Finanzen

In Apenrade investieren besonders viele Menschen in Aktien

In Apenrade investieren besonders viele Menschen in Aktien

In Apenrade investieren besonders viele Menschen in Aktien

Apenrade/Aabenraa
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Die Generalversammlung der Kreditbank in der „Arena Aabenraa“ Foto: Karin Riggelsen

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Laut der dänischen Statistikbehörde gibt es in Apenrade viele Menschen, die in Aktien investieren. Der Unterdirektor der Kreditbank erklärt, warum. Bei der Anlagesumme sieht es jedoch anders aus.

In welchen Kommunen gibt es die meisten Aktienanlegerinnen- und anleger? Der Frage ist die dänische Statistikbehörde „Danmarks Statistik“ nachgegangen und hat ein Ranking erstellt. Die Kommune Apenrade belegt bei der neuesten Statistik den zehnten Platz.

Zwei Großbanken in einem Ort

Es gibt demnach, verglichen mit anderen Kommunen, viele Menschen, die ihr Vermögen in Aktien investieren. „Eine Erklärung dafür könnte sein, dass in Apenrade zwei große Banken ihren Hauptsitz haben: die Kreditbank und die Sydbank“, sagt Steen Kernfelt, Unterdirektor bei der Kreditbank. Seines Wissens sei Apenrade die einzige Stadt in Dänemark, ausgenommen Kopenhagen, in der das der Fall ist.

 

Beide Banken sind zudem Aktienunternehmen. „Allein bei der Kreditbank haben wir über 5.600 Aktionärinnen und Aktionäre. Das könnte erklären, warum es so viele Anlegerinnen und Anleger gibt“, so der Bankfachmann.

 

Viele Anlegerinnen und Anleger – kleine Anlagesumme

Knapp 28 Prozent der Menschen in der Kommune besitzen Aktien und befördern Apenrade damit auf den Top-10-Platz.

Allerdings ist die Anlagesumme gering. Es handelt sich zumeist um Privatleute, denn bei der durchschnittlichen Menge des angelegten Geldes landete Apenrade auf dem letzten Platz im landesweiten Finanzranking, wie aus der Statistik hervorgeht.

Mehr junge Menschen investieren in Aktien

Eine aktuelle Anlagetendenz zeigt: Es sind mehr und mehr junge Menschen, die sich mit Aktieninvestitionen beschäftigen. Zwar sind es prozentual die über 70-Jährigen, die ihr Geld in Wertpapiere und Fonds anlegen, doch die Zahl der Jüngeren steigt.


Im Vergleich investierten im Jahr 2019 knapp 15 Prozent der Däninnen und Dänen im Alter von 30 bis 49 Jahren in Aktien. Zwei Jahre später sind es schon 19 Prozent. Noch größer ist der Unterschied bei den 18- bis 29-Jährigen. Hier stieg der Anteil im Vergleich von 2019 zu 2021 von etwas mehr als 10 Prozent (97.000 Menschen) auf 17 Prozent (159.000 Menschen).

Corona-Krise und soziale Medien

Jarl Quitzau, Chefkonsulent der Statistikbehörde, erklärt das mit den nach der Corona-Krise stark gestiegenen Aktienwerten. „Das könnte sich motivierend ausgewirkt haben. Zudem liegt der Fokus in den sozialen Medien mehr und mehr auf Investitionen. Es gibt Videos, die zeigen, wie man auf den Aktienmarkt kommt. Apps erleichtern den Zugang außerdem“, erklärte er in einem Artikel von „Danmarks Statistik“.

Am Rande:

  • Das durchschnittliche Vermögen in Aktienwerten lag 2021 bei 444.000 Kronen. Zwei Jahre zuvor waren es noch 315.000 Kronen. Das größte Anlagevermögen haben die über 70-Jährigen. Durchschnittlich waren es bei dieser Altersgruppe 738.000 Kronen.
  • Landesweit waren 2021 etwa 459 Milliarden Kronen in Aktien angelegt. Hinzu kommen 463 Milliarden Kronen, die in Fonds investiert wurden.
  • Es sind mehr Männer als Frauen, die Geld in Aktien und Fonds anlegen. So investierten  2021 ein Viertel aller Dänen und 16 Prozent der Däninnen.
  • Die meisten Anleger hat übrigens die Kommune Rudersdal, gefolgt von der Kommune Gentofte und Hørsholm.
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