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Insgesamt weniger Einbrüche – aber die Kommune Hadersleben stagniert

Insgesamt weniger Einbrüche – aber die Kommune Hadersleben stagniert

Insgesamt weniger Einbrüche – Kommune Hadersleben stagniert

Hadersleben/Haderslev
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Einbrecherinnen und Einbrecher haben es schwerer in Nordschleswig. Aber nicht jede der vier Kommunen verzeichnet rückläufige Zahlen. Foto: Ute Levisen

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In Nordschleswig wurden von April bis Juni weniger Einbrüche erfasst als im selben Zeitraum des Vorjahres. Jedoch fällt die Entwicklung in den Kommunen unterschiedlich aus. In Hadersleben stagniert die Zahl.

Gute Nachrichten für Nordschleswig, die für die Kommune Hadersleben aber nicht ganz gelten: Die Einbruchszahlen sind insgesamt rückläufig. Nur hier stagniert die Zahl der Menschen, die ihre Wege in fremde Häuser gefunden haben. 

Die aktuellen Einbruchszahlen, die die dänische Statistikbehörde Danmarks Statistik veröffentlicht hat, beziehen sich auf das zweite Quartal dieses Jahres. Weil Einbrüche stark jahreszeitenabhängig sind, werden die Zahlen üblicherweise mit denen für dasselbe Quartal der Vorjahre verglichen und nicht mit dem vorigen Quartal desselben Jahres.  

Im Vergleich zum 2. Quartal des vergangenen Jahres zeichnet sich insgesamt also ein guter Trend für Nordschleswig ab. Während von April bis Juni 2022 noch 107 Einbrüche gemeldet wurden, waren es in diesem Jahr 97. Das entspricht einem Rückgang um etwas mehr als 9 Prozent. 

Trend von Kommune zu Kommune unterschiedlich

Jedoch gilt dieser Trend – wie das Beispiel Apenrade zeigt – nicht für jede Kommune gleichermaßen. Tatsächlich verzeichnen nur zwei der vier nordschleswigschen Kommunen rückläufige Zahlen: nämlich Sonderburg (Sønderborg) und Tondern (Tønder). In Hadersleben blieben die Einbrecherinnen und Einbrecher ihrem Tatendrang von 2022 treu, und Apenrade (Aabenraa) muss sogar eine Zunahme der Einbrüche hinnehmen.

Wie schon von April bis Juni vergangenen Jahres, wurden hier in der Kommune auch in diesem Jahr 31 Einbrüche gemeldet.

 

„Bo Trygt“, eine Initiative für mehr Wohnsicherheit, schreibt in einer Pressemitteilung, dass der Rückgang ein Resultat sichererer Häuser sei. Die Initiative ermutigt die Bürgerinnen und Bürger, ihre Fenster und Türen ebenfalls einbruchssicher zu machen, falls sie das noch nicht getan haben. 

„Zusammen mit der Intensivierung der Präventionsarbeit, die die Polizei, die Kommunen und andere Akteure in den vergangenen Jahren eingeleitet haben, sind wir bei der Bekämpfung von Einbrüchen in Dänemark weit gekommen“, sagt Britt Wendelboe, Programmmanagerin von „Bo Trygt“.

Dänemark hinkt hinterher

Trotz des erfreulichen Trends mahnt die Initiative, jetzt nicht nachlässig zu werden. Die Präventionsarbeit sollte weiter intensiviert werden, denn Dänemarks Einbruchszahlen seien nach wie vor höher als die der Nachbarländer. Um auf das niedrigere Niveau der Nachbarn zu kommen, müsste es Dänemark gelingen, die Zahl der Einbrüche landesweit auf 7.000 zu reduzieren – pro Jahr.

Um das zu erreichen, müsste Dänemark die Zahl mehr als halbieren. 2022 wurden landesweit 14.899 Einbrüche erfasst.  

 

Tipps für die Einbruchsicherung zu Hause

  • Sicherheitsbeschläge an den Fenstern anbringen – vor allem an den gefährdeten Stellen, an denen Diebe unbemerkt ins Haus gelangen können (z. B. an der Rückseite des Hauses, im Keller und im Erdgeschoss oder hinter hohen Büschen oder Bäumen).
  • Wer ein neues Haus baut oder Fenster austauscht, sollte die Gelegenheit nutzen, einbruchsichere Fenster einzubauen.
  • Schuppen stets mit einem Vorhängeschloss abschließen – vor allem, wenn sich darin Gartengeräte, Werkzeuge oder vielleicht eine Leiter befinden. Dadurch wird es für Diebe auch schwieriger, an die Werkzeuge zu gelangen, die sie für einen Einbruch benötigen.
  • Wer eine Terrassen- oder Kellertür hat, die sich nur mit einem Knauf öffnen lässt, sollte dort ein richtiges Schloss einbauen (z. B. ein Codeschloss oder ein Schloss mit Schlüssel). Dadurch wird Dieben ein möglicher Fluchtweg genommen.

Mehr Tipps und Infos zur Einbruchsicherheit gibt es unter www.bolius.dk/indbrud-i-boligen.

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