Ringreiten in Baistrup

Weniger Reiter, aber wieder gesellig und eine Oma auf dem Trecker

Weniger Reiter aber gesellig und eine Oma auf dem Trecker

Weniger Reiter aber gesellig und eine Oma auf dem Trecker

Baistrup/Bajstrup
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Haudegen des Baistruper Ringreitens. Vor allem die ältere Generation hält die Ringreitertradition hoch. An Nachwuchs mangelt es. Foto: Privat

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Wie überall in Nordschleswig ist auch beim Ringreiten in Baistrup die Zahl von Ross und Reiter nach der Corona-Krise zurückgegangen. Freude und Spaß brachte die Traditionsveranstaltung dennoch.

Da liefen Oldtimertrecker dem traditionsreichen Ringreiten in Baistrup fast den Rang ab.

Nicht weniger als 20 zum Teil sehr nostalgische Traktoren gingen zum Auftakt des Ringreiterfestes am vergangenen Freitag an den Start.

Beim Ringreiten am Tag danach waren mit 36 Erwachsenen und nur drei Kindern zwar immer noch mehr Akteure auf dem Platz, die Zahl ist zum Leidwesen des Vereins um den Vorsitzenden Olaf Petersen aber auch in Baistrup rückläufig.

Besonders großer Beliebtheit erfreute sich beim Baistruper Ringreiten das Ringstechen mit Traktor. Foto: Privat

 

Der Lust am Wettbewerb und dem geselligen Miteinander tat das letztendlich keinen Abbruch, wie die Organisatoren betonen.

Corona kam in die Quere

Vorstandsmitglied Hinrich Jürgensen aus Gaardeby (Gårdeby) sieht unter anderem die Corona-Krise und die Zwangspause im Kielwasser der Pandemie als Ursache.

Die Ringreitertradition sei generell am abklingen, Corona habe es aber noch einmal verstärkt.

„Während der coronabedingten Pause haben viele gemerkt, dass es auch etwas anderes gibt als Ringreiten. Einige haben ihre Pferde verkauft, und junge Leute rücken kaum noch nach“, so Jürgensen.

Die Krise in der Ringreiterszene blendete man beim zweitägigen Miteinander so gut es ging aus und rückte die Aktivitäten und das festliche Beisammensein in den Mittelpunkt.

Treffsichere Reiter

Verlernt hatten die teilnehmenden Reiterinnen und Reiter das Ringstechen offensichtlich nicht. Wie Olaf Petersen berichtet, kamen nicht weniger als 13 Akteure ins Stechen.

Es setzte sich schließlich Vivi Christensen aus Holme durch. Den Königs- bzw. Königinnentitel bei den Kindern holte Caroline Kolmos aus Norburg (Nordborg).

Die erfolgreichsten Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen Ringreitens in Baistrup mit Königin Vivi Christensen (3. v. l.). Ganz links Ringreitervereinsvorsitzender Olaf Petersen Foto: Privat

Beim Ringstechen mit Trecker triumphierte Dennis Johannsen aus Sophienthal (Sofiedal).

An den Start ging auch Urgestein Jette Erichsen aus Behrendorf (Bjerndrup), die der Baistruper Gemeinschaft seit eh und je verbunden ist.

Oma auf dem Trecker

„Für mich war es das erste Mal, dass ich beim Treckerringreiten dabei war.  Ich fand es spannend und lustig“, erzählt die Traktor-Debütantin.  

Mit Enkel Theo hatte sie einen großen Fan. „Theo fand es super, die Oma auf dem Trecker zu sehen“, so Jette Erichsen.

Jette Erichsen nahm erstmals am Treckerringstechen teil. Foto: Privat

Ringe wurden auch beim Fahrradringreiten gestochen. Am treffsichersten war John Drøhse aus Renz (Rens). Beim Fahrradringreiten der Kinder siegte Freya.

Skat wurde ebenfalls gespielt. Von den sieben Teilnehmern holte Åge Juhl aus Pattburg (Padborg) die meisten Punkte.

Den traditionellen Abschluss am zweiten Tag des Baistruper Ringreitens bildete das Fest mit Essen und dem einen und anderen Getränk.

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