Fenster bei der Butterfahrt einzusetzen, weil es abgerundete Ecken hat. Hinzu kam, dass Oesten Linke eine Woche wegen einer schmerzenden Schulter ausgefallen ist. Aber beide Männer sind guter Dinge, dass die neue Ausstellung, die bisher nur auf Dänisch geplant ist, bis zur Eröffnung des Museums am 1. April fertig sein wird. Besonders freuen sie sich auf die Reaktionen der Kinder, wenn sie die neue Ausstellung ausprobieren.

Das Museum hat vom 1. April bis zum 31. Oktober dienstags bis freitags von 10 bis 16 Uhr und an jedem ersten Wochenende eines Monats sowie an Feiertagen (außer an einem Montag) von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 40 Kronen für Erwachsene und 15 Kronen für Kinder zwischen 10 und 17 Jahren. Kinder bis 9 Jahre haben freien Eintritt.

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