Deutsche Minderheit

Viel Beifall beim spannenden Vorlese-Finale

Viel Beifall beim spannenden Vorlese-Finale

Viel Beifall beim spannenden Vorlese-Finale

Apenrade/Aabenraa
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Tristan Dombrink aus der Deutschen Schule Feldstedt las während des Nordschleswig-Entscheids im Vorlesen aus einem japanischen Märchen. Er siegte im Wettbewerb, nachdem er nach der Lesung eines unbekannten Textes von der Jury die höchste Punktzahl bekommen hatte. Foto: Volker Heesch

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Tristan Dombrink von der Deutschen Schule Feldstedt wurde Sieger beim 53. Nordschleswig-Entscheid in der Deutschen Zentralbücherei. Vorjahressieger Liam Kleineder zeichnete auch die punktgleichen Zweitplatzierten Laura Beck und Isabella Pacelli mit Buchpreisen aus.

Im großen Saal des Hauses Nordschleswig hat das Publikum am Mittwoch mit Beifall nicht gegeizt. Denn beim spannenden Finale der Schulsiegerinnen und -sieger aus elf deutschen Schulen im Landesteil präsentierte sich das Gesamtfeld der Teilnehmenden als bestens vorbereitet.

Durchweg gute Vorlese-Leistungen

Der Jury ebenso wie den mitangereisten Mitschülerinnen und Mitschülern sowie Angehörigen wurden von den Mädchen und Jungen aus den 6. Klassen viele prima vorgetragene Textauszüge zu Gehör gebracht. Erst beim Vorlesen der unbekannten Texte im Wettbewerb wurde das knappe Rennen entschieden.

In den Publikumsreihen wurden die Lesungen aufmerksam verfolgt. In der ersten Reihe hatten die Schulsiegerinnen und -sieger Platz genommen. Sie belohnten wie die übrigen Veranstaltungsteilnehmenden die jeweils auftretenden Mädchen und Jungen fair mit Beifall. Foto: Volker Heesch

 

Dem Sieger im Wettbewerb vor einem Jahr, Liam Kleineder, der auch in der Jury vertreten war, fiel die Ehre zu, Tristan Dombrink aus der Deutschen Schule Feldstedt die Siegerurkunde zu überreichen.

Knappe Entscheidung

Der Wettbewerb fiel so knapp aus, dass zwei zweite Plätze vergeben wurden. Laura Beck aus der Förde-Schule Gravenstein und Isabella Pacelli aus der Deutschen Schule Tingleff hatten eine gleich hohe Punktzahl erreicht.

 

Beim Nordschleswig-Entscheid des Vorlesewettbewerbs präsentierten (v. l.) 2. Siegerin Isabella Pacelli, Sieger Tristan Dombrink und 2. Siegerin Laura Beck ihre Urkunden. Foto: Volker Heesch

 

 

 

Beim Vorlesewettbewerb, den der Deutsche Schul- und Sprachverein für Nordschleswig (DSSV) gemeinsam mit dem Verband Deutscher Büchereien in Nordschleswig austrägt, hat am Mittwoch die langjährige Organisatorin Birte Kristensen von der Deutschen Schule Tingleff die Leitung der Veranstaltung an Nicola Hansen aus der Förde-Schule übergeben.

Nicola Hansen (l.) hat von Birte Kristensen die Leitung des Vorlesewettbewerbs übernommen, der seit über 50 Jahren an den deutschen Schulen in Nordschleswig als Beitrag zur Leseförderung ausgetragen wird. Foto: Volker Heesch

Während Birte Kristensen diesmal noch die Organisation übernommen hatte, war Nicola Hansen bereits in der Jury neben Kinder- und Jugendbibliothekarin Silke Amthor, Martina Domke, Deutsche Schule Pattburg, Volker Heesch, „Der Nordschleswiger“, und Liam Kleineder im Einsatz.

Breites Spektrum bei Jugendbüchern

Beim Vortrag der Textauszüge aus Büchern eigener Wahl zeigten die Schülerinnen und Schüler auch in diesem Jahr, welch unterschiedliche Arten von Literatur beim Lesenachwuchs im Trend sind. Vorlesesieger Tristan Dombrink fesselte die Zuhörerschaft mit einer Lesung aus einer Sammlung japanischer Märchen, dem Text „Die Kranichfrau“.  Bei Laura Beck lautete der Titel „Für mein Leben seh ich kunterbunt – wenn ich nur erst den Durchblick habe“. Es gab Einblick in die zeitgenössische Jugendwelt mit humoristisch zugespitztem Inhalt.

Wie auf dem Foto Frida Terp aus Tondern stellten die Schulsiegerinnen und -sieger vor dem Beginn ihrer Lesung jeweils das Buch eigener Wahl vor, aus dem sie anschließend vorlasen. Foto: Volker Heesch

 

Unheimlich ging es im Buch „Das dunkle Spiel“ von Lisa Smith vor, aus dem Isabella Pacelli las. Richtig mitgerissen wurden Zuhörerinnen und Zuhörer im zweiten Teil des Wettbewerbs. Als unbekannten Text hatte Birte Kristensen „Für immer Alaska“ von Anna Woltz ausgewählt.

 

Liam Kleineder nahm in der Deutschen Zentralbücherei in Apenrade die Siegerehrung vor. Links Isabella Pacelli, rechts neben ihm Laura Beck Foto: Volker Heesch

Durch die vorgetragenen Passagen und weitere Angaben zum Verlauf der Handlung lernte das Publikum als Hauptfiguren Sven, einen an Epilepsie leidenden Jungen, dessen Mitschülerin Parker und den Hund Alaska kennen. Die Handlung umfasst das Zueinanderfinden der beiden Figuren, gemixt mit einem spannenden Krimi. Vermutlich werden viele, die das Buch bei der Wettbewerbslesung kennengelernt haben, es sich in den Büchereien in Nordschleswig ausleihen.

Buchpreise wurden vergeben

Zum Abschluss des Nordschleswig-Entscheids konnte sich nicht nur das Siegertrio Buchpreise aussuchen, die der Börsenverein des Deutschen Buchhandels als Partnerorganisation des Vorlesewettbewerbs gestiftet hat.

Während der Pause im Verlauf des Wettbewerbs gab es im Innenhof des Hauses Nordschleswig Erfrischungen. Foto: Volker Heesch

 

Buchpreise und Urkunden gab es auch für die Schulsiegerinnen und -sieger, die durchweg gute Vorlesefähigkeiten unter Beweis gestellt hatten. Mit einem Schulapplaus endete die Veranstaltung. Nordschleswig-Sieger Tristan Dombrink erhält eine Einladung zum Vorlesewettbewerb auf Ebene des Landes Schleswig-Holstein.  

 

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