Eine Hand, um die dänischen Meistertitel im Motocross mit den Fingern abzuzählen, reicht bei Nicolai Skovbjerg aus Pattburg nicht mehr aus. Kürzlich brachte er den sechsten Titel unter Dach und Fach, so die Rückmeldung einer stolzen Mama und Förderin Maibritt Skovbjerg.

Bei den letzten beiden Meisterschaftsrennen in Holstebro in der 125-ccm-Juniorenklasse ließ Nicolai demnach nichts anbrennen. Er gewann beide Durchgänge und sicherte sich souverän den Gesamtsieg.

Laut Ergebnisliste des Dänischen Motorsportverbandes „Danmarks Motor Union“ brachte es Nicolai bei zehn Rennabschnitten auf 244 Punkte und lag damit klar vor den Zweit- (193 Punkte) und Drittplatzierten (166 Punkte). Acht der zehn Rennen konnte der Pattburger für sich entscheiden und jeweils 25 Punkte ergattern.

Eltern als große Stütze

Nicolais Heimatverein ist der Westerbeker Motocrossklub, dessen Vereinsgelände sich in unmittelbarer Nähe des Padborg Parks befindet. Hier hat Nicolai schon mit drei Jahren die ersten Runden gedreht und früh sein Talent unter Beweis gestellt. In Papa Peter, einst selbst ein erfolgreicher Motocross-Fahrer, und Mama Maibritt hat der heute 17-Jährige große Unterstützung.

Im vergangenen Jahr nahm ein namhafter Motorradhersteller den Pattburger in ein Talentprogramm auf. Nicolai wurde Teil eines Werkstattteams mit Sitz im italienischen Florenz. Für dieses Team fuhr Nicolai Rennen bei der EM-Serie. Auch dort machte er eine gute Figur. Platz zehn sprang auf europäischer Bühne heraus.

Rennteam aus Odense im Fokus

Das Gastspiel für den italienischen Rennstall ist erst einmal beendet. Nicolai Skovbjerg wird im kommenden Jahr wieder voll für das Team „Wozniak“ aus Odense fahren, für das er parallel zum italienischen Rennstall bei den dänischen Meisterschaften und bei der ADAC-Rennserie startete.

Das Abenteuer für das Team in Italien sei interessant gewesen, für Nicolai und die Eltern aber auch herausfordernd, so das Fazit aus dem Elternhaus.

„Am Anfang hat sich Nicolai noch relativ viel in Italien aufgehalten. Als die Rennserie anfing, ist er zu Hause gewesen. Von dort sind wir dann zu den Rennen in Europa gefahren und haben uns mit dem Team getroffen“, berichtet Maibritt Skovbjerg, die den Sohn zusammen mit Ehemann Peter seit Jahren zu Wettkämpfen im In- und Ausland begleitet.

Eingewöhnungszeit

„Es war eine Herausforderung, Teil eines Teams aus Italien zu sein, und das machte sich zu Beginn auch an den Ergebnissen von Nicolai bemerkbar. Wir haben aber das Beste daraus gemacht, und am Ende sprang ja noch ein achtbarer 10. Platz bei der Europameisterschaft heraus“, so die Bilanz der Mama, die ihrem Sohn auch weiterhin die Daumen drücken und ihn zu Rennen in ganz Europa begleiten will.