Infrastruktur

Weg frei für Tourismus und mehr Sicherheit

Weg frei für Tourismus und mehr Sicherheit

Weg frei für Tourismus und mehr Sicherheit

Renz/Rens
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In die Pedale treten auf dem neuen Radweg von Renz nach Saxburg Foto: Karin Riggelsen

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Einweihung bei Sonnenschein und mit strahlenden Gesichtern: Der neue Radweg von Renz nach Saxburg wurde im Beisein vieler Ortsansässiger offiziell eröffnet. Besonders erfreut ist der Dörferrat „Ålandet“ (Auenland), ist der Radweg doch ein schöner „Beifang“ für die Ortsentwicklung. Schafhaus guckt unterdessen in die Röhre.

Da ließ sich Inger Salomonsen, Vorsitzende des Dörferrats „Ålandet“ (Auenland), vom „Nordschleswiger“ erfolgreich überreden, sich bei Renz auf den Drahtesel zu schwingen und symbolisch am Einweihungsband vorbeizuradeln, das kurz zuvor Apenrades Bürgermeister Jan Riber Jakobsen (Kons.) und die Vorsitzende des Ausschusses für Planung, Technik und Landdistrikte, Dorte Soll (Soz.), im Beisein vieler Ortsansässiger feierlich durchgeschnitten hatten.

Inger Salomonsen auf dem neuen Radweg kurz nach der offiziellen Einweihung. Rechts Bürgermeister Jan Riber Jakobsen Foto: Karin Riggelsen

Salomonsen war nicht die Erste, die den neuen Radweg befuhr, der Saxburg (Saksborg) und Renz verbindet. Die neue Strecke auf beiden Straßenseiten ist schon seit einiger Zeit fertiggestellt und wird bereits genutzt. Symbolkraft hat die kleine Radeltour der Vorsitzenden dennoch.

Dörfer verbinden

Bei der zeremoniellen Zusammenkunft am Dienstag kurz vor Renz hob Salomonsen hervor, dass der Radweg dazu beiträgt, „Ortschaften im Auenland zu verbinden und die Passage für Radfahrer und Fußgänger erheblich sicherer zu machen“.

Inger Salomonsen bei der Einweihung nahe Renz Foto: Karin Riggelsen

Die Dörfer besser zu verbinden und zu vernetzen ist das Hauptaugenmerk der in Gang gesetzten Ortsentwicklung für das Auenland, für die bis 2025 rund 8 Millionen kommunale und staatliche Kronen zugesagt sind.

Der Radweg ist unabhängig dieses Fördertopfes errichtet worden.

„Der Radweg von Renz nach Saxburg ist ein herrlicher Nebengewinn“, so Inger Salomonsen am Rande der Zeremonie mit strahlendem Gesicht zum „Nordschleswiger“.

Glückwünsche zur Radelstrecke überbrachte auch Bürgermeister Jan Riber Jakobsen.

Ein großer Personenkreis habe sich sehr für diesen Verbindungsweg starkgemacht. „Das ist ja kennzeichnend für Renz, dass man sich für etwas einsetzt und sich dabei unterstützt“, so der Bürgermeister mit Lob an die örtlichen Kräfte.

Gesundheit, Sicherheit und Tourismus

„Mit diesem Weg werden der Tourismus und das Radeln generell gefördert“, ergänzte Jakobsen, der unter anderem den Gesundheitsaspekt hervorhob.

„Wenn man heute Zeit für Bewegung und Fitness aufbringt, kommt es später der Gesundheit zugute.“

Die offizielle Einweihung des Radwegs zwischen Renz und Saxburg stieß auf großes Interesse, hat man sich solch einen sicheren Weg doch schon seit vielen Jahren gewünscht. Foto: Karin Riggelsen

Dorte Soll brachte ebenfalls die Freude über den Radweg zum Ausdruck und dankte allen Beteiligten für die Umsetzung.

„Es war erforderlich, Anrainern Fläche abzunehmen. Ein großes Lob von der Kommune für die Bereitschaft und für die Zusammenarbeit. Es gibt jetzt einen sicheren Weg für die Kinder und Enkelkinder der hiesigen Bürgerinnen und Bürger und für alle anderen Radfahrer, die den Weg nutzen.“

Dorte Soll und Jan Riber Jakobsen kurz vor dem Durchtrennen des Einweihungsbandes Foto: Karin Riggelsen

 

Die Diskussionen darum, wie der Weg angelegt werden soll, ob er nun beidseitig oder auf einer Seite zu verlaufen hat, sollte man ein für alle Mal abhaken, meinte Inger Salomonsen.

 

Unstimmigkeiten abhaken

„Wir sollten nicht die Löcher im Käse suchen, sondern uns einfach freuen und allen Kräften danken, die sich um den Weg bemüht haben“, sagte die Auenland-Vorsitzende, die allen „guten Rückenwind“ wünschte. Sie tat es natürlich im übertragenen Sinne, verläuft der Radweg doch in zwei Richtungen!

Bei Kaffee und Brötchen im ehrenamtlich geführten Renzer Heimat- und Grenzlandmuseum ließen die vielen Einweihungsgäste die Radweg-Eröffnung auf Einladung der Kommune ausklingen.

Schafhauser im Pech

Während man sich im Raum Renz über einen neuen Radweg freuen kann, hat sich in Schafhaus (Fårhus) Ernüchterung breitgemacht.

Im vergangenen Jahr wähnte sich das Örtchen zwischen Tingleff (Tinglev) und Krusau (Kruså) schon im Ziel, den lang ersehnten Radweg entlang des Tøndervej von Schafhaus bis nahe Bau (Bov) zu bekommen, der vor allem Kindern einen sicheren Schulweg garantieren würde.

Der Technische Ausschuss hatte den knapp 10 Millionen Kronen teuren Weg auf der Prioritätenliste nach oben gesetzt mit der Bereitschaft,  das Projekt mitzutragen, wenn der Staat aus seinem Radwege-Fördertopf die obligatorischen 50 Prozent dazuschießt.

Zum Leidwesen der Schafhauser fiel das Projekt aber trotz hoher Priorität der Kommune Apenrade durch das Raster der staatlichen Förderung.

„Es spielen da leider einige Kriterien rein, die zu einer Absage führten. Knackpunkt ist wohl unter anderem, dass es eine Busverbindung für Kinder gibt“, so Bürgermeister Jan Riber Jakobsen am Rande der Einweihung in Renz.

Freud und Leid

Der Schafhauser Weg bleibe aber auf der kommunalen Liste oben, und man müsse sehen, ob er in absehbarer Zeit vielleicht doch mit staatlicher Unterstützung angelegt wird.

Mehr Glück hatten da zwei andere kommunale Projekte, für die das Transportministerium just knapp 7 Millionen Kronen lockergemacht hat.

Eine Radstrecke am Møllermærsk in Apenrade und eine Strecke am Haderslevvej vom Kreisverkehr bei Bodum bis nach Gjenner (Genner) kann die Kommune nun ebenfalls auf den Weg bringen.

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