Infrastruktur

Tondern spricht sich für Alsen-Fünen-Brücke aus

Tondern spricht sich für Alsen-Fünen-Brücke aus

Tondern spricht sich für Alsen-Fünen-Brücke aus

Tondern/Sonderburg
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Die erste Visualisierung der festen Verbindung zwischen Alsen und Fünen Foto: Als-Fyn-Broen

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Bisher hat sich den Erwartungen entsprechend die Kommune Sonderburg für die feste Verbindung eingesetzt. Jetzt hat sich auch die Kommune Tondern dazu entschlossen, das Großprojekt zu unterstützen. Warum, erklärt Bürgermeister Jørgen Popp Petersen.

Um die Verbindung zwischen Alsen (Als) und Fünen (Fyn) zu unterstützen, soll ein Verein mit dem Namen „AlsFynForbindelsen“ gegründet werden. Auch Tondern will Mitglied werden – das hat der Finanzausschuss der Kommune am Donnerstag beschlossen. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt 10.000 Kronen.

„Der Nordschleswiger“ hat Bügermeister Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei) gefragt, was die Westküstenkommune von einer Verbindung an der Ostküste hat. „Es ist wichtig, dass Nordschleswig zusammenhält, nur gemeinsam können wir ein Zeichen setzen“, erklärt Popp Petersen.

Das Projekt „Als-FynBroen“

  • Das Projekt „Als-FynBroen“ ist 2017 in Zusammenarbeit der Kommunen Sonderburg und Faaborg-Midtfyn entstanden. Ziel ist es, den Effekt einer festen Verbindung mit Analysen zu untersuchen und das Wissen zu vermitteln.
  • Derzeit besteht zwischen Bøjden und Fünenshaff/Fynshav eine Fährverbindung. Die Überfahrt dauert 50 Minuten. Eine Brückenüberfahrt würde ersten Analysen nach rund 7 Minuten dauern.
  • Wäre die Brücke 2030 fertig, sollen täglich 17.000 Fahrzeuge über sie rollen.
  • Die Anlage soll über die Nutzerinnen und Nutzer finanziert werden. Bei einer Gebühr von 70 Kronen für Pkw und 290 Kronen für Lkw würden im ersten Jahr 560 Millionen Kronen eingenommen. Eine staatliche Mitfinanzierung wäre notwendig.

 

www.alsfynbroen.dk

„Was gut für Sonderburg ist, ist indirekt auch gut für uns. Das haben wir bereits an der Autobahn zwischen Klipleff und Sonderburg gemerkt. Eine gute Infrastruktur bietet nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern ist auch gut für den Tourismus und für alle, die sich besuchen wollen. Durch die Autobahn sind wir 15 Minuten schneller in Sonderburg“, so der Bürgermeister.

Die Landesteile Fünen und Süddänemark würden über die elf Kilometer lange Verbindung näher zusammenrücken. Foto: Vejdirektoratet

Dass Nordschleswig zusammensteht, ist ein wichtiges Signal nach Christiansborg, findet auch der Bürgermeister der Kommune Apenrade. „Die Verbindung würde den Landesteil ungemein stärken“, ist Apenrades Bürgermeister Riber Jakobsen überzeugt.

„Zudem könnte neue Arbeitskraft nach Apenrade kommen. Bisher war es für Menschen auf Fünen kaum interessant, nach Nordschleswig zur Arbeit zu fahren. Mit der Verbindung würde eine Brücke geschlagen werden, die den Arbeitsmarkt aufputscht“, so der Bürgermeister im November zum „Nordschleswiger“. Seine Kommune will ebenfalls Mitglied im Verein „AlsFynForbindelsen“ werden.

Der Verein soll am 20. Dezember offiziell gegründet werden. Für die Mitgliedschaft sind in der Kommune Tondern keine Mittel im Haushalt vorgesehen, stattdessen soll sie aus freien Mitteln der Wirtschaftsförderung finanziert werden, heißt es in dem Protokoll der jüngsten Ausschusssitzung.

Wie „Der Nordschleswiger“ im November berichtet hat, werden weitere Untersuchungen zur wirtschaftlichen Tragfähigkeit der Brücke folgen, die vom Folketing in Auftrag gegeben werden und über die Zukunft des Vorhabens entscheiden.

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Fünenshaff/Fynshav Um das zu erreichen, ist der Chef des Radfahrendenverbandes, Kenneth Øhrberg Krag, in das Komitee der Interessengemeinschaft „Als-Fyn-Forbindelsen“ eingetreten. Eine mögliche Brücke solle in der Zukunft ein „Fahrradleuchtturm“ werden, heißt es mit Blick auf den Tourismus. Außerdem wird geplant, das Projekt so nachhaltig wie möglich umzusetzen. Dafür läuft eine entsprechende Analyse.