Pandemie

Hohe Inzidenz und Schule: „Eine ganz andere Dimension“

Hohe Inzidenz und Schule: „Eine ganz andere Dimension“

Hohe Inzidenz und Schule: „Eine ganz andere Dimension“

Buhrkall/Burkal
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Unterricht in der Schule und gleichzeitig auch von zu Hause: Der Schulbetrieb in Buhrkall ist wegen Corona-Infektionen zurzeit kompliziert. Foto: Karin Riggelsen

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Die Corona-Welle schwappt um sich und hat auch die Deutsche Schule Buhrkall erfasst. Die Situation stellt alle vor großen Herausforderungen. Schulleiterin Ute Eigenmann sieht dennoch einen Hoffnungsschimmer.

Kein Tag an der Buhrkaller Schule ist zurzeit wie der andere. Das klingt erst einmal spannend, weil abwechslungsreich. Schulleiterin Ute Eigenmann wünscht sich allerdings einen anderen Alltag zurück, denn der Schulbetrieb ist mehr denn je von Corona bestimmt.

Überall im Land sind die Inzidenzen hochgeschnellt und das geht auch an den Schulen nicht vorbei.

„Etwa die Hälfte der Schülerschaft ist wegen einer Corona-Infektion oder wegen eines Nahkontaktes nicht an der Schule. Auch Geschwisterkinder von infizierten Schülerinnen und Schülern bleiben vorübergehend zu Hause“, berichtet Eigenmann.

Von den 43 Kindern sind zurzeit nur an die 20 in der Einrichtung.

Das Problem: Es ist ein Kommen und Gehen, denn kaum sind Schülerinnen und Schüler nach einer Genesung bzw. abgelaufener Quarantäne zurück, müssen andere nach Hause geschickt werden oder zu Hause bleiben.

Ständiges Justieren

Wenn dann auch noch Lehrkräfte betroffen sind, ist der Schul- und Unterrichtsbetrieb nur noch mit großer Kraftanstrengung und mit einem Notfallplan durchzuführen, den die Schulleiterin just erstellt hat – und immer wieder anpassen muss.

Gefühlt würde sie nicht tagtäglich, sondern stündlich Änderungen vornehmen, so Eigenmann.„Das verlangt von allen viel ab und ist keine einfache Situation“, bringt die Schulleiterin die schwierige Ausgangslage auf den Punkt.

Den Planungsstift für Änderungen an der Pinnwand setzt Ute Eigenmann zurzeit besonders oft an. Foto: Karin Riggelsen

Da kann auch der Onlineunterricht, den man in anderen Corona-Phasen recht gut hinbekam, nicht mehr so recht helfen.

„Es ist alles so akut. Man muss innerhalb kürzester Zeit reagieren und neu planen. Allein, die Sachen der Kinder für den Unterricht zu Hause zusammenzustellen, ist teilweise nicht zu schaffen. Es ist eine ganz andere Dimension“, so eine leidgeprüfte Schulleiterin.

Obwohl eigentlich Präsenzunterricht stattfinden kann, muss in Buhrkall coronabedingt auch auf Onlineunterricht zurückgegriffen werden. Foto: Karin Riggelsen

In der Schule und Zuhause werde regelmäßig getestet, nachdem die Kommune Apenrade (Aabenraa) diesen Service eingestellt hat. Auch das ist für die Einrichtungen eine zusätzliche Belastung.

Eltern ziehen mit

„Ich kann nur ein großes Lob an die Eltern aussprechen. Alle testen wie die Weltmeister.“

Zum Glück sind die Krankheitsverläufe der infizierten Kinder mild.

„Bislang beschränkt es sich auf Kopfschmerzen, erhöhte Temperatur und Übelkeit“, so die Schulleiterin zu den Rückmeldungen der Familien.

Julia Jensen (l.) und Meg Neuschild Poczkaj aus der sechsten Klasse kennen sich mit dem Selbsttesten schon gut aus und zeigen, wie es geht. Alle Schülerinnen und Schüler testen sich regelmäßig, sei es in der Schule oder Zuhause. Foto: Karin Riggelsen
Ute Eigenmann, Julia Jensen und Meg Neuschild Poczkaj (v. l.) vor den Selbsttest-Streifen. Foto: Karin Riggelsen

Das Corona-Virus, vermutlich geht auch in Buhrkall die mildere Omikron-Variante herum, scheint kaum noch draußenvor gehalten werden zu können.

Das wiederum lässt ein Ende des Problems erhoffen. In absehbarer Zeit ist die Schule vermutlich durch – eine Herdenimunität bahnt sich an.

Da die Buhrkaller Schule zu den kleineren Schulen gehört, könnte es entsprechend schnell gehen.

„Wir hoffen, dass sich die Lage schon in der übernächsten Woche normalisiert“, so Ute Eigenmann. 

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